Vor ungefähr zwölf Jahren lernte ich die Christliche Wissenschaft kennen. Dies war im September, und eine Verwandte erzählte mir von den Segnungen, die sie in körperlicher, mentaler und sittlicher Hinsicht durch das Studium dieser Wissenschaft empfangen hatte. Zu der Zeit war ich sehr beunruhigt über die Schulausbildung meines Sohnes, da er in der Schule überhaupt keine Fortschritte machte. Auf Empfehlung seiner Lehrer, schickte ich ihn zu den besten Spezialisten und Nervenärzten, doch ohne jeden Erfolg. Dann kam mir der Gedanke, daß ich meinem Jungen vielleicht helfen könnte, wenn ich mich dem Studium der Christlichen Wissenschaft zuwenden würde. Ich wußte damals nicht, daß ich die Früchte dieses Studiums noch vor ihm ernten sollte.
Ich besorgte mir eine Bibel und das christlich-wissenschaftliche Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit“ von unserer Führerin Mrs. Eddy und begann zu lesen. Bei diesem Lesen kam ich nur langsam voran, weil es notwendig war, ein Verständnis der dargelegten Wahrheiten zu erlangen, die sich so ganz und gar von den Lehren unterschieden, die mir früher eingeprägt worden waren.
Anfang Dezember begann ich unter schweren Asthmaanfällen zu leiden. Während des Krieges hatte ich an dieser Krankheit gelitten. Bald nachdem diese Anfälle auftraten, las ich im Lehrbuch (S. 422): „Wenn der Leser dieses Buches einen großen Aufruhr in seinem ganzen Organismus bemerkt, und gewisse moralische und physische Symptome verschlimmert zu sein scheinen, so sind diese Anzeichen günstig. Lies weiter, und das Buch wird der Arzt werden, der die Erregung mildert, welche Wahrheit oft bei dem Irrtum hervorruft, wenn sie ihn zerstört.“
Dieser Abschnitt gab mir Mut, und ich fuhr fort zu lesen, wenn immer es mir möglich war. Die Anfälle wurden jedoch immer heftiger, und es kam soweit, daß mein Arbeitgeber, der bemerkte, daß es mir schwer fiel, den Weg zur Arbeit und zurück zu Fuß zu gehen, mir einen Wagen zur Verfügung stellte, der mich ins Geschäft und auch wieder zurück fuhr.
Um die Weihnachtszeit machte ich mir meine freien Tage zunutze und ging zum Lesezimmer, wo ich um die Adresse eines Ausübers der Christlichen Wissenschaft bat. Mir wurde empfohlen, einen Ausüber unter denen zu wählen, deren Namen im Herold (Französische Ausgabe) angegeben waren. Ich traf eine Verabredung für den folgenden Samstag. Als ich in der Wohnung der Ausüberin ankam, sagte ich zu ihr: „Ich weiß nicht, ob Sie etwas damit zu tun haben oder nicht, aber ich bin völlig geheilt.“
Als ich die Verabredung traf, hatte ich ihr nichts von meinem Problem gesagt. Von der Zeit an hat mir die Ausüberin mit der größtmöglichen Geduld und Freundlichkeit geholfen, ein besseres Verständnis von den vielen Wahrheiten zu erlangen, die wir im Lehrbuch wie auch in den anderen Schriften unserer Führerin finden.
Diese Heilung hat sich als dauernd erwiesen, mit Ausnahme von einem Rückfall, und das war eine wertvolle Lektion für mich. Als ich unterwegs auf Reisen war, mußte ich in einem kleinen Hotel übernachten, das sehr schlecht geheizt war. Als ich in mein Zimmer trat, hatte ich das Gefühl, einen Keller zu betreten, und selbst das Bettzeug schien klamm zu sein. Ich dachte bei mir selbst: „Ich kann wirklich von Glück sagen, daß ich nun eine Christliche Wissenschafterin bin, denn sonst würde ich jetzt einen furchtbaren Asthmaanfall bekommen.“
Nach solch einer Einladung ließ der Anfall nicht lang auf sich warten. Mit Hilfe meiner Bücher, die ich immer bei mir habe, war es mir möglich, den Anfall zu überwinden, und ich lernte, mein Denken besser zu beherrschen.
Mein Sohn hat gute Fortschritte gemacht, und wir haben viele Beweise von der Allgegenwart und Allmacht unseres Vater-Mutter Gottes erlebt. Da er nun das Alter von 20 Jahren erreicht hat, besucht er nicht mehr die Sonntagsschule, aber er setzt freudig seine Bemühungen fort, sich geistig und intellektuell weiterzubilden.
Ich bin unserem Vater-Mutter Gott unendlich dankbar für Christus Jesus, unseren Wegweiser, für unsere geliebte Führerin und für alle unsere hingebungsvollen Ausüber. Auch bin ich dankbar für unsere Zeitschriften, die eine Quelle der Inspiration für mich sind. Ich bin glücklich, Mitglied Der Mutterkirche und einer Zweigkirche zu sein und am Klassenunterricht teilgenommen zu haben. — Paris, Frankreich.