Einsamkeit kann ein köstliches Gut für jeden ernsten Denker sein. In der Einsamkeit fließen dem Christlichen Wissenschafter oft die erhabensten Gedanken zu. Er fühlt sich eins mit Gott, der sich dem individuellen Menschen durch Inspiration offenbart und ihm die Gedanken einflößt, deren die Welt bedarf. So trägt der einzelne, wenn er die geistigen Ideen weitergibt, dazu bei, die Macht des Gesetzes Gottes, des Guten, zur Wirksamkeit zu bringen.
Christus Jesus ging oft an eine einsame Stätte, damit er allein mit Gott sein könnte; und aus seiner stillen Verbundenheit mit Gott ergaben sich stets Segnungen für ihn. Während allgemein angenommen wird, daß sich seine Worte, wie sie von Johannes berichtet werden, auf diejenigen beziehen, die ihm nachfolgen würden, kann man sie auch so auffassen, daß damit die reinen, geistigen Ideen gemeint sind, die zu ihm kamen, während er sich in heiliger Einsamkeit mit Gott vereinte (6:37, 39): „Alles, was mir mein Vater gibt, das kommt zu mir. ... Das ist aber der Wille des Vaters, der mich gesandt hat, daß ich nichts verliere von allem, was er mir gegeben hat.“
Als Kind war Mrs. Eddy aufgeschlossen für geistige Ideen, die von Gott kamen. Später entdeckte sie im Jahre 1866 das wissenschaftliche Christentum, das Jesus ausgeübt hatte, und brachte es wieder ans Licht. Sie vereinte sich oft mit Gott, und als sie durch Gebet eine Heilung von einer schweren inneren Verletzung erlebte, zog sie sich drei Jahre lang zurück, um mit Gott und Seinem Wort in der Bibel allein zu sein. Sie unternahm dann die gewaltige Aufgabe, das Ur-Christentum wieder einzuführen, dessen Hauptmerkmal das Heilen der Kranken auf rein geistiger Grundlage ist, ferner die Umwandlung der Sünder sowie die universale Anwendbarkeit des Gesetzes des Guten auf Probleme aller Art.
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