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Ein rechter Wertbegriff

Aus der Oktober 1962-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Im zwölften Kapitel des Markusevangeliums wird ein Vorfall berichtet, der ein Licht wirft auf den Wertbegriff des Meisters. Er beobachtete, daß die Reichen, wenn es darum ging, Geld in den Gotteskasten einzulegen, viel einwarfen. Eine gewisse Witwe jedoch warf zwei Scherflein ein, die einem Heller entsprachen, etwa im Wert eines halben Pfennigs. Jesus benutzte diese Gelegenheit, um den Jüngern eine eindeutige Erkenntnis von dem Wert dieser Gabe nahezubringen, indem er erklärte, daß sie mehr eingeworfen hätte als alle anderen: „Denn sie haben alle von ihrem Überfluß eingelegt; diese aber hat von ihrer Armut alles, was sie hatte, ihre ganze Nahrung, eingelegt.“

Wir machen oft Beobachtungen von Äußerlichkeiten ausgehend, indem wir Großes mit Kleinem oder viel mit wenig vergleichen, und diese Vergleiche haben einen entscheidenden Einfluß auf unsere Einstellung und unsere Interessen. Aber im geistigen Reich, in dem alles grenzenlos ist, spiegelt alles die Unendlichkeit wider.

In der Wüste schauten die Jünger auf das, was als kleiner Vorrat an Nahrungsmitteln erschien, um damit eine Menschenmenge von fünftausend Mann, außer Frauen und Kindern, zu speisen. Aber Jesus „sah auf gen Himmel und dankte und brach's und gab die Brote den Jüngern, und die Jünger gaben sie dem Volk“ (Matth. 14:19). Sie wurden alle satt, und es blieben noch zwölf Körbe voll davon übrig.

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