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Geistig wissenschaftliches Forschen

Aus der Oktober 1962-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Vorstellung des Naturwissenschaftlers vom Gesetz hat sich heute so gewandelt, daß er praktisch nichts für gegeben hinnehmen kann. Er ist bereit, das Zeugnis der physischen Sinne in Zweifel zu ziehen, wenn dieses Zeugnis nicht mit seiner Vorstellung vom Naturgesetz übereinstimmt. Doch nachdem er das Zeugnis der materiellen Sinne in Frage gestellt hat, wendet sich der Naturwissenschaftler an eben dieselben physischen Sinne, deren Zeugnis er anfangs bezweifelt hat, um eine Bestätigung für seine Theorien zu erhalten. Denn jeder Schritt in der wissenschaftlichen Forschung, jede neue Entdeckung, muß für einen oder auch mehrere der physischen Sinne greifbar gemacht werden, ehe sie von der wissenschaftlichen Welt angenommen werden kann.

Der Begriff des Christlichen Wissenschafters von dem geistigen Gesetz, das unfehlbar ist, veranlaßt ihn, den Augenschein der materiellen Sinne zu bestreiten, doch im Gegensatz zum Naturwissenschaftler ist er nicht von diesen Sinnen abhängig, um eine Bestätigung für seine Erkenntnisse zu erhalten. Er weiß, daß die von den physischen Sinnen erlangte Kenntnis ihn niemals zur geistigen Wahrheit führen kann, denn die Materie hat keine Kenntnis vom Geist. So wendet er sich wie Christus Jesus, unser großer Meister, an den geistigen Sinn, damit ihm offenbart werde, was wahr ist und was falsch ist, und er betet demütig, um mehr von jenem Verständnis vom Geist zu erlangen, das den blinden materiellen Sinn mit den Strahlen des heilenden Christus, der Wahrheit, durchdringt.

So lernt er verstehen, daß es die Vorstellung von Materie ist, die nicht nur im ersten, sondern auch im zweiten Fall trügt. Mrs. Eddy erklärt dies in ihrem Buch „Wissenschaft und Gesundheit“ wie folgt: „Das sterbliche Gemüt sieht, was es glaubt, ebensogewiß, wie es glaubt, was es sieht. Es fühlt, hört und sieht seine eigenen Gedanken“ (S. 86). Wenn wir uns also im Gebet an Gott um Heilung wenden, werden unsere Gedanken zu einer höheren Auffassung von der dem Menschen als Gottes Widerspiegelung innewohnenden Vollkommenheit und Gesundheit erhoben, und wir lernen erkennen, daß es nicht unsere physischen Sinne, sondern die sterbliche Annahme war, die geltend machte, daß wir im ersten Fall krank waren. Wenn wir daher durch Gebet geheilt werden, lernen wir verstehen, daß wir gesund sind — nicht weil unsere Sinne uns dies sagen, sondern weil das göttliche Prinzip uns diese Erkenntnis vermittelt.

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