Es genügt, diese beiden Worte in Verbindung miteinander zu erwähnen, um im menschlichen Denken die Erinnerung an Reibungen und Spannungen wachzurufen. Die Redewendung scheint in jeder der beiden Gruppen ein Gefühl der Unvollständigkeit auszulösen; jede Seite glaubt, sie sei der vollen Früchte ihrer Arbeit beraubt, weil man gezwungenermaßen aufeinander angewiesen ist. Das menschliche Gemüt hat sich damit abgefunden, die beiden Gruppen als zwei einander feindlich gesinnte soziale und wirtschaftliche Kräfte anzusehen.
Die Ursache für diese unglückselige Auffassung liegt in der falschen materiellen Vorstellung begründet, daß Kapital Geld sei und Arbeit in erster Linie Muskeltätigkeit, wobei jede Seite nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht ist, ohne Rücksicht auf die rechtmäßigen Interessen des anderen. Zu dieser Vorstellung gehört ferner die Ansicht, daß der Schutz gegen die aggressiven Methoden, die eine Seite gegen die andere anwendet, nur in noch aggressiveren Gegenmaßnahmen gefunden werden kann.
Die Christliche Wissenschaft enthüllt, daß die chronische Unzufriedenheit, die jeder in bezug auf sein eigenes Los empfindet, unnötig, da völlig unwirklich, ist; die Wissenschaft erschließt uns die wahre Auffassung von Kapital sowohl wie Arbeit, ihren Beziehungen zueinander und die Gewißheit eines reichen Gewinns für beide, indem sie sich gegenseitig helfen.
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