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Die Erfolge unserer Zeitschriften

Eine Versammlung im Erweiterungsbau Der Mutterkirche am Dienstag, dem 5. Juni 1962, 10 Uhr vormittags

Aus der Oktober 1962-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Versammlung wurde mit dem Singen des Liedes Nr. 213: „Gott, unser Trost von alters her“ eröffnet. Die Vorsitzende, Frau Frances S. Wells, Mitglied des Verwaltungsrates der Christlich-Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft, las Stellen aus der Bibel und den Werken von Mary Baker Eddy. Nach dem stillen Gebet folgte das gemeinsam gesprochene Gebet des Herrn. Begrüßungsschreiben von dem Vorstand der Christlichen Wissenschaft und den Treuhändern der Christlich-Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft wurden von der Vorsitzenden verlesen. Der Bericht über diese Versammlung erschien in englischer Sprache im Christian Science Sentinel vom 14. Juli 1962.

Begrüßungsschreiben von dem Vorstand der Christlichen Wissenschaft

Liebe Christliche Wissenschafter!

Wir heißen Sie alle sehr herzlich willkommen, die Sie heute hier versammelt sind, um sich mit unseren Zeitschriften und deren Mission zu beschäftigen, um zu hören, wie sie diese Mission erfüllen und was wir als einzelne und als aktive Kirchenmitglieder dazu beitragen können, daß diese Veröffentlichungen in der heutigen Welt den Platz einnehmen, den Mary Baker Eddy ihnen zugedacht hat. Wir sind in der Tat sehr dankbar dafür, daß unsere geliebte Führerin für uns und für die ganze Menschheit diese Zeitschriften vorgesehen hat.

Das Christian Science Journal, der Christian Science Sentinel und Der Herold der Christlichen Wissenschaft, mit hilfreichen, heilenden Artikeln und Zeugnissen angefüllt, tragen die Wissenschaft der Wahrheit in die Welt hinaus. Sie werden heute mehr denn je gebraucht, um den aggressiven Materialismus zum Schweigen zu bringen. Der Christian Science Monitor — mit seiner weltumfassenden Mission, die ganze Menschheit zu segnen — enthält die notwendigen Informationen über die Weltprobleme und aufbauende Ideen, um bei ihrer Lösung zu helfen. Das Vierteljahrshejt der Christlichen Wissenschaft gibt uns, wo immer wir uns befinden mögen, unser tägliches Brot — die Lektionspredigt.

Wir werden von einigen der Erfolge dieser Veröffentlichungen hören, und dies wird uns helfen, erneut zu erkennen, wie sehr sie unserer fortlaufenden gebeterfüllten Unterstützung würdig sind.

Wir können sehr wohl stolz sein auf die christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften und das hohe Niveau, das jede von ihnen eingehalten hat. Unser aufrichtiger Dank gilt jenen hingebungsvollen Mitarbeitern, die an der Herausgabe beteiligt sind, sowie auch Ihnen aus allen Teilen der Welt, die Sie Artikel einsenden und die Zeitschriften unterstützen.

Mit herzlichen Grüßen

Ein Brief von den Treuhändern der Christlich-Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft

Liebe Mitglieder!

Mit den Worten unserer geliebten Führerin Mary Baker Eddy aus „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany“ (S. 170): „Willkommen daheim!“ Wahrlich, Die Mutterkirche ist die Heimat eines jeden Mitglieds.

Die Treuhänder der Christlich-Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft richten heute ein sehr herzliches Willkommen an Sie.

Wir wissen, daß Sie heimgekommen sind, weil Sie die große Sache der Christlichen Wissenschaft lieben und ihr treu verbunden sind. Die geistige Inspiration, die diese Heimkehr mit sich bringt, wird Sie erhoben in Ihr Tätigkeitsfeld zurückkehren lassen und Sie mit einem stärkeren Verlangen erfüllen, bessere Arbeiter in dem Weinberg des Vaters zu sein.

Wir sind uns bewußt, was Mrs. Eddy beabsichtigte, als sie uns unsere Zeitschriften gab, The Christian Science Journal, den Christian Science Sentinel, den Herold der Christlichen Wissenschaft und den Christian Science Monitor, die sie als Organe unserer Kirche eingesetzt hat. Die Zeitschriften bringen der Welt den heilenden, erlösenden Christus.

Es ist eindeutig unser Vorrecht und unsere Pflicht, diese Organe unserer Kirche zu unterstützen. Wie können wir das tun? Erstens: Das wirkliche Bedürfnis der Stunde ist eine größere Hingabe an unsere Sache. Dies erfordert selbstlose Liebe und eine tiefere Wertschätzung für Mrs. Eddy und ihre Demonstration von Kirche, wozu auch die durch die Zeitschriften bekundete geistige Aktivität gehört. Zweitens: Um unsere Zeitschriften zu unterstützen, müssen wir klar erkennen, daß Apathie, Gleichgültigkeit und vernichtende Kritik mesmerische Suggestionen des sterblichen Gemüts sind.

In ihrem Buch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ sagt uns Mrs. Eddy (S. 102): „So geheim sind die heutigen Methoden des tierischen Magnetismus, daß sie die Jetztzeit in Trägheit verstricken und gerade die Gleichgültigkeit betreffs des Gegenstandes hervorrufen, die dem Verbrecher erwünscht ist.“ Im 2. Buch Mose lesen wir (17:11): „Wenn Mose seine Hand emporhielt, siegte Israel; wenn er aber seine Hand niederließ, siegte Amalek.“ „Hand“ bedeutet Macht; wenn wir sie also niederlassen, dem mesmerischen sterblichen Gemüt Macht beimessen, scheint der tierische Magnetismus zu siegen. Wir müssen unsere Zeitschriften in jeder nur möglichen Weise hochhalten, in dem Bewußtsein, daß Gott allein siegt.

Denken Sie an die Opfer unseres Meisters, als er der Welt den Christus, die Wahrheit, brachte! Denken Sie an die selbstlose Liebe unserer Führerin, als sie die Sache der Christlichen Wissenschaft begründete! Nachfolger Christi, laßt uns bereit sein, das Selbst zu opfern, um die Menschheit zu segnen. Niemals war das Bedürfnis für die Verbreitung der Wahrheit so groß wie heute. Diese Verbreitung ist das einzige, was die Welt vom Materialismus erretten wird, der sie völlig zu zerstören droht.

Lassen Sie uns diese Versammlung dankbarer denn je zuvor verlassen, daß wir das Vorrecht haben, Christliche Wissenschafter zu sein. Wir wollen geloben, Gott und Seine Sache noch mehr und hingebungsvoller zu lieben, und wir wollen die Zeitschriften freudig unterstützen, die die Tür zu der Wissenschaft des Christus öffnen und die Wahrheit für alle, die diese Zeitschriften mit offenem Herzen lesen, verständlich und demonstrierbar machen.

Mrs. Eddy schreibt (Miscellany, S. 232): „Ich bin hocherfreut, daß ihr den rechten Weg erkennt, euer Banner vor den Winden Gottes entfaltet und die rauhe See durchquert, das Ruder in Seiner Hand. Wenn ihr auf diese Weise steuert, werden die harrenden Wogen für euch ihre gewinnbringenden Gewebe des Lebens weben, auf Webstühlen der Liebe, die die heiligen Gestade säumen. Der rechte Weg gewinnt das Weg recht, den Weg der Wahrheit und Liebe, wodurch alle unsere Schuld getilgt, die Menschheit gesegnet und Gott verherrlicht wird.“

Mit herzlichen Grüßen

The Christian Science Monitor

von HENRY S. HAYWARD

Schriftleiter des Christian Science Monitors für den überseeischen Nachrichtenteil

Dieser Anlaß bietet eine außergewöhnliche Gelegenheit, uns erneut über den Wert des von unserer geliebten Führerin Mary Baker Eddy gegründeten Christian Science Monitors klarzuwerden. In der heutigen Zeit haben die Zeitungen große Aufgaben zu meistern, und unsere bildet keine Ausnahme. Es ist dies eine Zeit, da diejenigen unter uns, die unsere große und hochgeschätzte Zeitung redigieren oder für sie schreiben, beständig bestrebt sein müssen, in der Behandlung und Darstellung der Nachrichten mehr Frische zum Ausdruck zu bringen. Es ist ein Augenblick, in dem wir für die neueste Auffassung von einem guten Journalismus wach und empfänglich sein müssen, um den Lesern in der ganzen Welt die tägliche Botschaft nahezubringen, die sie inspiriert und aufrüttelt, sie ermutigt oder warnt. Ich möchte ferner zu bedenken geben, daß dies eine Zeit ist, da wir viele dringende Gründe für unsere erneute Hingabe an den Monitor finden können.

Ich spreche als einer, der erst kürzlich die Aufgaben eines Auslandsberichterstatters und Leiters einer überseeischen Niederlassung gegen die eines Schriftleiters in der Zentrale in Boston eingetauscht hat. Ich habe somit von beiden Seiten her Einsicht in die Arbeit des Monitors — das heißt von Boston aus und von hervorragenden Punkten jenseits des Atlantischen und des Pazifischen Ozeans. Die elf Jahre, die ich draußen gewesen bin, haben meine Wertschätzung für drei grundlegende Tatsachen betreffs des Monitors nur noch erhöht.

Die eine ist sein fortdauernder und erhabener Zweck. Die Welt bedarf sehr einer klarsichtigen Deutung der Nachrichten, die uns täglich umschwirren. Sie bedarf weiterhin, ja mehr denn je zuvor, einer geistig hochstehenden, vertrauenswürdigen, ausgeglichenen Berichterstattung. Sie braucht Information, die ihr auf eine solche Weise dargeboten wird, daß Sie und ich etwas damit anfangen können. Dies ist eins der fortlaufenden und grundlegenden Ziele derer, die für den Monitor arbeiten.

Die zweite Tatsache, die ich erwähnen möchte, ergibt sich ganz natürlich aus der ersten. Es ist der Wirkungsbereich des Monitors. Wir alle wissen, daß er eine internationale Zeitung ist und daß der Bereich seiner Verbreitung und Aufnahme sowie sein Nachrichtendienst wahrlich die ganze Welt umfassen. Er wird von Persönlichkeiten an höchsten Stellen anerkannt. In den dunklen und abgelegenen Winkeln des Erdballs ist er bekannter als die meisten anderen Zeitungen und illustrierten Zeitschriften. Ich kann bezeugen, daß selbst die jüngsten Nationen sehr empfänglich für ihn sind.

Ja, einflußreiche, denkende Menschen vieler Rassen und Glaubensrichtungen auf höchster Ebene betrachten es als ihre Pflicht, den Monitor zu lesen. Daher sollte es ganz gewiß jeder denkende, aktive Christliche Wissenschafter heute für seine Pflicht halten, ihn zu lesen. Es ist schwer zu verstehen, wie wir uns ohne seine täglichen Botschaften richtig informiert fühlen können.

Als Überseeberichterstatter war es meine Aufgabe, dafür zu sorgen, daß Ereignisse in fernen Gegenden den Leser im amerikanischen Mittelwesten, im Inneren der Britischen Inseln, in Kanada, Australien, an der Ost- und Westküste etwas Wesentliches zu sagen hatten. So schrieb ich meine Artikel stets ganz bewußt im Gedanken an einzelne Personen und oft als einen Bericht an meine eigene Familie. Indem ich das tat, glaube ich in Übereinstimmung mit dem ausdrücklichen Ziel des Monitors gehandelt zu haben, das darin besteht, durch Verbreitung des Wortes der Wahrheit die Menschheit zu erleuchten. Was ich von primitiven, neuen asiatischen Außenposten und ehrwürdigen europäischen Kulturzentren aus sah und berichtete, war dazu bestimmt, Lesern wie Ihnen das Problem verständlich zu machen. Ferner sollte es Ihnen, wenn immer möglich, zeigen, wie die Wirkung dessen, was anderswo geschieht, unser eigenes Leben beeinflußt.

Solche Berichterstattung ist jedoch nur ein Teil dessen, was der Monitor den Lesern täglich bringt. Wir zögern auch nicht, das Denken anzuregen. Wenn wir uns bemühen, beide Seiten eines Falles darzubieten, bekommen wir es natürlich auch oft mit Lesern zu tun, die immer noch vorziehen, nur eine Seite zu betrachten! Dennoch versuchen wir nicht, für Sie zu denken; die Absicht bleibt vielmehr bestehen, beide Seiten in fairer Weise darzustellen.

Der dritte Punkt, den man unweigerlich als eindrucksvoll empfinden muß, ist die Rolle des Monitors als eines wesentlichen Missionars unserer Bewegung. Mit ihren neuen Ausgaben ist die Zeitung wie nie zuvor dazu gerüstet, diese Aufgabe zu erfüllen. Auf sie bezugnehmend erklärt unsere Führerin: „Die nächste nannte ich Monitor, dazu bestimmt, die unerschöpflich wirkende Wissenschaft ungeteilt zu verbreiten. Es ist das Ziel des Monitors, niemanden zu verletzen, sondern die ganze Menschheit zu segnen” (The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 353). Als Berichterstatter für den Monitor war es oft mein Vorrecht zu sehen, wie die von mir vertretene Zeitung auf andere wirkte. Andere Zeitungsleute achten den Monitor und kamen zu mir, um mir dies zu sagen. Sie verweilten gewöhnlich, um mir einen Rat zu erteilen oder meinen Rat zu erbitten. Als ich mich einmal in Japan auf einer Eisenbahnfahrt befand und eine Schreibmaschine bei mir führte, auf der der Name des Monitors zu lesen stand, kam ein Fremder zu mir und sagte: „Ich ersehe aus den Worten auf Ihrer Schreibmaschine, daß Sie ein Christ sind. Ich möchte auch ein Christ sein; unterhalten wir uns ein wenig.“ Wir taten es, zusammengeführt durch nur ein wichtiges Wort im Titel des Monitors.

Dieser vorzügliche Missionar unserer Bewegung ist ganz gewiß unserer ununterbrochenen und unermüdlichen metaphysischen Unterstützung würdig. Ich persönlich habe buchstäblich in Hunderten von Fällen gefühlt, wie mich, ein kleines Rädchen in der Maschine und dazu weit entfernt, umfassende metaphysische Unterstützung erreichte. Ich erlebte es in Augenblicken körperlicher Gefahr oder als Antwort auf meine Gebete um Führung in großen und kleinen Dingen. Ich habe stets empfunden, daß mir unpersönliche, metaphysische Unterstützung half, mein Bestes zu geben, wenn es galt, einen verständlichen Monitor-Artikel zu verfassen oder ein Nachrichtenbüro anzuregen, gute Zusammenarbeit zu leisten. Ferner, wenn wir vom Monitor auf dieser unsichtbaren, doch machtvollen Strömung geistiger Unterstützung unser Bestes tun, machen wir notwendigerweise weniger Fehler, weniger Fehlkalkulationen. Die Welle der Kritik aus allen möglichen Quellen läßt zur allseitigen Befriedigung nach.

Nebenbei gesagt, wir Christliche Wissenschafter sollten es uns nicht gestatten, uns durch das Argument einschläfern zu lassen, daß die Nachrichten heute so kompliziert, überwältigend, so verwirrend oder ermüdend sind, daß wir sie nicht verstehen oder uns nicht über sie auf dem laufenden halten können oder, was noch schlimmer ist, daß sie uns nicht interessieren. Mit der Bibel, den Werken unserer Führerin, unseren religiösen Zeitschriften und dem Monitor sollten wir die am besten ausgerüsteten Menschen der Welt sein, zu verstehen, was vor sich geht und warum. „Schon heute“, sagt Mrs. Eddy in ihrem Buch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ (S. 96), „wird diese materielle Welt zum Kampfplatz widerstreitender Gewalten. Auf der einen Seite wird Disharmonie und Schrecken sein, auf der anderen Wissenschaft und Friede.“ Kann es eine Frage sein, auf welcher Seite wir als Christliche Wissenschafter — und der Monitor als die Demonstration unserer Führerin — stehen?

Berichterstatter und Schriftleiter haben etwas gemein: sie müssen sich den Menschen mitteilen und Ereignisse in Worte kleiden. Sie tun dies stets im Gedanken an Sie, den Leser. Viele andere auf untergeordneteren oder noch verantwortungsvolleren Posten tragen zu diesem täglichen Abenteuer bei, sind an diesem täglichen Unternehmen der Hereinholung von Nachrichten beteiligt, bringen sie in die richtige Form und bieten sie Ihnen in richtiger Perspektive im Monitor dar. Ganz gleich, wo ihr Platz ist, diese hingebungsvollen Menschen, die für den Monitor arbeiten, finden, daß die Zusammenstellung des Monitors eine anregende Aufgabe ist. Andere wieder, ganz gleich, worin ihre Tätigkeit besteht, werden feststellen, daß die Unterstützung des Monitors ein lohnender und nutzbringender Dienst an unserer geliebten großen Sache in Zeiten wie dieser ist.

Laßt uns als Mitglieder Der Mutterkirche vereint dem Ruf der Pflicht folgen und unsere geliebte Zeitung in unsere täglichen Gebete einschließen, in dem Bewußtsein, daß nichts ihre erfolgreiche Aufgabe, die ganze Menschheit zu heilen und zu segnen, verzögern oder zum Erliegen bringen kann.

Der Herold der Christlichen Wissenschaft: Seine zwölf Ausgaben

Eine christlich-wissenschaftliche Ausüberin hatte gerade ihr erstes Exemplar der neuen japanischen Ausgabe des Herolds erhalten. Obwohl sie über den Inhalt und die Aufmachung des Heftes erfreut war, erkannte sie doch auch, daß es ein Zeichen von dem sich immer mehr ausbreitenden Verlangen nach dem Christus und die Antwort Der Mutterkirche auf diesen Ruf war. Sie verweilte einige Zeit in der Freude über diesen inspirierenden Beweis, daß sich die Christliche Wissenschaft immer mehr über den Erdball ausbreitet.

Nur wenige Stunden später kam eine junge japanische Frau zu ihr, die erste, die je ihr Büro aufgesucht hatte. Die Besucherin kam, um Hilfe in der Christlichen Wissenschaft zu erbitten. Hier war ihre Patientin, und hier war ihr Werkzeug! Jeder, der das Wirken des göttlichen Gemüts versteht, weiß, daß dies kein Zufall war.

Der Zweck, den unsere Führerin Mary Baker Eddy dem Herold beigegeben hat, ist, den Völkern der Erde die Botschaft der Christlichen Wissenschaft in ihrer eigenen Sprache zu bringen. Wir nennen diese verschiedenen Ausgaben nicht „ausländische“ Zeitschriften, denn die Lehren der Christlichen Wissenschaft in bezug auf die menschliche Familie haben dieses Wort überflüssig gemacht.

Es ist erst 87 Jahre her, seit das Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy, zum erstenmal erschien, und heute gibt es kaum ein Land auf der Erde, in dem die Christliche Wissenschaft nicht bekannt ist. Wie konnte sie sich angesichts solcher Verschiedenheiten in dieser verhältnismäßig kurzen Zeit so weit ausbreiten? Die Antwort ist einfach: Sie hat sich verbreitet, weil sie ihre Verheißung erfüllt hat. Die Verheißung der Christlichen Wissenschaft ist ein harmonisches, fortschrittliches Leben, frei von Krankheit, falschen Neigungen und moralischen Abirrungen mit ihren Ängsten, ihren Fehlschlägen und ihrer Bitterkeit.

Die Ausbreitung unserer Religion zeigt, daß „die Freiheit des Erscheinens“ das einzige ist, was die Botschaft des Christus verlangt — mit den paraphrasierten Worten Tom Paines gesagt. Sie wird sich trotz aller Widerstände ausbreiten. Im Jahre 1866 war es nur eine Frau, Mrs. Eddy, in einer Schuhfabrikstadt Neuenglands, und heute ist es eine Vielzahl von Männern und Frauen, die von der Sklaverei der Sinne befreit wurden. Vor weniger als 75 Jahren überspannte die Christliche Wissenschaft einen Ozean und schlug Wurzeln in Irland: es war nur eine Christliche Wissenschafterin, eine Engländerin in der Nähe von Dublin, und heute sind es Tausende in den Britischen Inseln und in dem weit ausgedehnten Britischen Commonwealth. Sechs Jahre später in Deutschland war es eine deutsche Frau, die „Wissenschaft und Gesundheit“ gelesen hatte und nach Amerika gekommen war, um mehr über diese heilende Wahrheit zu erfahren. Und eine amerikanische Frau, selbst von drohender Blindheit geheilt, ging zwei Jahre später nach Deutschland — kein Wort deutsch sprechend, aber von der göttlichen Liebe inspiriert —, um zu heilen und die Christliche Wissenschaft zu lehren. Aus diesen bescheidenen Anfängen wurde Der Herold der Christlichen Wissenschaft geboren, im Jahre 1903 von unserer Führerin gegründet, und beschleunigte so die Erfüllung unseres „Täglichen Gebets“. In den meisten anderen Ländern Europas haben wir vielfach denselben Werdegang.

Jenseits des Pazifiks, in Japan, war es eine amerikanische Lehrerin, eine Christliche Wissenschalterin, die die Kinder von angesehenen Eltern unterrichtete; heute haben wir eine japanische Ausgabe des Herolds, und die Wahrheit faßt allmählich festen Fuß in Japan. Djakarta in Indonesien ist seit langem ein Bollwerk der Christlichen Wissenschaft, und so haben wir heute den indonesischen Herold, um der ganzen malaiisch sprechenden Welt zu dienen. Dies ist die erste unserer Zeitschriften, die in einem mosleminischen Lande erscheint.

Im vorigen Jahr kam ein Mann aus einer Stadt in Indien nach den Vereinigten Staaten, erhielt Klassenunterricht und kehrte in seine Heimat zurück; und in diesem Jahr besuchten 30 Leute die inoffizielle Ansprache, die dort von einem unserer Vortragenden gehalten wurde.

In den Philippinen hörte ein Mann aus einem primitiven Gebirgsstamm nach dem Spanisch-Amerikanischen Kriege von der Christlichen Wissenschaft, und heute haben wir eine blühende Kirche in Manila, eine Vereinigung in Baguio, und außerdem werden von zehn verschiedenen Gruppen in den Bergen christlich-wissenschaftliche Gottesdienste inoffiziell abgehalten.

Wie bedeutend kann ein einziger Christlicher Wissenschafter sein!

Wir können überall die gleiche Lehre ziehen: Fortschritt unserer großen Sache ergibt sich aus der hingebungsvollen geistigen Zielstrebigkeit des einzelnen Christlichen Wissenschafters, wo immer er auch sein mag. Ein Christlicher Wissenschafter mag ganz allein beginnen, aber er braucht nicht allein zu bleiben. In bezug auf den Fortschritt unserer Sache schreibt unsere Führerin in ihrem Buch „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany“ (Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und Verschiedenes, S. 245): „Laßt die Stimme der Wahrheit und Liebe über dem gräßlichen Getöse des sterblichen Nichts gehört werden und den majestätischen Vormarsch der Christlichen Wissenschaft ad infinitum seinen Fortgang nehmen, die dabei Gott preist, die Werke des ursprünglichen Christentums vollbringt und die Welt erleuchtet.“

Mit der Verbreitung unserer Religion unternahm Die Mutterkirche Schritte, um das wachsende Verlangen zu stillen, die entfernten Gebiete zu stützen und ihnen ein starkes Gefühl von ihrer Verbundenheit mit Der Mutterkirche zu geben. Als Ergebnis wird zur Zeit der Herold in elf der führenden Sprachen herausgegeben; die japanische und indonesische Ausgabe sind erst kürzlich hinzugekommen. Er wird auch in englischer Blindenschrift herausgegeben.

Eine wichtige Funktion dieser Herolde ist, das Gebiet, in das sie gehen, aufzubauen. Zu dieser Arbeit gehört, daß wir geeignete Christliche Wissenschafter in den betreffenden Gebieten ermutigen, für den Herold zu schreiben, denn wir wissen, daß ein Christlicher Wissenschafter, der sich der Aufgabe hingibt, zu schreiben, ein aktiveres Mitglied wird und somit sein eigenes Fortkommen fördert und von größerem Wert für seine Kirche und für sein Gebiet ist.

Wenn sein erster Beitrag für einen Druck nicht angenommen werden kann, aber Anlagen enthält, arbeiten wir eine sorgfältige Analyse dieses Artikels aus, schlagen vor, wie er verbessert werden kann, und ermutigen den Verfasser, sich der Arbeit zu unterziehen, den Artikel noch einmal zu schreiben. Diese Briefe sind gänzlich individuell, keine Vordrucke; die einzige wiederkehrende Form, die wir verwenden, ist: „Mit freundlichen Grüßen“. Wir sind höchst erfreut über den Widerhall, der sich in einer immer größer werdenden Zahl von Artikeln kundtut, die wir aus Übersee erhalten. Eine nicht geringe Zahl stammt auch von unseren englisch sprechenden Lesern.

Sie können in Ihrer eigenen Stadt mithelfen, daß der Herold seine große Aufgabe erfüllt. Nehmen wir zum Beispiel die Erfahrung einer christlich-wissenschaftlichen Ausüberin in London. Sie war im Zuge und las in dem japanischen Herold, als sie bemerkte, daß ein japanischer Mitreisender sich neben sie setzte und sich eifrig bemühte, unauffällig von der Seite den Herold zu lesen. So hielt sie das Heft ganz freimütig in einer Weise, die ihm das Lesen leicht machte. In einem kürzlich erhaltenen Brief erzählt sie mir, daß es ihr dreimal im Zuge so ergangen war und mehrere Male in ihrer Londoner Bank. Sie schreibt: „Ich war mir nicht bewußt, wie viele Japaner es in London gibt, bis ich diesen Herold schätzte und ihn bei mir trug.“

Außer auf die Herolde zu abonnieren, können Sie sie auch auslegen — alle Ausgaben —, nicht nur in den Büros der Ausüber der Christlichen Wissenschaft, sondern besonders auch in den Lesezimmerfenstern. Durch solch eine Auslage können die Vorübergehenden — und auch unsere eigenen Mitglieder — das weltweite Ausmaß der christlich-wissenschaftlichen Bewegung mit einem Blick übersehen. Jedes Gebiet, sei es nun hier oder in anderen Ländern, muß sich dieser Tatsache bewußt werden. Wenn man das nicht tut, kann man die ganze Reichweite des Werkes unserer Führerin nicht hinreichend erfassen. Diese geistige Erkenntnis ist für einen Christlichen Wissenschafter absolut notwendig, wenn er ein wahrhaft erfolgreicher Ausüber der Christlichen Wissenschaft werden will — sei es nun in der Öffentlichkeit oder privat. Und wenn er den Plan unserer Führerin für die weltweite Ausdehnung der Christlichen Wissenschaft zu schätzen weiß, wird er auch die Herolde unterstützen und lieben; dann wird Gott ihm Möglichkeiten eröffnen, sie nutzbringend zu verwenden.

Die Artikel für die einzelnen Ausgaben werden nach gebührlicher Beachtung des religiösen, historischen und kulturellen Hintergrundes sowie auch der allgemeinen Gemütseigenschaften der betreffenden Leser, für die diese Ausgabe bestimmt ist, ausgewählt. Alle diese Faktoren zusammengenommen geben uns ein angemessenes Bild von ihren Bedürfnissen und Einstellungen. In relativen Begriffen gesprochen mag ein erheblicher Unterschied der Auffassungen zum Beispiel zwischen einem Christen und einem Buddhisten bestehen oder zwischen einem Buddhisten und einem Moslem oder selbst zwischen einem nordischen und einem romanischen Christen. Aber die Wahrheiten der Christlichen Wissenschaft sind hinreichend, um jede menschliche Not zu stillen, überall.

Wenn wir auch jede Ausgabe in dem Gedanken zusammenstellen, einer bestimmten Volksgruppe entgegenzukommen, legen wir doch in keiner Weise eine Summe von sterblichen Eigenschaften auf ihr fest; wir befassen uns lediglich mit einem Volk individuell, wie wir es mit Patienten tun würden; wir erkennen, was in dem einzelnen Falle geheilt werden muß, und unsere Auswahl wird dementsprechend getroffen. Obwohl wir gewisse menschliche Eigenschaften und Bedingungen zugeben müssen, so bleiben wir uns doch bewußt — wie jeder Christliche Wissenschafter es tun sollte —, daß unsere grundlegende Pflicht gegen die menschliche Familie die ist, sie nicht in Völker und Rassen aufgeteilt zu sehen, sondern als eine große Familie von Männern und Frauen, die in Wahrheit dasselbe Prinzip oder Leben widerspiegeln, die von derselben Wahrheit geeinigt, von derselben Seele inspiriert, von derselben Liebe motiviert und von demselben unendlichen Gemüt geleitet werden.

Der ausdrückliche Befehl des Meisters: „Gehet hin in alle Welt und prediget das Evangelium aller Kreatur“ (Mark. 16:15), nimmt heute eine neue Bedeutung an, erscheint mit neuer Eindringlichkeit und weist auf ungeahnte Möglichkeiten in der heutigen fortschrittlichen Welt hin!

Die Gemeinde sang dann Lied Nr. 160: „Ganz einerlei, welch Los dir sei“, dessen englischer Originaltext von unserer Führerin Mary Baker Eddy geschrieben wurde.

The Christian Science Journal und der Christian Science Sentinel

Unter Bezugnahme auf die Zeitschriften der Christlichen Wissenschaft schreibt Mary Baker Eddy in ihrem Buch „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany“ (S. 353): „Die erste war The Christian Science Journal, dazu bestimmt, die göttliche Wissenschaft der Wahrheit aufzuzeichnen.“ Eine „Aufzeichnung“ kann als schriftliche Darlegung aller in Frage kommenden Tatsachen definiert werden. Somit ist es die Aufgabe des Journals, die göttliche Wissenschaft der Wahrheit schriftlich darzulegen. Es soll darin gezeigt werden, wie das Verständnis und die Demonstration dieser Wissenschaft uns dazu führen, gut sein zu wollen und Gutes zu tun.

Als das offizielle Organ Der Mutterkirche gehört das Journal den Christlichen Wissenschaftern. Es hält uns über die Vorgänge in unserer Bewegung auf dem laufenden und regt uns zu größeren geistigen Bemühungen an.

Das Journal legt die heilende Macht der Wahrheit dar und weist auf die stete Gegenwart und Anwendbarkeit dieser Wahrheit hin, die Sünde, Krankheit und Tod zerstört. Es erklärt wieder und wieder die Exaktheit, Tiefe, Schönheit und die unbegrenzte Macht und Wirksamkeit der reinen Geistigkeit. Es stellt das Böse als machtlos bloß — ohne Prinzip oder Antriebskraft — und verweist es in das Abstrakte, weder Person, Ort noch Ding zugehörig. Es fördert die Liebe zur Heilarbeit, wie diese von Christus Jesus und unserer geliebten Führerin veranschaulicht wurde.

Die Schriftleiter, Einsender von Artikeln und Zeugnissen, Abonnenten und Verteiler unseres Journals, wie auch die Kirchen, Vereinigungen, Hochschulvereinigungen, Lehrer, Ausüber und Pflegerinnen, die darin aufgeführt sind, haben alle an dieser Heilarbeit teil. Alle sind daran beteiligt, die Durchführbarkeit und Wirksamkeit der Christlichen Wissenschaft bei der Anwendung auf menschliche Angelegenheiten aufzuzeichnen.

Mit Bezug auf den Christian Science Sentinel schreibt Mrs. Eddy weiter (ebd., S. 353): „Die zweite nannte ich Sentinel; er soll über Wahrheit, Leben und Liebe Wache halten.“ Die Aufgabe des Sentinels ist es, darüber zu wachen, daß irrige hemmende Annahmen, die den geistigen Fortschritt der Christlichen Wissenschafter und unserer großen Sache hindern möchten, aufgedeckt, bloßgestellt und vernichtet werden.

Das Leitmotiv des Sentinels lenkt die Aufmerksamkeit nachdrücklich auf Christi Jesu Worte (Mark. 13:37): „Was ich aber euch sage, das sage ich allen: Wachet!“ Dies bedeutet nicht, vor einer Person, einem Ort oder Ding auf der Hut zu sein, sondern vor dem mesmerischen Materialismus; es bedeutet, sich davor zu hüten, den Geist durch den Buchstaben zu ersetzen oder sich von den heimtückischen Suggestionen von Begrenzung, Krankheit und Sünde gefangennehmen zu lassen. Der Sentinel hält nicht in furchtsamer, besorgter Weise Wache, sondern voller Weisheit und Klarsichtigkeit, stets bemüht, das Gute in den Gedanken der Leser zu fördern.

Journal und Sentinel regen sowohl Erwachsene wie Kinder zu einer lebendigeren christlichen Aktivität an. Sie lassen uns der Gefahren bewußt werden, die in mentaler Apathie verborgen liegen, und erwecken uns zu größerer geistiger Wachsamkeit. Wenn wir uns von mentaler Trägheit beherrschen lassen, ist die Tür geöffnet, durch die verführerische, irrige Suggestionen in unser Denken eindringen, um es zu verwirren, mit Furcht zu erfüllen und zu lähmen, so daß wir dann ohne Entschlußkraft und rechte Leitung sind.

Gegen diese Invasion erweisen sich unser Journal und Sentinel von unschätzbarem Wert. Sie rütteln uns aus der Lethargie auf, bringen uns wieder mit Wahrheit in Einklang, führen uns zur Bibel und den Schriften unserer Führerin hin und spornen uns an, wachsamer und eifriger zu sein — einem geistigeren Streben und Wirken ergeben.

Als unsere Führerin diese monatlichen und wöchentlichen Zeitschriften gründete, versorgte sie dadurch das Feld nicht nur mit der unaufhörlichen geistigen Erleuchtung und Erquickung, sondern sie bot ihren Nachfolgern auch die Gelegenheit, ihre Fähigkeit zu beleben und zu erweitern, dem sich entfaltenden Verständnis von Gott und Seiner Wissenschaft mit ihren eigenen Worten Ausdruck zu verleihen. Auf diese Weise tut sich im Journal und Sentinel viel ursprüngliches, geistiges Denken kund, das den praktischen Wert und die Anwendbarkeit der Lehren unserer Führerin ans Licht bringt und bestätigt.

Paulus sagte (Rom. 11:33): „O welch eine Tiefe des Reichtums, beides, der Weisheit und Erkenntnis Gottes!“ Aus der geistigen Liebe und dem geistigen Verständnis, die sich in den Herzen unserer Mitglieder vertiefen, wird das Feld durch die Seiten des Journals und Sentinels gespeist. Diese Botschafter der Wahrheit und Liebe verleihen dem erhobenen, vergeistigten Denken der Christlichen Wissenschafter in der ganzen Welt Ausdruck. Sie offenbaren die fortlaufende Entfaltung der geistigen Wahrheit in dem Verständnis der Verfasser. Welch ein gesegnetes Vorrecht, für diese Zeitschriften Artikel zu schreiben! Viele haben in der Tat festgestellt, daß es eine sich erweiternde, bereichernde Erfahrung ist!

Als Kirchenmitglieder freuen wir uns des geistigen Scharfblicks und der geistigen Tiefgründigkeit des Denkens, die in unserem Journal und Sentinel zum Ausdruck kommen, aber wir sind ständig bemüht, diesen Ausdruck besser, klarer und erhabener zu gestalten. Durch wachsende Hingabe und wachsendes Verständnis kommen die Darlegung der geistigen Wahrheit und der Beweis, der die Demonstrierbarkeit dieser Wahrheit bestätigt, der idealen Darbietung immer näher, nach der jeder Verfasser strebt. Der Erfolg dieser sorgfältigen, ernsten Vorbereitung zeigt sich in dem sich ständig erweiternden Erfassen und Annehmen der dargelegten Wahrheiten.

Der Prophet Hesekiel veranschaulicht das ständig wachsende Ausmaß der geistigen Ideen, die der Menschheit den Weg erleuchten, als einen großen Fluß, der sich in das menschliche Bewußtsein ergießt und ihm Heilung bringt (siehe Kap. 47:1–9). Er beschreibt, wie dieser Fluß von dem Tempel oder der Kirche ausgeht. Er veranschaulicht, wie dessen heilige Wasser, die von Gott erleuchteten Ideen, zur Wüste hinfließen, zur Dürre des menschlichen Gemüts, und Leben und Wachstum dorthin bringen; wie sie zum Meer hinfließen, den bewegten Tiefen des menschlichen Bewußtseins, und ihm Heilung und Erhaltung des Guten bringen.

Er sagt über die Tiefe dieses geistigen Flusses, daß er zunächst bis an die Knöchel reicht, dann bis zu den Knien, bis zu den Hüften, und beschreibt ihn schließlich als einen Fluß, den man nicht durchschreiten kann, als einen tiefen Fluß — einen Fluß, darüber man schwimmen muß. In gleicher Weise gehen die heilenden Wasser der Christlichen Wissenschaft, die täglich durch ein beständig wachsendes Ausmaß an geistigen Ideen ansteigen, unaufhörlich von unserem Verlagshaus aus.

Die göttliche Logik dieser Ideen offenbart der Menschheit die Christliche Wissenschaft als christlich, absolut, demonstrierbar. Mrs. Eddy spricht von dieser Logik, wenn sie in ihrem Buch „Nein und Ja“ (S. 16) schreibt: „Diese unendliche Logik ist das unendliche Licht, das — obgleich unverstanden — immerfort mehr Licht ausstrahlt, da keine Finsternis von ihm ausgehen kann.“

Diese vollkommene, von Gott erleuchtete Logik bietet überzeugend die geistige Tatsache der Herrschaft des Geistes über die Materie dar und bringt die geistig mentale Natur alles dessen, was wirklich besteht, ans Licht. Kein Gegenstand, der in unseren Universitäten gelehrt wird, ist so inhaltsschwer, so unleugbar oder so bedeutsam für die Wohlfahrt der ganzen Menschheit wie die Wissenschaft der Wahrheit. Die Welt erwartet von den Christlichen Wissenschaftern, daß sie diese Wissenschaft demonstrieren.

Johannes sagte (1. Joh. 1:5): „Gott [ist] Licht ... und in ihm ist keine Finsternis.“ In Wirklichkeit scheint uns das Licht des Geistes hier, jetzt, in seiner ganzen Fülle, Schönheit und Vollkommenheit. Der Weg der geistigen Entfaltung ist hell um uns her. Die Macht der göttlichen Liebe ist mitten unter uns. Diese freudigen Wahrheiten werden von unserem Journal und Sentinel verkündigt.

Die Bibellektionen

Vor einigen Jahren hatte ich bei einer Schülerversammlung in Boston die Ansprache zu halten. Am Morgen des Versammlungstages machte ich einen Spaziergang am Charles-Fluß. Da niemand in Sicht war, dachte ich, ich könnte ein wenig üben, und begann mit lauter Stimme: „Liebe Mitschüler....“ Kaum hatte ich die Worte ausgesprochen, als eine Entenmutter und sechs eifrige Entchen das Flußufer heraufgelaufen kamen und sich um mich versammelten. Sie wollten natürlich Futter haben. Was mich aber beeindruckte, war ihr Eifer. Doch mit noch größerer Erwartung können wir die geistige Speise und Inspiration suchen, die uns durch unsere Lektionspredigten geboten werden. Die persönliche Predigt ist in ihnen ausgeschaltet, und Gott spricht zu uns direkt durch Sein geschriebenes Wort. Wir studieren die Lektionspredigt tatsächlich in einer lauschenden Haltung, in der Zuversicht, daß jede darin enthaltene Wahrheit für uns bestimmt ist und sich in Übereinstimmung mit dem göttlichen Gesetz entfaltet.

Ich möchte Ihnen von einem Sonntagsschulerlebnis erzählen, das direkt mit den Lektionen zu tun hat. Ich war Schüler in einer Klasse von lebhaften stämmigen 18- und 19- jährigen Jungen. An einem Sonntag lautete das Thema: „Die Probezeit nach dem Tode.“ Es gab nichts, was uns weniger interessierte! Die Lehrerin erkannte nicht nur die Lage, sondern sie war ihr auch gewachsen. Nachdem sie kurz über die Lektion gesprochen hatte, fragte sie, wie wir sie auf uns selbst anwenden könnten. Keiner von uns wußte es zu sagen, und so fuhr sie fort: „Der einzige Tod, den es gibt, ist der, Gott nicht zu kennen. Die menschlichen Wesen befinden sich stets in einem Probezustand, das heißt, sie werden geprüft und müssen die göttliche Wahrheit, die sie kennen, beweisen.“ Dann zeigte sie uns, wie notwendig es ist, durch Anwendung der lebenswichtigen Wahrheiten in der Lektion unser eigenes Denken zu berichtigen. Es war ein inspirierter Unterricht, und ich für mein Teil habe niemals die beiden wichtigen Punkte vergessen, die sie betonte: Erstens, daß jedes Thema in dem Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft unentbehrlich ist, und zweitens, daß eine jede Lektion eine Botschaft in sich trägt, die jeden Christlichen Wissenschafter angeht.

Viele nun ziehen es vor, die Lektion morgens zu studieren. Der Grund dafür liegt darin, daß sie unser Denken für die täglichen Aufgaben vorbereitet. Das Lektionsstudium ist jedoch kein bloßer Ritus, noch sollte man den törichten Aberglauben hegen, daß der Tag übel verlaufen würde, wenn wir nicht zuerst die Lektion studierten. Auch hat die Arbeit in der Christlichen Wissenschaft niemals etwas mit bloßer Routine zu tun. Vor einigen Jahren erschien ein Schild mit folgender Aufschrift am Beginn einer ungepflasterten Straße: „Vorsicht auf der ausgefahrenen Straße, die Sie gewählt haben! Die nächsten acht Kilometer haben Sie damit zu tun.“ Es ist uns doch wirklich möglich, ausgefahrene Wege zu vermeiden und statt dessen frische Inspiration aus unserem Studium zu gewinnen, nicht wahr?

Es gibt selbstverständlich zahllose Möglichkeiten, die Lektion anzuwenden. Manche Christliche Wissenschafter suchen täglich neue Ideen daraus zu gewinnen und sie anzuwenden. Andere studieren sie, um das Thema oder den jedem Abschnitt zugrunde liegenden Gedanken herauszufinden. Sie sind sich vielleicht nicht sicher, ob Ihr Grundgedanke für einen Abschnitt mit dem des Bibellektionskomitees übereinstimmt. Lassen Sie sich dadurch nicht beunruhigen. Das wirklich Wesentliche ist, daß Sie die geistige Botschaft erkennen, die in der Lektion für Sie enthalten ist.

Es gibt noch eine andere Art, die Lektion anzuwenden. Manche von uns schreiben nicht nur die Grundgedanken heraus, sondern sie streichen auch einzelne Stellenangaben an. Ich trage stets ein Vierteljahrsheft bei mir. Ich nehme es manchmal während des Tages zur Hand, rufe mir einen Grundgedanken ins Gedächtnis zurück oder schlage eine angestrichene Stelle nach. Noch besser ist es — und das schließt die Notwendigkeit aus, das Lektionsheft so oft aus der Tasche zu nehmen —, die Lektion so im Bewußtsein zu tragen, daß die benötigte besondere Idee stets zur Verfügung ist. Obwohl wir die ganze Lektion gelesen haben mögen, betrachten wir sie nie als für den Tag abgeschlossen, denn sie wird weiterhin dazu benutzt, unser Denken zu erleuchten und unser Leben zu leiten.

Manchmal muß das Bibellektionskomitee verschiedene Stellen über gewisse Themen wiederholen. Es gab eine Zeit, da ich nicht allzugern alte oder bekannte Stellen las. Einmal unterhielt ich mich mit einer Freundin über eine gewisse Lektion. Sie enthielt folgende bekannte Stelle: „Sehet, das Reich Gottes ist inwendig in euch“ (Luk. 17:21). Obwohl der Vers für mich nichts Neues enthielt, brachte er ihr ein inspiriertes Verständnis von der Tatsache, daß der Mensch Gottes Reich in sich schließt und Seine Herrschaft widerspiegelt. Und als wir so darüber sprachen, wurde auch meine Auffassung davon erleuchtet wie nie zuvor.

Seitdem ist mir klargeworden, wie wichtig es ist, aus bekannten Stellen frische Inspiration zu schöpfen und damit in reichem Maße folgende Worte unserer Führerin Mary Baker Eddy zu beweisen: „Euer zwiefacher und unpersönlicher Pastor, die Bibel und Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift', ist bei euch, und das Leben, das diese beiden verleihen, die Wahrheit, die sie veranschaulichen, die Liebe, die sie ausdrücken, sie sind der große Hirte, der meine Herde weidet und sie ,zum frischen Wasser' führet“ (Vermischte Schriften, S. 322).

Es ist im allgemeinen üblich, die Lektion zu studieren, um ein besonderes Problem zu lösen. Jemand mag fragen: „Sollte ich nicht die Lektion studieren, um meine persönlichen Probleme zu lösen?“ Ganz gewiß dürfen wir das. Aber wir sollten nicht vergessen, daß unser Bedürfnis gewöhnlich darin besteht, im Denken so erhoben zu werden, daß wir den Anspruch des Irrtums auf Wirklichkeit nicht länger gelten lassen. Wenn wir jeden Gedanken an persönliche Probleme — unsere eigenen oder die anderer — fallen lassen und die Lektion studieren, um Gott und das wahre Sein des Menschen zu erkennen, werden wir die Inspiration erlangen, die die Antwort auf alle Probleme mit sich bringt.

Eine Freundin meiner Mutter, die 20 Jahre lang unter einer Komplikation von Krankheiten gelitten hatte, die für unheilbar erklärt worden waren, wurde in einem Monat geheilt, nachdem sie begonnen hatte, „Wissenschaft und Gesundheit“ zu lesen, mit dem alles überragenden Verlangen, Gott zu verstehen. Eine Schülerin Mrs. Eddys, die in derselben Stadt wohnte, bat sie, von der Heilung zu berichten. Als sie geendet hatte, rief Mrs. Eddys Schülerin aus: „Oh, Sie haben die geistige Schau erlangt, die das Buch geschrieben hat!“

Wie sehr verlangt uns doch nach der geistigen Schau oder der Inspiration, die Jesus erfüllte sowie die Verfasser der Bibel und auch unsere Führerin! Beim Studium der Lektion können sie unser sein. Ein Schimmer von der göttlichen Weisheit, den wir gewonnen haben und dann in die Tat umsetzen, kann mehr für uns tun, als Jahre uninspirierten Lesens! Ich weiß, daß eine einzige richtige Idee, ein einziger kurzer Augenblick geistiger Erleuchtung, das ganze Leben eines Menschen verändert hat ein — Beweis für die Worte des Petrus: „Ein Tag vor dem Herrn ist wie tausend Jahre“ (2. Petr. 3:8).

In dem Handbuch Der Mutterkirche schreibt Mrs. Eddy (Art. III, Abschn. 1): „Die Leser Der Mutterkirche und aller ihrer Zweigkirchen müssen einen angemessenen Teil ihrer Zeit der Vorbereitung auf das Lesen der Sonntagslektion widmen — einer Lektion, von welcher die Wohlfahrt der Christlichen Wissenschaft in hohem Grade abhängt.“ Und die Wohlfahrt der Christlichen Wissenschaft wird dadurch gesteigert, daß die dynamischen geistigen Wahrheiten in der Lektion aufgenommen und während der Woche angewandt werden. Dann werden wir mehr tun als nur zur Kirche gehen, um etwas aus dem Gottesdienst mitzunehmen. Eine wirklich geistige Gesinnung wird jeden Sonntag unsere Kirchen erleuchten. Dies bedeutet, daß unsere Gottesdienste heilen werden. Da wir in einem heilenden Bewußtsein verweilen, bedeutet es auch, daß dieses geistige Bewußtsein alle unsere Angelegenheiten und Unternehmungen erleuchten und beherrschen wird.

Ich möchte Ihnen von einer ehemaligen Zweiten Leserin Der Mutterkirche erzählen, die gefragt worden war, wie es möglich sei, daß sie mit einer solchen Autorität lesen könne. Ihre Antwort war: „Ich studiere die Lektion, um mein Denken zu vergeistigen. Während der Woche wende ich sie an, um meine eigenen Fehler zu berichtigen und meine Patienten zu heilen. Wenn dann der Sonntag herankommt, ist sie mir so lebendig, daß ich sie nicht zu lesen brauche. Sie liest sich von selbst!“

In dem Verhältnis, wie uns die Lektion so lebendig ist wie der erwähnten Zweiten Leserin, werden die darin enthaltenen Wahrheiten uns in jeder Situation, in der wir uns befinden, eine uns zur Verfügung stehende Macht offenbaren. Darüber hinaus wird unser erleuchtetes Denken unvermeidlich zur Förderung unserer großen Bewegung beitragen.

Die Sitzung wurde mit Lied Nr. 182 geschlossen: „Schaff für den Strom der Liebe Raum.“

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