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Kein geistiger Tod

Aus der Januar 1964-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Christliche Wissenschaft [Christian ScienceSprich: kr´istjen s´aiens.] widerspricht dem allgemein verbreiteten Glauben, daß die Menschen sterben müssen, um unsterblich zu werden und in jenen geistigen Bewußtseinszustand eintreten zu können, den Christus Jesus als Himmel bezeichnete. Wenn solch eine Annahme wahr wäre, dann würde der Tod von Vorteil sein, eine Erfahrung, die wir begrüßen und zu erreichen trachten sollten. Die Tatsache, daß die Menschen normalerweise dem Tod widerstehen, daß sie sich, allgemein gesprochen, jedes nur erdenklichen medizinischen und materiellen Mittels bedienen, um ihn zu verhindern, und daß sie sich vor seinem Kommen fürchten, zeigt, daß die Menschheit intuitiv die Annahme zurückweist, daß dem Tod irgendwelche geistige Bedeutung zukäme.

Der Christliche Wissenschafter erkennt klar, wie unlogisch es ist, etwas mit medizinischen Mitteln zu bekämpfen, was theologisch akzeptiert wird, denn seine Theologie erkennt die Sterblichkeit als das Gegenteil des Lebens, Gottes, an sowie als die Ursache von allem Bösen in der menschlichen Erfahrung.

Auf der Grundlage, daß Leben todlos ist und daß der Mensch das Bild und Gleichnis des Lebens ist, widersetzt sich der wissenschaftliche Christ dem Tod mit all dem geistigen Verständnis, das er demonstriert hat. Er weiß, daß der Tod völlig aufgehoben sein wird, wenn alle Menschen den Christus-Geist oder die Geistigkeit mit solcher Macht zum Ausdruck bringen, daß sie sich die sterbliche Daseinsauffassung unterwerfen können. Er benutzt jede Gelegenheit, um diese falsche Auffassung Tag für Tag zu zerstören, während er sich über die Schwierigkeiten, die Sünde und die Befürchtungen erhebt, die zum Tode führen. So trägt er dazu bei, das universale Problem der Sterblichkeit zu lösen.

Jesus sagte (Joh. 8:51): „So jemand mein Wort wird halten, der wird den Tod nicht sehen ewiglich.“ Und Paulus schrieb (1. Kor. 15:26): „Der letzte Feind, der vernichtet wird, ist der Tod.“ Wäre der Tod eine geistige Erfahrung, so hätte der Meister die Toten nicht auferweckt noch in seiner eigenen Auferstehung den Tod überwunden als Beweis dafür, daß Sterben nicht in Einklang mit dem Willen Gottes steht. Und Paulus würde den Tod nicht als einen Feind bezeichnet haben.

Mary Baker Eddy sagt in ihrem Buch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ (S. 368): „Weder Böses noch Krankheit noch Tod können geistig sein, und die materielle Annahme von ihnen verschwindet im Verhältnis zum eigenen geistigen Wachstum.“ Wir können dieses Wachstum an der von uns demonstrierten Fähigkeit messen, den Augenschein von Sterblichkeit in anderen augenblicklich zu zerstören — die Annahmen von Krankheit und Tod, denen andere sich unterworfen haben. Dies war die natürliche Folge in der großen Demonstration unseres Meisters über die Sterblichkeit, und wir müssen ihm nacheifern. Wir können den Übergang von geistiger Schwäche zu der Demonstration des todlosen Lebens in Gott nicht auf einmal bewerkstelligen. Schritt für Schritt muß die Herrschaft über die Sterblichkeit ausgearbeitet werden.

Die Annahme, der Tod könne geistig sein, ist gefährlich, denn dies würde die Menschheit veranlassen, sich bewußt einer Macht zu unterwerfen, die Gott entgegengesetzt ist, einer Macht, die nur dann wirksam werden kann, wenn die Menschen sich von ihr beherrschen lassen. Geistiger Widerstand gegen die Sterblichkeit andererseits erhöht die Fähigkeit der Menschheit, zu beweisen, daß die Unsterblichkeit die Wahrheit vom Sein des Menschen ist und daß der Tod jeder Wirklichkeit bar ist.

Die Christliche Wissenschaft [Christian Science] macht klar, daß Sünde, Unwissenheit über Gott, Furcht und die allgemeine Annahme den Tod herbeiführen, wohingegen Sündlosigkeit, Furchtlosigkeit und das Wissen um das geistige Leben uns über die materialistische Bejahung dieser gottlosen Illusion erheben. Und Sündlosigkeit bedeutet in diesem Zusammenhang das Freisein von dem unchristlichen Glauben an die Sterblichkeit sowie die persönliche Unterordnung unter Gottes Gesetze.

Mrs. Eddy sagt in ihrem Buch „Die Einheit des Guten“ (S. 29): „Geist sündigt niemals, denn Geist ist Gott. Daher ist Seele als Geist sündlos; sie ist Gott. Also gibt es und kann es keinen geistigen Tod geben.“ Das Verständnis, daß der Mensch, der von Seele zu ihrem Ebenbild erschaffen wird, der Sünde und dem Tode nicht unterworfen ist, sollte nicht einen einzigen Augenblick für die Annahme aufgegeben werden, daß wir als eine zeitlich begrenzte fleischliche Form existieren und diesen Übeln unterworfen sein könnten.

Der unsterbliche Begriff vom Leben wird uns nur dann zu eigen, wenn der Christus-Geist die Tiefen unseres Bewußtseins durchdringt und im menschlichen Leben durch geistige Macht über böse Annahmen bekundet wird.

Der Christlichen Wissenschaft [Christian Science] gemäß ist die Sterblichkeit ein Traum, ein mesmerischer Bewußtseinszustand, und die Heilung hierfür liegt darin, daß wir geistig erwachen zu der Gegenwart unserer unsterblichen Selbstheit, die unversehrt ist im Geist und kein Bewußtsein von irgend etwas hat, was sich außerhalb des ewigen Lebens befindet. Daher sollten schon die geringste Neigung zum Ungehorsam gegen das Gesetz, Gott und unseren Nächsten zu lieben, das geringste Anzeichen geistiger Unempfänglichkeit, der geringste Grad von Furcht oder Unwissenheit über die Wahrheit als Feinde unseres wirklichen, unsterblichen Lebens abgelehnt werden, als etwas, was keinen Platz darin hat. Dies wird unsere Schritte kennzeichnen, die uns aus dem Glauben an den Tod herausführen und schließlich befähigen werden, die große Verheißung unseres Meisters zu beweisen (Joh. 11:26): „Wer da lebet und glaubet an mich, der wird nimmermehr sterben.“

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