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Rechte Tätigkeit

Aus der Januar 1964-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Mrs. Eddy sagt von Gott nicht nur, daß Er allmächtig — omnipotens —, allgegenwärtig und allwissend ist, sondern daß Er auch allwirkend ist.

Die lateinische Vorsilbe „omni“ bedeutet „all“. Weil Gott Einer und Alles ist, ist die einzig wahre Tätigkeit die göttliche Tätigkeit. Mit anderen Worten: Leben, Wahrheit und Liebe sind stets am Werk. Leben ist ohne Anfang und Ende und kann nicht aufhören, sich selbst auszudrücken; Wahrheit ist immer gegenwärtig und unwandelbar, sie durchdringt jeden Nebel oder Schatten und erleuchtet das ganze Universum, auch wenn sich dieses Universum für den menschlichen Sinn immer mehr auszudehnen scheint. Liebe, die bewegende Kraft allen göttlichen Wirkens, kennt keine Grenzen. Für das Allwirken ist es unmöglich, nur gelegentlich wirksam oder örtlich begrenzt zu sein. Es muß überall zu jeder Zeit ohne Unterbrechung vor sich gehen. Nichts kann es aufhalten, und es gibt keine Macht, die es stören oder auf irgendeine Weise beeinflussen könnte. Gibt es jemanden, der glaubt, solch unaufhörliches Wirken könne ermüdend sein? Wie könnte das unwandelbare göttliche Prinzip je müde werden? Wir lernen aus der Bibel, daß Gott weder schlummert noch schläft. Er wacht über den Seinen, und Wachen ist nichts Negatives; es ist aktiv und positiv.

Mrs. Eddy schreibt in ihrem Buch „Wissenschaft und Gesundheit“ (S. 519): „Gott ruht im Wirken. Geben hat das göttliche Gemüt nicht arm gemacht und kann es niemals arm machen. Der Auffassung der göttlichen Wissenschaft gemäß folgt dem Wirken dieses Gemüts keine Erschöpfung. Die höchste und süßeste Ruhe, sogar vom menschlichen Standpunkt aus, liegt in heiliger Arbeit.“ Wie wunderbar, Gottes schöne und makellose Schöpfung zu betrachten und die Art und Weise, wie Er sie erhält!

Der Mensch, die Widerspiegelung des Gemüts, hat kein eigenes Leben, keine vom Gemüt getrennte Tätigkeit. Da das Gemüt sich im Menschen ausdrückt, muß die Tätigkeit des Menschen so harmonisch wie das Gemüt sein.

Jemand könnte fragen: „Es gibt so viel unharmonische, ja anstößige Tätigkeit in der Welt; wie soll ich mir das erklären?“ Die Christliche Wissenschaft [Christian Science] antwortet darauf, daß alle Gott unähnliche Tätigkeit, die wir wahrzunehmen scheinen, nur in dem vermeintlichen sterblichen Gemüt vor sich geht. Um zu verstehen, daß alles Gott Unähnliche unwirklich ist, müssen wir uns vergegenwärtigen, daß wir nicht in einer sogenannten materiellen Welt leben, sondern daß wir geistige Ideen sind, die in einem von Gott erschaffenen und von Gott erhaltenen Universum leben. Da wir unauflöslich eins sind mit unserem Schöpfer, sind wir der Ausdruck Seines Wesens, die Widerspiegelung Seiner Tätigkeit.

Keine Handlung kann ausgeführt werden, ehe sie gedacht worden ist; wir wollen daher aller wahren Tätigkeit auf den Grund gehen und unser Denken entsprechend erziehen. Wenn wir unser Denken zum geistigen Reich erheben und in Wahrheit und Liebe hineinschauen, werden wir nur das Gute kennen und sehen und nur gute Taten vollbringen. Rechte Tätigkeit besteht darin, in allem, was wir denken und tun, Gott auszudrücken.

Wir mögen Menschen begegnen, die sich darüber beklagen, daß sie zu viel zu tun hätten, und anderen, die denken, sie hätten nicht genug zu tun. Unser Wegweiser Christus Jesus sagte (Joh. 5:19): „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich selber tun, sondern nur was er sieht den Vater tun; und was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn.“ Wenn wir über Jesu Leben nachdenken, stellen wir fest, daß er in allen seinen Wanderungen von Ort zu Ort, beim Predigen, Lehren und Heilen niemals über zu viel Arbeit klagte, denn er war sich seines Einsseins oder seiner Einheit mit seinem himmlischen Vater so sicher.

Da jede unharmonische oder sündige Handlung tatsächlich die Wirkung falschen Denkens ist, löschen wir die Wirkung dadurch aus, daß wir unser Denken ändern und es von dem Glauben an die Wirklichkeit und die Freuden der Materie zur Erkenntnis der Befriedigung und Harmonie, die im Geist zu finden sind, erheben.

Können die Tätigkeit des Menschen, sein Vermögen und seine Fähigkeiten je abnehmen? Nein, niemals! Gemüt kennt keine Zeitgrenzen. Gott hat dem Menschen Leben und Fähigkeiten gegeben, die unvergänglich sind. Wenn wir uns der Einheit des Menschen mit dem Gemüt, dessen Idee er ist, bewußt werden, stellen wir fest, daß uns Arbeit nicht ermüdet, denn rechte Tätigkeit erfreut, befriedigt und belebt.

Mrs. Eddy sagt auf Seite 385 in „Wissenschaft und Gesundheit“: „Die geistige Forderung, die die materielle Forderung bezwingt, verleiht eine Energie und Ausdauer, die alle anderen Hilfsmittel übertrifft und der Strafe zuvorkommt, die unsere Annahmen unseren besten Taten anhängen wollen.“ Und sie setzt hinzu: „Beständige schwere Arbeit, Entbehrungen, Fährlichkeiten und alle widrigen Bedingungen können, falls ohne Sünde, ohne Leiden ertragen werden. Was auch immer deine Pflicht ist, kannst du tun, ohne dir zu schaden.“

Und wie steht es mit der Tätigkeit unseres Körpers? Kann es eine Übertätigkeit oder Untätigkeit geben? Die Christliche Wissenschaft [ Christian Science ] lehrt, daß jede Funktion des Menschen vom Gemüt regiert wird, und Gemüt ist unwandelbares Prinzip, das weder Erregung noch Stumpfheit kennt; es ist stets ausgeglichen. Wenn unser Körper eine unharmonische Tätigkeit aufweist, so ist dies nur die Wirkung einer falschen Annahme, an der wir festhalten.

Wenn wir die Dinge oder den falschen Augenschein in Gedanken auflösen, wie es diese Wissenschaft tut, werden wir finden, daß Disharmonie keine gottverordnete Kundwerdung ist. Die göttliche Tätigkeit ist stets harmonisch, und unharmonische Tätigkeit ist niemals göttlich verordnet. Gott hat dem Menschen Herrschaft gegeben. Und wir beweisen diese Herrschaft, wenn wir unsere Gedanken beherrschen und zulassen, daß Gott zum Ausdruck kommt.

Was auch immer unsere materielle Tätigkeit sein mag, wir wollen uns freuen, daß unsere Tätigkeit in Wirklichkeit in Gehorsam gegen Gott besteht, indem wir Seine göttlichen Eigenschaften ausdrücken; auf diese Weise zeugen wir für Gottes Herrlichkeit und folgen in den Fußtapfen unseres Meisters Christus Jesus.

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