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Gewißheit

[Von besonderem Interesse für junge Leute]

Aus der November 1964-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Viele Anhänger der Christlichen Wissenschaft [Christian Science], die eine christlich-wissenschaftliche Sonntagsschule besucht haben und von liebevollen und hilfreichen Freunden und Verwandten umgeben sind, sehen sich vor einen neuen Lebensabschnitt gestellt, wenn sie ihre häusliche Atmosphäre verlassen und in die Welt hinaustreten. Spürten sie bisher täglich ein ruhiges Gefühl von Gottes Frieden und Fülle, so bieten sich ihrem Denken nun viele neue Eindrücke dar, einige davon mögen angenehm, andere unangenehm sein. Während die Wahrheit still am Werke ist, ihre Gegenwart und Macht kundzutun, mag es scheinen, daß der Irrtum in Gestalt reizvoller Gewohnheiten und falscher Lebensauffassungen den jungen Menschen mit trügerischen Versprechungen und irreführenden Einflüsterungen bestürmt. Der Lärm und das Getöse des Irrtums möchten die Stille der Wahrheit verdrängen, und man stellt vielleicht fest, daß man falschen Gedanken nachgegeben hat. Aber das läßt sich ändern, und wir werden recht denken und handeln, wenn wir die Ansprüche des Irrtums als das erkennen, was sie sind, und um Gottes Führung und Schutz bitten.

Die stille Gewißheit, daß Gott die einzige Gegenwart und Macht ist und daß Er der einzige Gesetzgeber ist, erhebt unser Bewußtsein über den Sumpf falschen Denkens in den Strahlenglanz des Lichts und läßt uns verstehen, daß Irrtum jeder Art nichts ist, daß er weder Gegenwart noch Macht hat, da Wahrheit und Irrtum sich nicht vermischen können.

Diejenigen, die Christi Jesu Heilungswerke miterlebten, wunderten sich über seine Sicherheit. Die Bibel sagt: „Er lehrte mit Vollmacht“ (Matth. 7:29).

Moses sprach mit innerer Gewißheit zu den Kindern Israel am Roten Meer, als sie die sie verfolgenden Ägypter sahen, vor denen sie sich fürchteten. Er sagte (2. Mose 14:13): „Fürchtet euch nicht, stehet fest und sehet zu, was für ein Heil der Herr heute an euch tun wird. Denn diese Ägypter, die ihr heute sehet, werdet ihr nimmermehr sehen ewiglich.“ Die Kinder Israel sahen dann die Ergebnisse dieser Gewißheit des Mose, und sie wurden sicher durch das Rote Meer und schließlich in das verheißene Land geführt, während ihre Feinde hinter ihnen vernichtet wurden.

Können dann nicht auch wir mit innerer Gewißheit sprechen, wenn wir irgendeiner aggressiven gedanklichen Beeinflussung ausgesetzt sind? Wir sollten auf unserem Standpunkt beharren und von der Wahrheit der Worte Mrs. Eddys auf Seite 260 ihres Buches „Vermischte Schriften“ überzeugt sein, wo sie sagt: „Wahrheit ist erhaben und allmächtig. Demnach ist alles andere, was Intelligenz oder Macht zu sein scheint, trügerisch. Es führt die Vernunft irre, verleugnet die Offenbarung und sucht die Gottheit zu entthronen.“

Eine Christliche Wissenschafterin wurde einmal vom Heimweh übermannt, als sie weit weg von ihren Lieben war. Sie war so unglücklich, daß ihr das Leben unerträglich schien. Sie hatte versucht, diese Schwierigkeit durch das Studium der Bibel und von Mrs. Eddys Schriften zu überwinden, aber die Suggestion dauerte an. Eines Mittwochabends schließlich, als sie die Zeugnisversammlung besuchte, dachte sie eingehend über die Inschrift an der Wand nach: „Die göttliche Liebe hat immer jede menschliche Not gestillt und wird sie immer stillen“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 494), und sie erkannte, was sie nie zuvor verstanden hatte, nämlich, daß die Eigenschaften, die sie schätzte und zu vermissen schien, wie Liebe, Rücksichtnahme, Freundlichkeit, Freude und so weiter, sämtlich Offenbarwerdungen jener göttlichen Liebe sind, die alle unsere Nöte stillt; daß Liebe keine Entfernung kennt; daß die Christliche Wissenschafterin folglich dort, wo sie sich gerade befand, mit den Eigenschaften versorgt war, die sie mit ihrem Heim in Verbindung brachte, und daß nichts sie davon zurückhalten konnte, sich dieser Eigenschaften zu erfreuen. Ein Strom des Friedens und der Freude kam über sie, und sie spürte, daß das Gefühl des Bedrücktseins verschwand. Ihre Gewißheit von der Wahrheit, die sie erkannt hatte, war so groß, daß sie aufstehen und ihre Dankbarkeit dafür in der Versammlung ausdrücken konnte. Später wurden gerade die Eigenschaften, die sie universell ausgedrückt zu sehen bereit war, ihr gegenüber in beträchtlichem Maße zum Ausdruck gebracht, und es ergaben sich erfreuliche Freundschaften. Sie stellte fest, daß ihre Wertschätzung für ihr Heim nicht geringer geworden war, wie es gewesen zu sein schien, sondern daß sie ihr Verständnis vom Heim dahingehend erweitert hatte, daß es für sie immer dort war, wo sie sich befand.

So wollen wir uns alle entschließen, den Problemen der Welt mit der Gewißheit zu begegnen, daß Weisheit und Liebe gegenwärtig und mächtig sind, und dabei an die Worte Jesajas denken (45:1, 5): „So spricht der Herr: ... Ich bin der Herr, und sonst keiner mehr; kein Gott ist außer mir.“

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