Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Wissenschaft und wahrer Reichtum

Aus der November 1964-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Unser Reichtum besteht in der Wahrheit, die wir verstehen, nicht in den Dingen, die wir besitzen. Wir gelangen zu diesem Reichtum nicht durch den Erwerbssinn, sondern durch geistige Bildung und Erleuchtung. Uns beim Erreichen dieses Zieles zu helfen, ist die Aufgabe der Christlichen Wissenschaft [ Christian ScienceSprich: kr'istjən s'aiəns.] .

Die Naturwissenschaft ist das Forschen nach der endgültigen Antwort auf die Frage nach der Natur des Lebens, nach der Quelle der Intelligenz und nach ihrer Verbindung mit der Materie. Sie ist das Forschen nach der Wahrheit oder Wirklichkeit. Die Christliche Wissenschaft [Christian Science ] hingegen ist in keiner Weise ein Forschen nach der Wirklichkeit, sondern sie ist die beweisbare Feststellung der Wirklichkeit, die mit der Vollständigkeit und Endgültigkeit der Wahrheit selbst dargestellt ist.

Da die Wahrheit in ihrem absoluten Sinn geistig ist, kann keine Phase davon jemals durch irgendeine materielle Methode im Laboratorium gefunden oder durch mathematische Berechnungen erlangt werden. Sie kann nur gefunden und ihre heilende Inspiration und Erleuchtung kann nur gefühlt werden, wenn die erwachte geistige Wahrnehmung uns veranlaßt, auf den Appell des Christus zu antworten, der alle Wahrheit umfaßt und offenbart.

Wenn verstanden, wird der Christus zu unserem wahren Reichtum, der immer gegenwärtig und augenblicklich verfügbar ist. Er ist ein Schatz, der weder durch Spekulation vermehrt noch durch Horten bewahrt werden kann; und doch erschöpft er sich niemals, denn unsere Fähigkeit, an ihm teilzuhaben, steigert sich, wenn wir ihn freigebig austeilen. Er ist unvergänglich; kein Verlust bedroht ihn und keine Inflation kann ihn abwerten.

Die einzige Bedingung, die daran geknüpft ist, daß wir uns den Christus zu unserer eigenen Bereicherung nutzbar machen, ist die, daß wir ihn tatsächlich unser Denken regieren lassen, so daß wir mit der Güte seiner Wahrheit in Harmonie leben können. Wenn wir dies tun, werden seine vielfältigen Reichtümer für uns in Formen in Erscheinung treten, die unsere Augen sehen und unsere Hände fassen können, und auf eine Weise, die am besten all unsere Nöte stillt.

Welches ist nun diese geistige Substanz oder Wahrheit, die, wenn sie in unserem Bewußtsein aufgerichtet ist, in greifbaren Formen reichlicher Versorgung für uns sichtbar wird? Sicherlich muß es eine Idee sein, die uns von der Vorstellung befreien kann, daß wir materielle Wesen seien, die immerdar gegen Behinderungen in Form von begrenzten Fähigkeiten, von eingeschränkten Gelegenheiten, von karger Versorgung, von fragwürdigem Mut oder von schwacher Gesundheit anzukämpfen haben. Es war der göttliche Vorsatz von Christus Jesus, diese begrenzenden Annahmen des falschen sterblichen Sinnes zu beseitigen, indem er unsere wahre Natur als Kinder Gottes, die reich sind an allem Guten, lehrte und bewies. Er demonstrierte den Christus, die geistige Idee von des Menschen Gotteskindschaft, seiner Einheit mit Gott, seinem Alles-in-allem.

Wegen seines geistigen Ursprungs war sein Verständnis von der Wahrheit des Seins für den Meister etwas ganz Natürliches und kam zu ihm unmittelbar von Gott. Die Wirkung, die ein solches Verständnis auf unseren Charakter und unsere Erfahrung hat, besteht darin, daß wir von der einschränkenden materiellen Meinung über uns selbst erlöst werden, denn dieses Verständnis ist die Pforte für unser geistiges Erschauen der wissenschaftlichen Tatsache, daß wir wirklich in der Gegenwart der Liebe weilen, dem göttlichen Prinzip, der Quelle und dem Geber der unbegrenzten Substanz Seines eigenen Reichtums.

Christus Jesus lehrte die Sterblichen, daß es für sie möglich ist, augenblicklich von jeder Form des Übels erlöst zu werden, indem er diese Übel vor ihren eigenen Augen zerstörte. Dies war Herrschaft über den Irrtum. Der Meister verhieß (Joh. 14:12): „Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und wird größere als diese tun, denn ich gehe zum Vater", und seine endgültige Zusicherung an seine Jünger lautete (Mark. 16:17, 18): „Die Zeichen aber, die da folgen werden denen, die da glauben, sind die: in meinem Namen werden sie böse Geister austreiben, ... auf Kranke werden sie die Hände legen, so wird's besser mit ihnen werden." Dies sind seine ausdrücklichen Erklärungen, daß der Christus nicht eine einzigartige Erscheinung ist, denn er wird durch das Wirken des Gesetzes demonstriert; daher kann die Wissenschaft des Christus gelehrt, erlernt und von einem jeden bewiesen werden, der sie versteht und aufrichtig nach ihren sittlichen und geistigen Forderungen lebt.

Nach langen Jahrhunderten des allmählichen Emportauchens aus der geistigen Finsternis, die folgte, als das ursprüngliche wissenschaftliche Christentum mit seiner heilenden Kraft aus dem menschlichen Denken schwand, ist die Wissenschaft des Christus erneut auf dem menschlichen Schauplatz erschienen, diesmal als Christliche Wissenschaft [Christian Science], die Entdeckung von Mary Baker Eddy. Sie gab sie der Welt erst, nachdem sie deren Wahrheit durch das Heilen der verschiedenartigsten Krankheiten vollauf bewiesen hatte. So erhielt sie den absoluten Beweis, daß ihre Lehre über die Bedeutung des Christus nicht einfach eine weitere theologische Mutmaßung, nicht eine bloße philosophische Wahrscheinlichkeit oder eine spekulative Möglichkeit war, sondern die tatsächliche Wissenschaft oder das planmäßig geordnete Wissen vom Christus, der die Wahrheit des Seins, seine unendliche Ursache und seine unveränderlichen Gesetze umschließt.

Mrs. Eddy schreibt (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 259): „Das christusgleiche Verständnis vom wissenschaftlichen Sein und vom göttlichen Heilen umfaßt als Grundlage des Gedankens und der Demonstration ein vollkommenes Prinzip und eine vollkommene Idee einen vollkommenen Gott und einen vollkommenen Menschen." Im Gegensatz zu diesem vollkommenen Menschen, dem einzig wirklichen Menschen, lebt und bewegt sich der sogenannte sterbliche Mensch innerhalb des Rahmens seines eigenen Begriffs vom Guten. Ein begrenzter Begriff vom Guten kommt von einem begrenzten Begriff von Gott her, einem Begriff, der das Unbegrenzte als begrenzt, das Unsterbliche als sterblich und das Geistige in Ursache und Wirkung — als materiell ansieht. Er neigt naturgemäß dazu, unsere Auffassung von Gottes Güte, von Seiner Gegenwart und Macht wie auch von Seiner Willigkeit und Fähigkeit, für uns zu handeln, zu begrenzen. Mrs. Eddy erklärt: „Diese endliche Auffassung von Gott als dem Guten begrenzt das menschliche Denken und Handeln im Ausdruck des Guten und legt ihnen von Anbeginn sterbliche Fesseln an" (Die allgemeine Anschauung der Menschen von Gott, S. 3). Die Christliche Wissenschaft [Christian Science ] ist gekommen, um diese Fesseln zu beseitigen.

Durch diese Wissenschaft lernen wir verstehen, daß der Reichtum des allwissenden, allwirkenden Gemüts, Gottes, unser ist, und zwar gerade in dem Maße unserer bewußten Kenntnis Seines Wesens und unseres Zusammenbestehens mit Ihm als Seinem geistigen Ausdruck. Dieses Verständnis verbürgt unseren Erfolg in der Erfüllung unseres individuellen, gottgegebenen Zweckes.

Erfolg im Dienste Gottes und der Besitz und Genuß Seines Reichtums durch geistige Widerspiegelung sind untrennbar in der Wahrheit. Ob dieser Schatz an Gutem sich nun als echter christlicher Charakter, als vollkommene Gesundheit oder als sich immer weiter entfaltende Gelegenheiten für den Dienst an Gott und Mensch mit den notwendigen Fähigkeiten und der zugesicherten Belohnung für diesen Dienst kundtut — wir werden diese Reichtümer in Fülle besitzen, denn sie sind Kundwerdungen des göttlichen Gemüts und können daher nie anders als reichlich sein. Der Preis, den wir für sie zu zahlen haben, besteht darin, daß wir die Wissenschaft des Christus sorgfältig studieren und leben.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / November 1964

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.