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Die Bibel als zusammenhängendes Ganzes — VII

Abraham und die bevorstehende Opferung Isaaks

Aus der Juli 1964-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Von all den Versuchungen, denen Abrahams Glaube standzuhalten hatte und die über eine Reihe von Jahren an ihn herantraten, war keine tiefgehender, als die, von der im 22. Kapitel des ersten Buches Mose berichtet wird. Sein sehnlichster Wunsch, einen Erben von seinem Weib Sarah zu haben, war nun erfüllt worden, und ihm war versichert worden, daß die Menge seiner Nachkommen durch Isaak unzählbar sein würde; doch bevor der Knabe alt genug war, selbst Kinder zu haben, kam Abraham der Gedanke, daß er diesen einzigen und innig geliebten Sohn opfern müsse.

Für das unvollkommene Verständnis des Patriarchen kam dieser Gedanke als ein direktes Gebot von Gott. Wie seltsam und fast unglaubhaft die beiden Rollen auch heute erscheinen mögen, die von Abraham und seinem Gott in dem lebhaften Drama, wie es die Bibel berichtet, gespielt werden, so wirft eine sorgfältige Untersuchung seines Zusammenhanges und der Gedanken und Handlungsweisen von Abrahams Zeitgenossen doch etwas Licht auf diese quälende schwere Prüfung, der sich Vater und Sohn so tapfer unterzogen.

Zunächst einmal ist es wichtig, sich darüber klar zu werden, daß im ersten Buch Mose 22:1 in dem mit den Worten: „Gott [versuchte] Abraham“ wiedergegebenen hebräischen Satz nicht auf die Versuchung hingewiesen wird, wie sie heute verstanden wird, nämlich zum Bösen verleiten, sondern das Verb hat die grundlegende Bedeutung von „prüfen, erproben, sich bewähren, untersuchen“ — so wie man ein kostbares Metall prüft und erprobt, um dessen zugrundeliegende Reinheit und den daraus abzuleitenden Wert festzustellen. Mag es darüber hinaus nicht sein, daß solch ein Versuchen auf eine unbedingte Anerkennung der Fähigkeit des Patriarchen hindeutete, selbst einer solch harten Prüfung wie dieser standzuhalten?

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