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Beschäftigung in reichem Maße

[Von besonderem Interesse für junge Leute]

Aus der Januar 1965-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Vielen Menschen fällt es zuweilen im Leben schwer zu glauben, daß es stets Beschäftigung für sie gibt. Jemand, der seine Schulausbildung gerade beendet hat und im Begriff ist, eine Laufbahn einzuschlagen, mag von allen Seiten hören, daß seine Jugend und Unerfahrenheit ein Hindernis sind, wenn er sich eine Arbeitsstelle sichern will. Jemand anderes, der vielleicht vieljährige Erfahrung nachweisen kann, mag hören, daß sein vorgeschrittenes Alter seinen Fortschritt erschwert.

Der Christlichen Wissenschaft [Christian Science] gemäß ist wahre Beschäftigung eine gegenwärtige Tatsache, die demonstriert werden muß. Wir dürfen den Einflüsterungen, die uns etwas anderes sagen wollen, nicht beipflichten. Sterbliche Suggestionen sind nicht von Gott, und daher sind sie nicht Wahrheit über den von Gott geschaffenen Menschen. Der Mensch, der zu Gottes Bild und Gleichnis geschaffen wurde, ist die geistige Offenbarwerdung Gottes. Gott offenbart Seine eigenen vollkommenen Werke und bedient sich des Menschen, sie kundwerden zu lassen.

Wenn wir verstehen, daß es in Wirklichkeit nicht einen einzigen sterblichen Irrtum in unserem wahren Sein gibt, werden wir feststellen, daß es unmöglich ist, des Vaters Plan für uns zu beeinträchtigen oder aufzuhalten; vielmehr bringen wir diesen Plan zum Ausdruck.

Im Alter von zwölf Jahren erklärte Christus Jesus öffentlich, daß er in dem sein müsse, das seines Vaters ist. Der Meister wußte, daß Gott die Quelle seiner Tätigkeit oder Beschäftigung war. Später, als junger Mann, lehrte und demonstrierte er das göttliche Prinzip allen wahren Seins und erklärte: „Mein Vater wirket bis auf diesen Tag, und ich wirke auch“ (Joh. 5:17). Er sagte ferner: „Der Vater, der in mir wohnt, tut die Werke“ (Joh. 14:10, n. der engl. Bibel). Der sterbliche Einwand des Zu-jung-Seins konnte seine Mission des Heilens nicht aufhalten.

Mrs. Eddy, eine treue Nachfolgerin Christi Jesu und die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft [Christian Science], ist in der heutigen Zeit ein leuchtendes Beispiel für uns alle. Das Werk ihres Lebens, das sie Gott und der Menschheit widmete, erreichte in den letzten Jahren ihrer bemerkenswerten Laufbahn seine höchste Vollendung. Mrs. Eddy gibt wahrheit ein Beispiel für ihre eigenen Worte aus ihrem Buch „Vermischte Schriften“ (S. 215): „Die Christliche Wissenschaft verlangt Ordnung und Treue. Um sie halten zu können, müssen wir zuerst das Prinzip verstehen und sicher sein, daß das Ziel unserer Arbeit Liebe, Frieden und Wohlwollen gegen die Menschen ist.“

Gott und der Menschheit zu dienen sollte das wahre Ziel unserer Arbeit sein. Die Wissenschaft des Christus zeigt uns den Weg zu nützlicher Beschäftigung, wenn das, was sterblich und unnütz ist, aufgegeben wird.

Ein junges Mädchen hatte die Oberschule abgeschlossen; sie hatte sich noch keine Gedanken über ihre Zukunft gemacht, als sie eingeladen wurde, ihre Tante, die in einer entfernten Stadt wohnte, zu besuchen. Aus dieser liebevollen Einladung ergab sich zweierlei. Erstens wurde sie zur christlich-wissenschaftlichen Sonntagsschule angemeldet, und zweitens wurden ihr die Mittel für ihre weitere Ausbildung angeboten, mit der sie auf eine Stelle im Geschäftsleben vorbereitet werden würde.

Das neu zur Sonntagsschule angemeldete Mädchen erfuhr grenzenlose Güte und ging seines Weges, ohne gewahr zu werden, daß die sogenannten Depressionsjahre herrschten. Eines Tages ließ eine Schülerin in der Handelsschule eine pessimistische, entmutigende Bemerkung fallen. Sie meinte: „Wir könnten alle ebensogut mit der Schule aufhören, weil es in dieser Stadt keine Arbeitsstellen gibt, für die wir hier ausgebildet werden.“

Das wurde so überzeugend gesagt, daß das junge Mädchen, deren Tante sie auf diese Schule geschickt hatte, es als wahr annahm. Als sie auf dem Nachhauseweg an großen Bürogebäuden vorbeiging, stimmte sie dem zu, daß es gewiß tragisch war, daß solch eine große Stadt Einwohnern keine Beschäftigung bot.

Als sie nach Hause kam, erzählte sie die Geschichte ihrer Tante und bot ihr an, von der Schule abzugehen, um ihr nicht weitere Kosten zu verursachen. Zu ihrem Erstaunen erwiderte ihre Tante: „Das glaube ich aber nicht. Es gibt eine Stelle für dich; und weil du dich darauf vorbereitest, anderen gute Dienste zu leisten, wirst du sehen, daß jemand genau das haben will, was du zu geben hast.“

Diese Worte, die mit Bestimmtheit gesprochen wurden, waren wie ein Licht in einem dunklen Raum. Als das Mädchen ihre Tante fragte, wie sie dessen so sicher sein konnte, daß es eine Arbeitsstelle gab, antwortete die Tante, daß ihre Religion, die Christliche Wissenschaft [Christian Science], ihr diese Zuversicht gäbe. Das Mädchen freute sich, das zu hören, und sie beschloß sogleich, diese Wissenschaft intensiver als bisher zu studieren. Und das tat sie auch. Sie machte es sich unverzüglich zur Gewohnheit, die im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft zusammengestellten Bibellektionen zu lesen, und für diese freudige Aufgabe stand sie jeden Morgen um fünf Uhr auf.

Das regelmäßige und systematische Lesen stärkte ihr Vertrauen auf Gottes Hilfe, und sie erhielt eine Stellung, ehe das Schuljahr zu Ende ging. Eine Frau, die das Mädchen auf einer Gesellschaft kennengelernt hatte, rief in der Schule an und bot dem Mädchen eine Stelle in ihrem Büro an. Die Wissenschafterin nahm die Stelle an, schloß ihre Schulausbildung in Abendkursen ab und hatte die Depressionsjahre hindurch eine einträgliche Beschäftigung. Diese spezielle Arbeit diente zum besten aller Beteiligten, bis sie dazu geführt wurde, der Menschheit auf eine höhere Weise zu dienen.

Welchen Beruf wir auch gewählt haben, wenn wir erkennen, daß es unsere wahre Arbeit ist, Gott, das göttliche Prinzip, zu verstehen und mutig danach zu streben, alles in uns zu überwinden, was Gott unähnlich ist, dann werden wir erleben, daß unsere Arbeit wahrhaftig keine Unterbrechung kennt. In ihrem Buch „Vermischte Schriften“ ermutigt uns unsere Führerin mit folgenden Worten (S. 118): „Seid guten Mutes; der Kampf mit dem Selbst ist gewaltig; er verlangt unsere ganze Kraft, doch das göttliche Prinzip wirkt mit uns — und durch Gehorsam wird die beharrliche Bemühung mit immerwährendem Sieg gekrönt.“

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