Überall dort, wo die ewigen Wahrheiten der Christlichen Wissenschaft [Christian Science], die geistigen Tatsachen des Seins, verstanden werden, werden die scheinbaren Begrenzungen und Unvollkommenheiten der sichtbaren Welt in gesetzmäßiger und geordneter Weise aufgehoben. Ob es sich um Annahmen von Mangel, Ungerechtigkeit, Krankheit oder Tod handelt, sie verschwinden im Licht der Wahrheit. Mrs. Eddy schreibt auf Seite 504 von „Wissenschaft und Gesundheit“: „Wenn sich die Strahlen der unendlichen Wahrheit im Brennpunkt der Ideen sammeln, dann bringen sie augenblicklich Licht, wohingegen tausend Jahre menschlicher Lehren, Hypothesen und vager Mutmaßungen solchen Glanz nicht ausstrahlen.“
Wahrheit ist eines der Synonyme für Gott, und ihre Strahlen sind allgegenwärtig; sie durchlaufen das ganze Universum. Die Berichtigung alles Falschen kann daher augenblicklich und überall geschehen, wenn Wahrheit wirklich verstanden wird. Somit wird die Vollkommenheit von Gott und Mensch, des Prinzips und der Idee, erkennbar und wirklich.
Dieses Innewerden der geistigen Wirklichkeit und der Erhabenheit des Lebens wurde vor nahezu zweitausend Jahren durch Christus Jesus demonstriert, der mit seinen guten Werken seine Worte bestätigte, daß Gott nicht nur der Schöpfer der geistigen Welt ist, sondern auch der liebevolle Vater des Menschen.
Im neunzehnten Jahrhundert entdeckte Mrs. Eddy aufgrund ihrer eigenen wunderbaren Heilung, daß Gottes absolute Gesetze stets für den Menschen wirksam sind. Daraufhin widmete sie ihr Leben der Erforschung dieser Gesetze. Sie erkannte, daß Gott das göttliche Prinzip des Weltalls ist, das jederzeit und überall verfügbar ist und die vollkommene Freiheit des Menschen zum Ausdruck bringt.
Sie entdeckte in diesen Gesetzen die exakte Wissenschaft des reinen Christentums, die ernsthaft studiert werden muß. Wer diese Wissenschaft zu studieren beginnt, wird feststellen, daß das Studium eine Lebensaufgabe ist. Doch er erwartet nicht, daß ihm an einem fernen Tag die Erlösung zuteil wird, sondern er wendet sein Wissen und seine Erfahrung Tag für Tag an. Auf Seite 3 von „Wissenschaft und Gesundheit“ schreibt Mrs. Eddy: „Das Göttliche Wesen muß vom Menschen widergespiegelt werden — sonst ist der Mensch nicht das Bild und Gleichnis des Geduldigen, Gütigen und Wahren, des Einen, der, ganz lieblich‘ ist. Aber Gott verstehen ist das Werk der Ewigkeit und erfordert absolute Hingabe der Gedanken, der Energie und des Verlangens.“
Christi Jesu Kenntnis der Heiligen Schrift und der geistigen Gesetze bereiteten ihn auf seine Laufbahn vor. Während seines Aufenthalts von 40 Tagen und Nächten in der Wüste vollzog sich wohl die endgültige Trennung zwischen der Illusion der materiellen Sinne und den Tatsachen des göttlichen Gemüts, und er wurde mit unbeschränkter Macht ausgestattet. Er sagte selbst (Matth. 28:18): „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden.“
Die Fähigkeit, zwischen geistiger Wirklichkeit und bloßen materiellen Illusionen zu unterscheiden, die der Wirklichkeit ähneln und alle Künste anwenden, um sich Glauben zu verschaffen, ist für jeden Christlichen Wissenschafter ein Prüfstein des Erfolgs. Auf Seite 572 von „Wissenschaft und Gesundheit“ schreibt Mrs. Eddy: „In der Wissenschaft sind wir die Kinder Gottes; was aber vom materiellen Sinn stammt oder was sterblich ist, gehört nicht zu Seinen Kindern, denn Materialität ist das umgekehrte Bild der Geistigkeit.“
Die vier Evangelien enthalten eine fast ununterbrochene Reihe von Beispielen dafür, wie Wahrheit siegreich den falschen Schein auflöst. Da Gottes Gegenwart allmächtig ist, brauchen wir nicht auf eine passende Zeit für diesen Sieg zu warten. Wir sind hineingestellt in die unbegrenzbaren Reichtümer des Seins, doch wir müssen lernen, unsere Augen zu öffnen, um in Demut, im Glauben, in Hoffnung, Wissen und Verstehen die Wahrheit erkennen und erfahren zu können.
Wahrheit und Liebe sind dynamisch. Ihr Ergebnis ist Harmonie. Jedes Aufdecken einer Illusion bedeutet Fortschritt im Verständnis, bedeutet einen positiven Beitrag zur Veränderung des Universums durch Wahrheit.