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Unsere Lebenstage verlängern

Aus der Januar 1965-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Das Verständnis, daß Leben Gott, Geist, ist, verlängert unsere Lebenstage, indem es unser Vertrauen auf die todlose Wirklichkeit des Lebens, auf seine Allmächtigkeit und Unsterblichkeit stärkt“ (Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy, S. 487). Hier verbindet unsere Führerin absolute Behauptungen, die sich auf Leben, Gott, beziehen, mit der Anwendung dieser Wahrheit auf die menschliche Daseinsauffassung. Wenn immer die absolute Wahrheit auf eine menschliche Lebenslage angewandt wird, wird eine Verbesserung bewirkt, zum Beispiel werden, wie die oben zitierte Stelle besagt, unsere Lebenstage verlängert, wenn wir ein stärkeres Vertrauen auf Leben gewinnen.

Aber was können wir von diesen zusätzlichen Jahren erwarten? Nicht Altersschwäche, Einsamkeit, Nutzlosigkeit. Wenn dem so wäre, würden diese hinzukommenden Jahre wertlos sein. Wenn sie richtig verstanden werden, nämlich als eine Zeit, die dazu da ist, eine bessere Auffassung von Leben als Gott zu demonstrieren, werden diese Jahre entweder die Möglichkeit weiterer Dienstleistung oder die Vollendung eines Vorhabens bringen, das in früheren Jahren zurückgestellt werden mußte. Solch eine Aussicht ist es wert, dafür zu planen und sich darauf zu freuen.

Unseren verlängerten Lebenstagen sollte es nicht an Begeisterung und Erwartung fehlen. Die Eigenschaften der Seele, des Geistes, werden immerdar im Menschen ausgedrückt, und es gibt keinen Punkt in unserer Erfahrung, an dem wir nicht die Möglichkeit hätten, diese Eigenschaften zu bekunden. In der Offenbarung wird berichtet (21:5): „Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu!“ Wenn wir die weiteren Jahre ausschließlich als die Schwelle zu einer bereichernden Erfahrung ansehen, muß sich uns unausbleiblich ein ganz neuer Abschnitt aktiven Wirkens auftun.

Es ist nicht ungewöhnlich, daß Leute, die über achtzig oder neunzig Jahre alt sind, auf ihrem jeweiligen Tätigkeitsgebiet Hervorragendes leisten. Mrs. Eddy, die den Lehren Christi Jesu genau folgte, förderte die Heiltätigkeit der christlich-wissenschaftlichen Bewegung, indem sie den Christian Science Monitor ins Leben rief, als sie hoch in den Achtzigerjahren war.

Auf Seite 246 ihres Buches „Wissenschaft und Gesundheit“ schreibt Mrs. Eddy: „Chronologische Daten sind kein Teil der unermeßlichen Ewigkeit. Zeittabellen über Geburt und Tod sind lauter Verschwörer gegen Männlichkeit und Weiblichkeit.“ Dann fügt sie hinzu: „Wäre es nicht wegen des Irrtums, der alles Gute und Schöne abmißt und begrenzt, der Mensch würde mehr als siebzig Jahre genießen und dabei seine Kraft, seine Frische und Verheißung bewahren.“

Unsterblichkeit ist nicht ein Zustand, den wir durch Sterben erlangen werden. Sie ist die gegenwärtige Tatsache unseres Seins. Je mehr wir für uns selbst Unsterblichkeit beanspruchen, wie Jesus es für sich tat, desto weniger werden wir uns weder der Jugend noch des hohen Alters bewußt sein, weil diese lediglich menschliche Begriffe sind und nichts mit dem unsterblichen Sein zu tun haben.

In dem Verhältnis, wie das menschliche Denken die Tatsachen erfaßt, daß Gott, Leben, todlos ist, daß dieses Leben in Wirklichkeit das Leben jeder individuellen Kundwerdung Gottes ist und daß geistige Gaben — individuelle Fähigkeiten, Talente und Eigenschaften — uns immerdar zu eigen sind, werden wir uns von der Furcht vor dem Tode frei machen. Geistige Eigenschaften, wie Intelligenz, Intuition, Weitsicht, sind dazu bestimmt, ewig gebraucht zu werden; sie können nie aufhören und niemals abgenutzt werden oder verfallen.

„Ich werde nicht sterben, sondern leben und des Herrn Werke verkündigen“, sang der Psalmist (Ps. 118:17). Der höchste Lebenszweck ist, in allem, was wir tun mögen, „des Herrn Werke zu verkündigen“. Diese Werke haben nichts mit Zeit zu tun. Sie sollen immerwährend verkündigt werden.

Wir zögern nicht, hervorragende Männer und Frauen zu ehren, die für das Wohlergehen anderer gearbeitet haben. Diese Ehre gebührt ihnen. Aber wir erkennen ihre Werke erst dadurch wirklich an, daß wir selbst Wertvolleres leisten. Im Februar jeden Jahres huldigt das amerikanische Volk dankbar einem Mann, der oft als Landesvater bezeichnet wird. Man glaubt, George Washington sei ein älterer Mann gewesen, als er Präsident der Vereinigten Staaten wurde, und doch war er erst in den Fünfzigern. Heute werden viele Menschen in den Fünfzigerjahren als in ihrer Blüte stehend betrachtet. So groß ist die Veränderung, die in weniger als zwei Jahrhunderten vor sich gegangen ist.

In seiner Antrittsrede für die erste Amtsperiode erwähnte Präsident Washington, daß er gehofft hatte, den letzten Teil seines Lebens im Ruhestand verbringen zu können. Aber als er zu diesem höheren Dienst berufen wurde, willigte er ein. Selbstlos gab er aus der Fülle seiner Fähigkeiten und Erfahrungen das Beste, was er zu geben hatte, und seine Amtszeit hinterließ ihren Einfluß auf die Welt.

„Dies ist der Tag, den der Herr macht; lasset uns freuen und fröhlich darinnen sein“ (Ps. 118:24). Gottes Tag hat nichts mit der Zeitrechnung zu tun. Er ist eine beständige Entfaltung Seines unendlichen Plans für Seine geistige Schöpfung. Jeder von uns ist ein wesentlicher Bestandteil dieser Schöpfung.

Wir lesen in „Wissenschaft und Gesundheit“ (S. 66): „Geistige Entwicklung keimt nicht aus der Saat, die in den Boden materieller Hoffnungen gesät ist, sondern wenn diese vergehen, pflanzt Liebe die höheren Freuden des Geistes, an denen kein Makel der Erde haftet, von neuem fort. Jede weitere Stufe der Erfahrung entfaltet neue Ausblicke der göttlichen Güte und Liebe.“

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