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Sich unter Gottes Fürsorge stellen

Aus der Januar 1965-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Da Ordnung, wie es heißt, das erste Gesetz des Himmels ist, ist derjenige zu loben, der alles an seinen rechten Platz stellt. Sollten wir dann nicht um so mehr darauf achten, wohin wir uns selbst stellen? Denn ungeachtet dessen, wie kultiviert oder gut eingerichtet unsere menschliche Umgebung sein mag, haben wir keinen wahren Sinn von Ordnung, wenn unser mentaler Haushalt durch Furcht oder dadurch, daß wir uns unglücklich fühlen und verstimmt sind, gestört wird, weil wir uns damit den materiellen Sinnen ausliefern, die die Wahrheit des Seins verneinen.

Die Christliche Wissenschaft [Christian Science] lehrt, daß wir uns durch unsere eigene Einstufung als Sterbliche irrigerweise unter die launenhafte Herrschaft des materiellen Gesetzes begeben, die beides erwartet, das, was der Menschheit schadet, wie auch das, was ihr hilft. Folglich kann man heute eine gute Stellung haben, morgen jedoch an einen falschen Platz gestellt oder verdrängt werden. Dagegen bedeutet das Verständnis, daß der Mensch nicht materiell ist, sondern geistig, das Bild Gottes, sich unter die Regierung Gottes stellen. Sein Gesetz des Guten kennt keinen Widerruf und keine Veränderung und sieht nichts vor, was betrüben könnte.

Das Verständnis von Gott als dem einzigen Gemüt und der einzigen Macht läßt Seine Fürsorge für den Menschen erkennen. Im Lichte dieses Verständnisses wird es ebenso natürlich wie notwendig, sich unter das Gesetz der Wahrheit zu stellen, nicht nur, wenn wir unter Widrigkeiten, Schmerz und Furcht leiden, sondern auch, wenn die Himmel menschlicher Erfahrungen sehr strahlend zu sein scheinen. Wir tun dies, um nicht zu vergessen, daß die Natur und die Quelle alles Guten geistig und nicht materiell oder persönlich sind.

Sich unter Gottes Fürsorge stellen bedeutet nicht, daß der Mensch, das Gleichnis Gottes, von der geistigen Kraft getrennt ist oder jemals getrennt war, ebensowenig wie eine Widerspiegelung in einem Spiegel von dem Original gewaltsam getrennt und irgendwo anders hingestellt oder wie ein Sonnenstrahl von der Sonne losgelöst und fortgetragen werden kann. Wir sind jedoch nur durch Vergeistigung des Denkens in der Lage, die Stimme der Wahrheit zu hören und die zarte heilende Gegenwart der Liebe zu fühlen und alles andere auszuschließen.

Sich unter die Fürsorge unseres Vater-Mutter Gottes stellen bedeutet zu erkennen, daß wir uns in Wirklichkeit schon dort befinden. Diese Überzeugung kann plötzlich kommen oder nach beträchtlicher Anstrengung, je nach der Bereitschaft des einzelnen, einen krankhaften, verzerrten Sinn der Dinge für die absolute Wahrheit über sich und seinen Ursprung, Gott, aufzugeben.

Auf unserem Weg vom Falschen zum Wahren ist es eine große Freude, wenn wir erkennen — sei es auch nur für einen Augenblick —, daß, ganz gleich wo wir uns befinden, Gott bereits da ist; denn wie Hiob erklärte (28:23): „Gott weiß den Weg dazu und kennt ihre Stätte.“

Wir müssen unsere Stellung im Weltall des Geistes annehmen, dem einzigen bestehenden Universum, in dem es keine Keime des Irrtums gibt, Viren oder bakterielle Kräfte genannt, die das Leben antasten und Unordnung und Krankheit schaffen möchten, denn in dem Reich des Gemüts gibt es keinen Glauben an die Materie, der alles Übel erzeugt.

Durch Druck oder falschen Ehrgeiz veranlaßt, mögen die Sterblichen manchmal, sehr zu ihrem Leidwesen, einen Platz einnehmen, den sie für wünschenswert halten. Geduld, Demut und die Freude, die mit unserem Vertrauen auf Wahrheit kommen, werden uns an den Platz bringen, an dem wir nötig sind, an dem wir das meiste Gute tun können und an dem wir segnen können und gesegnet werden.

Mrs. Eddy erklärt in ihrem Buch „Wissenschaft und Gesundheit“ auf Seite 322: „Die harten Erfahrungen der Annahme von dem angeblichen Leben der Materie, wie auch unsere Enttäuschungen und unser unaufhörliches Weh, treiben uns wie müde Kinder in die Arme der göttlichen Liebe. Dann fangen wir an, das Leben in der göttlichen Wissenschaft zu begreifen.“ Und auf Seite 239 desselben Buches erinnert uns unsere Führerin: „Um uns über unseren Fortschritt zu vergewissern, müssen wir uns klarwerden, worauf unsere Neigungen sich richten, wen wir als Gott anerkennen und wem wir gehorchen.“

Wenn wir die Welt und ihren funkelnden, mesmerischen Reiz mehr lieben als die Wahrheit, die sie überwindet, ist unser Denken der Wahrheit verschlossen, die uns befreit von den Sorgen und Illusionen, die aus falschem Vertrauen und falscher Zuneigung entstehen. Aber wir brauchen uns nicht in diese Schwierigkeit zu begeben, solange es Gott, Liebe, gibt, an den wir uns um Kraft und Weisheit wenden können, um die Versprechungen des Irrtums von Frieden und Kraft, Gesundheit und Wohlstand, getrennt vom göttlichen Prinzip, zurückzuweisen.

Für die ganze Menschheit und für alle Zeiten gilt die Verheißung unseres Meisters Christus Jesus: „In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen. Wenn's nicht so wäre, würde ich es euch gesagt haben“ (Joh. 14:2 — n. der engl. Bibel). Dieses Haus der vielen Wohnungen weist auf die Wohnstätte der Seele oder das geistige Bewußtsein hin, auf den unendlichen Bereich des Weltalls des Gemüts, in dem Liebe alles beschützt, führt und versorgt.

Wir sind hier und jetzt in dem Maße in dieser himmlischen Wohnstätte, wie unsere Gedanken Gott und dem von Ihm geschaffenen Menschen ergeben sind, und in dem Maße, wie die Eigenschaften der Reinheit, Güte und Liebe gehegt werden. Im Verhältnis zu unserem gehorsamen Vertrauen auf Gott als die einzige Macht und auf Geist als die einzige Substanz sind wir im Gemüt zu Hause, in dem Gesetz und Ordnung herrschen, ungehindert durch die Zufälle und Veränderungen der sterblichen Annahme.

Laßt uns uns nicht selbst als überdrüssige, unordentliche Sterbliche klassifizieren. Die Christliche Wissenschaft [Christian Science] zeigt, daß die Annahme, der Mensch sei sterblich, das einzige Sterbliche ist, das es gibt. Laßt uns uns als Ideen Gottes identifizieren — die wir tatsächlich sind — und laßt uns unser Leben, unsere Gesundheit, unsere Angelegenheiten und die Welt, in der wir leben, unter Gottes vollkommenes, unabänderliches Gesetz stellen!

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