Wie selbstverständlich wird oft der Meinung zugestimmt, daß es ohne gute, persönliche Beziehungen nur eine begrenzte Erfolgsmöglichkeit gäbe! Der Psalmist war anderer Meinung, denn er sagte (Ps. 118:8): „Es ist gut, auf den Herrn vertrauen, und nicht sich verlassen auf Menschen.“ Es ist sehr tröstlich zu wissen, daß jedwede Anschauung, die Erfolg und Glück von dem Wohlwollen sterblicher Personen abhängig machen will, falsch ist.
Die Christliche Wissenschaft [Christian Science] berichtigt solchen Irrtum. In ihrem Buch „Wissenschaft und Gesundheit“ schreibt Mrs. Eddy auf Seite 120: „Die Wissenschaft kehrt das falsche Zeugnis der physischen Sinne um, und durch diese Umkehrung gelangen die Sterblichen zu den fundamentalen Tatsachen des Seins.“
Diese Wissenschaft lehrt, daß es eine Beziehung gibt, die uns, wenn wir sie verstehen, befähigt, schwierige Probleme und unerquickliche Situationen mit Erfolg zu meistern. Diese Beziehung ist keine Beziehung zwischen Personen. Es ist nicht die Beziehung zwischen einem Sterblichen und einem weit entfernten Gott. Es ist die Beziehung zwischen Gott und dem Menschen, zwischen unserem Vater-Mutter Gott und Seinem geistigen Kind, zwischen der immergegenwärtigen Liebe und ihrem Ebenbild, dem Menschen.
Die Allheit Gottes, des absoluten Guten, ist die Einheit des Seins. Die Überzeugung von der Wirklichkeit dieser Einheit des Guten, in die der Mensch, die göttliche Idee, durch die göttliche Liebe hineingestellt ist, versichert den Menschen seiner geistigen Identität und befähigt ihn, alles Ungöttliche furchtlos zu überwinden.
Jeder strebsame Mensch wünscht sich Erfolg. Sein Wunsch kann erfüllt werden, wenn er die göttliche Beziehung versteht und sie demonstriert. Das sterbliche Gemüt bietet keine Grundlage für erfolgversprechendes Denken und Handeln. Die Vernunft muß durch die Wahrheit richtig geleitet werden, wenn das menschliche Gemüt dem göttlichen Prinzip vertrauen und seinen Gesetzen gehorchen soll.
Auf Seite 13 in ihrem Buch „Wissenschaft und Gesundheit“ sagt Mrs. Eddy: „Wenn wir zu Gott als zu einer körperlichen Person beten, so wird uns dies hindern, die menschlichen Zweifel und Befürchtungen fahren zu lassen, die eine solche Annahme begleiten, und so können wir die Wunder nicht fassen, die die unendliche, unkörperliche Liebe wirkt, bei der alle Dinge möglich sind.“
Die physische Wissenschaft beruht nicht auf der Achtung und Anerkennung von Personen, sondern auf der Erklärung und Befolgung physikalischer Gesetze. Selbst in der Christlichen Wissenschaft [Christian Science] können wir kein Problem geistig lösen, wenn wir nicht die göttlichen Gesetze, mit denen „Wissenschaft und Gesundheit“ uns bekannt macht, anwenden. Der Erfolg ist uns immer sicher, wenn wir an der wissenschaftlichen Regel festhalten, bei jedem Problem den speziellen Irrtum zu verneinen und die für den Fall erforderliche Wahrheit zu behaupten. Diese wissenschaftliche Gebet muß solange fortgesetzt werden, bis das geistige Verständnis von des Menschen harmonischer Beziehung zu Gott unser Bewußtsein so durchdringt, daß die Sinne dieser Tätigkeit nicht länger widerstehen können und die geistige Tatsache augenscheinlich wird.
Die Christliche Wissenschaft [Christian Science] muß beständig studiert werden, wenn wir in dem geistigen Verständnis unserer Beziehung zu Gott wachsen und imstande sein möchten, uns unsere geistige Herrschaft nutzbar zu machen. Unsere Führerin schreibt (ebd., S. 316): „Da der wirkliche Mensch durch die Wissenschaft mit seinem Schöpfer verknüpft ist, brauchen sich die Sterblichen nur von der Sünde abzuwenden und die sterbliche Selbstheit aus den Augen zu verlieren, um Christus, den wirklichen Menschen und seine Beziehung zu Gott, zu finden und die göttliche Sohnschaft zu erkennen.“
Das Maß unserer Aufrichtigkeit, mit der wir uns von einem falschen Sinn des Seins abwenden, bestimmt unser geistiges Wachstum und unseren Erfolg. Die Gottessohnschaft des Menschen sollte in unserem Bewußtsein an erster Stelle stehen. Keine persönliche Verbindung sollte sie von diesem Ehrenplatz verdrängen. Wenn wir unseren Platz in der Allheit des Guten klar erkennen, werden wir sehen, daß nichts die göttliche Bindung zwischen Gott und dem Menschen lösen kann.
Die Annahme, daß Erfolg von persönlichen Beziehungen abhängig ist, muß durch die Wissenschaft überwunden werden. Wir tun gut, an das zu denken, was Paulus den Korinthern ans Herz legte (1. Kor. 7:23): „Ihr seid teuer erkauft; werdet nicht der Menschen Knechte.“ Christus Jesus gab uns ein Beispiel davon, was wir zu tun fähig sind, wenn wir uns auf unsere Gottessohnschaft verlassen. Wenn wir unserem großen Meister nachfolgen, können wir eine erfolgreiche Zukunft erwarten.
Lobe den Herrn, meine Seele! Ich will den Herrn loben, solange ich lebe, und meinem Gott lobsingen, solange ich hier bin. Verlasset euch nicht auf Fürsten; sie sind Menschen, die können ja nicht helfen... Wohl dem, des Hilfe der Gott Jakobs ist; des Hoffnung auf dem Herrn, seinem Gott, steht. — Psalm 146:1‒5.