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Das, was des „Vaters ist“

[Urtext in französischer Sprache]

Aus der Juni 1965-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Jeder, der im Geschäftsleben steht, hegt den berechtigten Wunsch, nützlich zu sein, interessante Arbeit in einer angenehmen Umgebung zu haben, seine Interessen zu erweitern und ehrliche und einwandfreie Vorhaben und Pläne erfolgreich durchzuführen. Und diese Wünsche sind für den, der die Christliche Wissenschaft gewissenhaft und hingebungsvoll studiert und sie beharrlich anwendet, in harmonischer Weise erfüllbar.

Für den Geschäftsmann, der ein Wissenschafter ist, ist es eine ständige Aufgabe, danach zu trachten, wie er in dieser Wissenschaft des Seins wirkungsvoller beten und arbeiten kann, um jene wünschenswerten Ziele in einer Welt voller Furcht zu erreichen. Furcht vor späterem Mangel in einer veränderlichen Wirtschaft, Furcht vor dem, was gewissenloser Wettbewerb zu sein scheint, Furcht vor sozialen Umwälzungen und Übergriffen oder Furcht vor ungünstigen Regierungsverordnungen mögen ihn oft in Versuchung führen.

Härte und Gleichgültigkeit gegen das Wohlergehen seiner Konkurrenten ist kein wirksamer Schutz gegen Furcht. Die Einflüsterung, daß diese wirksam seien, wird von dem Christlichen Wissenschafter schnell zurückgewiesen. Wie oft auch immer Egoismus, Selbstsucht und Arroganz in den menschlichen Angelegenheiten beobachtet werden, sie führen am Ende zu Enttäuschung, Unglück und oftmals zu Mißerfolg. Sie sind die Fälschungen der Eigenschaften, die Furcht durch Ruhe und Sicherheit ersetzen.

Unsere Führerin, Mrs. Eddy, schreibt: „Wenn der Mensch von Gott regiert wird, dem immergegenwärtigen Gemüt, das alle Dinge versteht, dann weiß der Mensch, daß bei Gott alle Dinge möglich sind“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 180).

In der Wissenschaft des Seins gründen wir unsere Arbeit auf die Wahrheit, daß Gott, das Gute, die höchste Intelligenz ist, die alles in Ordnung und Liebe regiert, daß Er die Quelle aller rechten Ideen ist und daß der Mensch, Seine geistige Widerspiegelung, mit Ihm zugleich besteht und als Sein Bild und Gleichnis lebt.

Wie wichtig ist es für uns zu verstehen, was Jesus meinte, als er in seiner Kindheit von dem sprach, „das seines Vaters ist“ (Luk. 2:49)! Was er damit meinte, geht aus den vertrauten Worten hervor, die er später einmal aussprach (Joh. 14:10, 12): „Glaubst du nicht, daß ich im Vater und der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch rede, die rede ich nicht von mir selbst. Der Vater aber, der in mir wohnt, der tut seine Werke... Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue“.

In dem Maße, wie wir uns als Gottes Bild und Gleichnis identifizieren, können wir Tag für Tag beweisen, daß Gott unsere Tätigkeit, unser Denken und Handeln regiert. Wir mögen uns aber fragen: Wie kann ich die wahre Idee des Menschen und das, „was des Vaters ist“, wie Jesus es erklärte, mit dem vereinbaren, was im allgemeinen die harten Wirklichkeiten des modernen Lebens genannt wird? Die Wissenschaft des Christus beantwortet diese Frage, indem sie zeigt, daß das sterbliche Dasein ein Traum ist, der auf einer irrigen Auffassung von dem beruht, was die Wirklichkeit ausmacht; ein Traum, daß Leben und Intelligenz in der Materie und in der Zeit bestehen.

Die Wirklichkeit ist das unsterbliche Leben, das uns durch den geistigen Sinn offenbart wird, wenn wir die Gegenwart und Allheit des Geistes besser verstehen. Wir entwickeln unsere geistige Wahrnehmung in dem Maße, wie wir beharrlich fortfahren, die christusähnlichen Eigenschaften, die uns als Ausdruck des Geistes kennzeichnen, an den Tag zu legen — Geduld, Demut, Güte, Gleichmut, Ehrlichkeit, Erkenntnis, Freude.

Wenn wir unsere Beweggründe läutern und besser verstehen lernen, daß wir dank dem immer verfügbaren Gemüt, das Gott ist, stets die Fähigkeit haben, die rechten Ideen zu finden, die wir gerade brauchen, sehen wir uns erfolgreicher unseren Platz einnehmen „in dem, was [unseres] Vaters ist“. Wie die Jünger am See Tiberias, als sie der Stimme Christi Jesu lauschten, so werden auch wir unsere Netze auf der rechten Seite auswerfen, das heißt, unsere Gedanken Gott zuwenden. Wie die Jünger, so kommen auch wir sicher und mit reichlichem Fang ans Land.

Von diesen Jüngern schreibt Mrs. Eddy in „Wissenschaft und Gesundheit“ (S. 35): „Von der Fruchtlosigkeit ihrer Arbeit im Dunkeln überzeugt und durch ihres Meisters Stimme erweckt, änderten sie ihr Verfahren, wandten sich von den materiellen Dingen ab und warfen ihr Netz auf der rechten Seite aus.“ Die Demonstration erfolgte mit derselben Ausrüstung und in demselbem Wasser, jedoch mit einem umgewandelten Denken, weil die Jünger dem Geheiß des Christus gefolgt waren.

Von dieser Erfahrung wurde das Denken eines Mannes tief berührt, der in Zeiten schwerer Unentschlossenheit zur Wissenschaft des Christus geführt wurde. Da er in seiner Jugend keine religiöse Erziehung hatte, die ihn an einen Gott glauben ließ, dachte er, als er erwachsen war, daß alles aus seinem eigenen Denkvermögen kommen müßte. Seine fehlgeleiteten Schritte führten ihn nach mehrjähriger Kriegsdienstzeit zu einer 17monatigen Arbeitslosigkeit.

Durch eine befreundete Christliche Wissenschafterin ermutigt, die später seine Frau wurde, sowie durch einen hingebungsvollen Ausüber unterstützt, offenbarte ihm sein Studium der Bibel und des Buches „Wissenschaft und Gesundheit“, daß er ernstlich daran arbeiten mußte, eine Umwandlung zu erleben, wenn er die vielen Hindernisse, denen er sich gegenübergestellt sah, überwinden wollte, und die, wie er erkannte, keine Gegenwart außer in seinem eigenen Bewußtsein hatten.

In verhältnismäßig kurzer Zeit war sein Verständnis von Gott als der höchsten Intelligenz und von sich selbst als einem, der befähigt ist, diese Intelligenz auszudrücken — insoweit als er sich mit ihrem Ursprung identisch erklärte —, so gewachsen, daß ihm eine Stellung in einer bedeutenden Firma mit internationalen Beziehungen angeboten wurde. Sein klares Denken und sein Organisationstalent wurden von seinen Vorgesetzten bald erkannt, und er wurde schnell befördert.

Dank den Lehren seiner neu gefundenen Religion wurde dieser Mann, der sich verloren glaubte, gänzlich umgewandelt. Seine Stellung in der Geschäftswelt ist gesichert, seine Familie ist glücklich, seine Gelegenheiten, der Kirche Christi, Wissenschafter, in seinem Heimatland zu dienen, sind zahlreich und bringen ihm viel Freude. Er bemüht sich, immer daran zu denken, wie nötig es ist, sein Netz auf der rechten Seite auszuwerfen. Er weiß, daß sein Geschäft das des „Vaters ist“ und daß das, was des „Vaters ist“, sein Geschäft ist.

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