Es ist an der Zeit, die Aufrichtigkeit meiner Dankbarkeit für die Christliche Wissenschaft zu beweisen. Ich könnte Seiten damit füllen, wie der Einfluß dieser Religion mich und meine Familie gedanklich aufgerichtet und somit — oft augenblicklich — geheilt hat. Ich möchte jetzt von zwei Erfahrungen berichten, die für mich Meilensteine auf dem Wege zu größerem geistigen Verständnis waren.
Durch den Zweiten Weltkrieg hatten wir all unseren Besitz verloren und waren darauf angewiesen, eine neue Wohnung mit altem, geschenktem Hausrat einzurichten. Eines Tages entdeckte ich, daß wir mit einem Teil des alten Hausrats Ungeziefer eingeschleppt hatten. Erst wollte ich einen Kammerjäger bestellen, aber wer gab mir die Gewißheit, daß dann auch wirklich das ganze Ungeziefer zerstört würde? In der Christlichen Wissenschaft lernen wir, daß alles, was im menschlichen Leben vorkommt, sich im Denken abspielt und daß nichts außerhalb des Denkens stattfindet. Ich entschloß mich, die Lösung des Problems in dieser Wissenschaft zu suchen.
Mir kamen folgende Fragen: Kann dir der Körper sagen, daß er gestochen wird? Ist der Körper intelligenz, und kann er dir über irgend etwas berichten? Die Antwort lautet: Nein. Es ist also der Gedanke, der spricht. Ein harmonischer Gedanke sagt nichts Unharmonisches aus. Ich entdeckte, daß Undankbarkeit für die geschenkten Sachen, Empörung und ein Gefühl von Unsauberkeit die Plagegeister waren, die mich meiner Harmonie im Bewußtsein beraubten. Durch die Erkenntnis, daß diese störenden Gedanken in dem einzigen Gemüt, Gott, nicht existieren, wurde ihnen jede Grundlage entzogen.
Das Problem war gelöst. Bei so manchem gründlichen Hausputz wurde kein Ungeziefer mehr gesehen.
Mrs. Eddy sagt auf Seite 123 ihres Buches „Wissenschaft und Gesundheit“: „Die göttliche Wissenschaft, die sich über die physischen Theorien erhebt, schließt die Materie aus, löst Dinge in Gedanken auf und ersetzt die Gegenstände des materiellen Sinnes durch geistige Ideen.“ Durch die oben berichtete Erfahrung konnte ich diesen Satz besser verstehen.
Die zweite Erfahrung war eine körperliche Heilung. Infolge eines schmerzhaften Geschwürs im Hals konnte ich nicht einmal mehr Getränke schlucken. Durch einen Satz in einem deutschen Herold, der besagte, das Licht der Wahrheit scheine so hell, daß jeder Irrtum darin verschwinden müsse, wurde ich so erleuchtet und erhoben, daß ich augenblicklich geheilt war. Das Geschwür hatte sich nicht geöffnet; es war einfach nicht mehr da. Ich empfand eine tiefe, göttliche Freude. Es war so, wie Mrs. Eddy auf Seite 598 von „Wissenschaft und Gesundheit“ sagt: „Ein Augenblick göttlichen Bewußtseins oder das geistige Verständnis von Leben und Liebe ist ein Vorgeschmack der Ewigkeit.“ — Eßlingen am Neckar, Deutschland.