Vor mehreren Jahren wurde mir die Christliche Wissenschaft durch eine Freundin angeboten, für deren große Liebe ich während einer schweren Prüfungszeit besonders dankbar war. Ich war bereit, diese Religion zu studieren, die uns lehrt: „Gott ist Liebe“ (1. Joh. 4:16), und im Laufe der Jahre haben sich Beweise für diese Liebe gezeigt. Hier sind zwei davon.
Etwa um die Zeit, als ich die Christliche Wissenschaft an Hand des Lehrbuchs „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mary Baker Eddy zu studieren begann, sahen sich meine Mutter und ich genötigt, unsere Wohnung zu wechseln. Aber für den menschlichen Sinn erwies sich das als sehr schwierig, denn es war unter anderem nötig, einen Verkauf und einen Kauf gleichzeitig vorzunehmen. Nachdem ich die notwendigen menschlichen Schritte unternommen hatte, zog ich einen Ausüber der Christlichen Wissenschaft zu Rate, der mir half, die wahre Bedeutung des Wortes „Heim“ zu verstehen. Er erklärte mir, daß der Mensch im Bewußtsein Gottes, der göttlichen Liebe, wohnt. Er lenkte meine Aufmerksamkeit auf die Worte Jesu (Joh. 14: 2): „In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen.“
Als etwa zwölf Monate um waren, in denen mich der Ausüber mit großer Geduld unterstützte, hatten meine Mutter und ich einen Käufer gefunden, der uns eine kurze Frist ließ, um unsere Wohnung aufzugeben. Noch ehe die uns gewährte Zeit verstrichen war, waren wir im Besitz einer schönen Wohnung, die genau unseren Bedürfnissen entsprach und in einem wirklich hübschen Vorort gelegen war, der jede Annehmlichkeit bot. Die verschiedenen Verhandlungen, die dieser Wechsel nötig gemacht hatte, kamen alle zu einem harmonischen Abschluß, denn „die göttliche Liebe hat immer jede menschliche Not gestillt und wird sie immer stillen“, wie Mrs. Eddy uns auf Seite 494 des Lehrbuchs sagt.
Nun möchte ich von einer Heilung von Luftröhrenkatarrh erzählen, für die ich ebenfalls sehr dankbar bin. In einem Winter traten die Symptome dieser Krankheit bei mir auf, und als sich der Zustand trotz meiner inständigen metaphysischen Arbeit nicht besserte, hielt ich es für richtig, einen Tag zu Hause zu bleiben, um noch ernstlicher zu beten. Am nächsten Tag, als die Lage eher schlimmer erschien, entschloß ich mich, noch länger zu Hause zu bleiben und einen Arzt zu holen, der die Papiere ausfüllen konnte, die von der Gesellschaft, bei der ich tätig bin, verlangt werden. Der Arzt schrieb auch ein Rezept aus.
Zu der Zeit war der Ausüber, an den ich mich gewöhnlich wende, in einem fernen Land auf Reisen, und ich hatte ihn nicht um Hilfe bitten können. Die Sorge für meine Familie lastete auch schwer auf mir, und so fühlte ich mich recht müde. Während der ersten Tage nach dem Besuch des Arztes brachte meine hingebungsvolle Arbeit immer noch keine Änderung, und sehr entmutigt war ich plötzlich versucht, die verschriebene Arznei einzunehmen.
Ich hatte jedoch schon Heilungen in der Christlichen Wissenschaft gehabt und glaubte, daß ich die Machtlosigkeit der Materie voll und ganz verstanden hätte. In meiner Verwirrung rief ich eines Abends eine mir nahestehende Freundin an, ebenfalls eine Wissenschafterin, um sie um Hilfe zu bitten, und erklärte ihr meinen Gemütszustand. Sie sagte mir mit großer Liebe, aber auch großer Entschiedenheit, daß es mir freistünde zu tun, was ich wollte, daß ich aber, wenn ich die Medizin nähme, der Materie Wirklichkeit zugestehen und zurückgehen würde, anstatt geistig vorwärtszukommen. Sie setzte hinzu: „Denke darüber nach. Ich werde Dir helfen.“ Ihre Worte rüttelten mich auf; die Versuchung war überwunden, und ich stellte mich auf die Seite der Wahrheit.
Am nächsten Tag wurde ich von Gott geführt, eine Schallplatte mit Mrs. Eddys Liedern aufzulegen, und trotz meiner Schwierigkeiten stimmte ich in den Gesang des Solisten ein. Während die Lieder gespielt wurden, fiel es mir immer leichter, laut und freudig zu singen. Als die Schallplatte abgespielt war, wußte ich, daß ich geheilt war. Der körperliche Zustand besserte sich schnell, und als die Zeit, für die mich der Arzt krankgeschrieben hatte, abgelaufen war, konnte ich meine Tätigkeit wieder aufnehmen. Diese Erfahrung hat mich bereichert.
Ich gebe Gott die Ehre für alle Seine Wohltaten. Ich bin tief dankbar für Christus Jesus, den Wegweiser, und für Mrs. Eddy, die mutig diesem Wege folgte, um der Welt die Christliche Wissenschaft zu geben. Ich bin der ganzen christlich-wissenschaftlichen Bewegung sehr dankbar. — , Le Pecq (Seine-et-Oise), Frankreich.
