Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Wahres Wachstum

Aus der Januar 1966-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wachstum ist ein Gebot. Da dies so ist, sollten wir klar verstehen, was wahres Wachstum ausmacht. Im Anschluß an den zitierten vierten und fünften Vers aus dem zweiten Kapitel der Genesis, die von Gottes Schöpfung des Himmels und der Erde handeln und von allerlei Bäumen auf dem Felde, die „noch nicht auf Erden“ waren, und von allerlei Kraut auf dem Felde, das „noch nicht gewachsen“ war, sagt Mrs. Eddy folgendes (Wissenschaft und Gesundheit, S. 520): „Hier haben wir die nachdrückliche Erklärung, daß Gott alles durch Gemüt und nicht durch die Materie schafft — daß die Pflanze nicht infolge des Samens oder des Bodens wächst, sondern weil Wachstum das ewige Geheiß des Gemüts ist.“

Die Christliche Wissenschaft lehrt, daß Gemüt, ein Synonym für Gott, vollkommen, gänzlich gut ist. Das unendliche Gemüt kann nur Harmonie kennen oder in sich begreifen, daher muß das Geheiß oder Gebot des Gemüts in Übereinstimmung mit der grundlegenden Natur des Guten stehen. Es ist interessant zu sehen, wie dieses vollkommene Geheiß des Gemüts, oder das Geheiß des vollkommenen Gemüts, in einem richtigen Begriff von Wachstum bestätigt wird.

Von seinem vollkommenen Ursprung und Antrieb aus betrachtet muß Wachstum jeglicher bösartiger und unharmonischer Elemente ermangeln. Wachstum kann nicht wuchernd, unkontrollierbar oder häßlich sein, ohne Symmetrie oder Schönheit. Ein zahlenoder größenmäßiges Anwachsen, der Erwerb menschlicher Macht oder materieller Besitzungen — diese stellen kein Wachstum in der Gnade dar. Und es ist gerade dieses Wachstum in der Gnade, das Vertiefen des geistigen Wahrnehmungsvermögens, das Erweitern der geistigen Macht, was der Christliche Wissenschafter sucht.

Es ist wichtig, das geistige Wesen des Wachstums, „das ewige Geheiß des Gemüts“, im Bewußtsein zu behalten, so daß wir jeder falschen Vorstellung von Wachstum sofort trotzen können. Wir hören oft, daß sich Fähigkeiten abschwächen, daß Personen zu groß oder zu schwer oder zu dünn werden oder zu schnell wachsen. Besonders vorherrschend ist der Gedanke des Älterwerdens.

Auf Seite 244 von „Wissenschaft und Gesundheit“ sagt unsere Führerin: „In der Wissenschaft ist der Mensch weder jung noch alt.“ Somit hat Alter nichts mit Wachstum zu tun. Tatsächlich sehen wir die Irreführung des Alterns immer deutlicher, je mehr unser geistiges Verständnis wächst. Wir werden in immer größerem Maße der zeitlosen Schönheit und des Strahlenglanzes der Seele, Gottes, gewahr und erkennen, daß wir diese Eigenschaften durch das göttliche Erbteil besitzen. Wenn wir wahres geistiges Wachstum erleben, uns mit ständig zunehmender Klarheit als die Widerspiegelung des makellosen Prinzips sehen, dann erkennen wir, daß wahres Wachstum und Altern Begriffe sind, die sich gegenseitig ausschließen.

Die Bibel erzählt uns, daß Jesus als Knabe „an Weisheit, Alter und Gnade bei Gott und den Menschen“ zunahm (Luk. 2:52). Die Christliche Wissenschaft lehrt, daß harmonische und ordentliche menschliche Zustände das normale und unvermeidliche Ergebnis geistigen Verständnisses sind, was ein anderer Name für die von Jesus erlangte Weisheit ist.

Wir haben das Recht, zu beanspruchen und zu beweisen, daß ein klarer Begriff von wahrer geistiger Selbstheit in einer normalen körperlichen Struktur zum Ausdruck kommt. Was auch immer richtiges Wachstum zu verkümmern, zu verzögern oder zurückzuhalten scheint, ist ein falscher Begriff, der unmittelbar von der Billigung einer begrenzten, unvollendeten Schöpfung herrührt. Der unendliche Schöpfer könnte keinen verkümmerten und unvollkommen entwickelten Nachkommen ersinnen oder erschaffen. Die Materie hat mit Wachstum nichts zu tun. Das richtige Verständnis von Wachstum wird sich in harmonischer, körperlicher Entwicklung und im Nichtvorhandensein krankhafter Abweichungen in der körperlichen Struktur zeigen. Aber wir dürfen niemals materielle Zustände, ganz gleich, ob sie nun harmonisch oder unharmonsich sind, mit Wachstum verwechseln, das rein geistig ist. Wahres Wachstum ist ein Herauswachsen aus der Materialität; es ist ein Hineinwachsen in die Geistigkeit.

Um die Unwirklichkeit eines jeglichen häßlichen materiellen Gewächses zu beweisen, umfaßt eine Behandlung in der Christlichen Wissenschaft mehr als nur ein vages Abtun eines unharmonischen Zustandes; sie verneint ausdrücklich eine Ursache oder einen Schöpfer außer Gott und bestätigt ausdrücklich des Menschen Vollkommenheit als Gottes Ebenbild.

Mrs. Eddys Erklärung auf Seite 463 von „Wissenschaft und Gesundheit“: „Eine geistige Idee trägt kein einziges Element des Irrtums in sich, und diese Wahrheit entfernt alles Schädliche in der richtigen Weise“, ist eine fundamentale Wahrheit, die allen von Christus Jesus vollbrachten Heilungen zugrunde lag, der den Menschen als die vollkommene Idee seines vollkommenen Vaters erkannte. Sein Gebot: „Darum sollt ihr vollkommen sein, gleichwie euer Vater im Himmel vollkommen ist“ (Matth. 5:48), wird zu Recht als eine Forderung betrachtet, aber darin einbegriffen ist die Erklärung, daß es eine gegenwärtige Tatsache ist.

In der Christlichen Wissenschaft bringen das Wahrnehmen und Annehmen einer geistigen Tatsache und die spezielle Anwendung dieser Tatsache auf eine zu verbessernde menschliche Situation harmonische Verhältnisse in unser Leben. Wie wichtig und belebend ist es zu erkennen, daß das Gesetz Gottes jeden Umstand oder Zustand ausschließt, der nicht Gott gleich ist, und daß dieses Gesetz Gottes, oder „das ewige Geheiß des Gemüts“, das einzige Wachstum ausmacht, das der Mensch erleben oder erreichen kann!

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Januar 1966

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.