Die Jahresversammlung Der Mutterkirche, die am 6. Juni abgehalten wurde, bezeichnete das Ende des ersten Jahrhunderts und den Beginn des zweiten Jahrhunderts der christlich-wissenschaftlichen Bewegung. Außergewöhnlich viele Christliche Wissenschafter aus allen Teilen der Vereinigten Staaten und der ganzen Welt kamen aus diesem Anlaß nach Boston. Die Besucher hörten Berichte aus der Zentrale der Christlichen WissenschaftChristian Science; sprich: kr’istjən s’aiəns. und aus dem Feld sowie auch eine Auswahl von Zeugnissen über christlich-wissenschaftliche Heilungen. Während sie die Berichte hörten, gingen ihre Gedanken angesichts der Werke, die im letzten Jahrhundert vollbracht wurden, in Demut und Dankbarkeit zurück zu Mrs. Eddy, der Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, die allein, unter göttlicher Eingebung, diese Bewegung ins Leben rief. Ihre Gedanken richteten sich auch voller Vertrauen und Freude über die unmittelbar vor ihnen liegenden Aufgaben hinaus zu den unaufhörlichen Gelegenheiten des Dienstes an Gott und den Menschen, die die christlich-wissenschaftliche Bewegung während des nächsten Jahrhunderts erwarten.
Nachstehend folgt eine ausführliche Wiedergabe der verlesenen Berichte.
Die Versammlung wurde mit dem Singen des Liedes Nr. 160 aus dem Liederbuch der Christlichen Wissenschaft eröffnet; der englische Originaltext dieses Liedes „Zufriedenheit“ ist von unserer Führerin Mrs. Eddy. Die zurücktretende Präsidentin, Frau Frances S. Wells, verlas darauf die folgenden Stellen aus der Bibel und aus den Werken Mrs. Eddys:
Die Bibel
5. Mose 18:15
Joh. 7:28, 29, 40
Joh. 14:16 ich, 17 (bis kennt ihn nicht), 25, 26
Mrs. Eddys Werke Vermischte Schriften
373:32–35
Wissenschaft und Gesundheit
271:2–6, 8, 23–25, 28–33
127:32–36
55:17–33
Nachdem die Gemeinde sich für einige Augenblicke im stillen Gebet vereinigt hatte, dem das gemeinsam gesprochene Gebet des Herrn folgte, sang sie Lied Nr. 12.
ANSPRACHE DER ZURÜCKTRETENDEN PRÄSIDENTIN,
„Ein Jahrhundert des Fortschritts“
Liebe Mitglieder!
Ihnen allen ein herzliches Willkommen zur Jahresversammlung Der Mutterkirche in diesem historischen Jahr, in dem wir der hundertjährigen Wiederkehr der Entdeckung der Christlichen Wissenschaft durch unsere verehrte Führerin Mary Baker Eddy gedenken.
Lassen Sie uns jederzeit unserer Dankbarkeit gegen Mrs. Eddy eingedenk bleiben, deren Liebe, Reinheit und geistiges Schauen uns die Wissenschaft des Christus offenbarte. Wir wollen ihr jederzeit ihren rechtmäßigen Platz als die Offenbarerin der Wahrheit für dieses Zeitalter zuerkennen.
Wenn wir auf die Leistungen unserer dynamischen Religion in ihrem ersten Jahrhundert zurückblicken, stellen wir fest, daß die Christliche Wissenschaft laufend Fortschritte machte, daß sie in der ganzen Welt angenommen und von öffentlichen Stellen anerkannt wurde und daß sie durch Demonstration unbestreitbare Beweise ihres heilenden, rettenden und erlösenden Einflusses auf die Menschheit erbrachte.
Während dieser Zeit haben viele durch die in dem Buch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy dargelegte Theologie eine höhere und zufriedenstellendere Bedeutung von Gott, dem lebendigen Gott, dem göttlichen Prinzip, und einen wahren Begriff vom Leben gewonnen. Diese Wissenschaft le2hrt (The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany von Mary Baker Eddy, S. 149): „Das Prinzip des Christus ist die göttliche Liebe, unwiderstehliches Leben und unwiderstehliche Wahrheit. Daher muß die Wissenschaft des Prinzips christusähnlich oder Christliche Wissenschaft sein. Die Majestät der Sanftmut des Christusprinzips ist mehr als königlich; und seine Macht ist in den ewigen Gezeiten der Wahrheit, die das Universum umfließen, es erschaffen und regieren; und seine strahlenden Reichtümer der Erkenntnis sind die Geheimnisse des unerschöpflichen Seins.“
Das nächste Jahrhundert hält eine große Verheißung für die Christliche Wissenschaft bereit. Das Gute, das bereits begründet worden ist, ist die Grundlage, von der aus diese gewaltige Entdeckung zu ihrem vollen, allumfassenden Potential und ihrer historischen Bestimmung voranschreiten kann.
Welche Verpflichtung hat der einzelne Christliche Wissenschafter? Hat er nicht die Verpflichtung, mehr zu lieben? Hat er nicht die Verpflichtung, alle, die nach geistigen Dingen hungern, mit der Wahrheit zu erreichen? Wir müssen unsere Religion in der Sprache darbieten, die sie verstehen können; wir müssen das Wort immer klarer weitergeben.
Eine Forderung der Zeit ist das metaphysische Heilen, oder die Christliche Wissenschaft. Unsere Führerin schreibt (Historical Sketches von Cliffort P. Smith, S. 87): „Jetzt werde ich eine Notwendigkeit nennen, die über allen anderen steht, um den gegenwärtigen Erfolg der Christlichen Wissenschaft und ihren anhaltenden Fortschritt zu gewährleisten, nämlich, ein höheres und praktischeres Heilen.“
Indem wir unserem Vater-Mutter Gott, der Liebe, für „die ewigen Gezeiten der Wahrheit, die das Weltall umfließen,“ danken, wollen wir auch der weiteren Worte unserer geliebten Führerin gedenken (Miscellany, S. 245): „Laßt die Stimme der Wahrheit und Liebe über dem schrecklichen Getöse des sterblichen Nichts gehört werden und das majestätische Voranschreiten der Christlichen Wissenschaft ad infinitum weitergehen und Gott preisen, die Werke des ursprünglichen Christentums tun und die Welt erleuchten.“
Frau Wells gab hierauf die neuen Beamten Der Mutterkirche für das kommende Jahr bekannt: Präsident: Erwin D. Canham aus Boston, Massachusetts; Schriftführer: Gordon V. Comer aus Boston, Massachusetts; Schatzmeister: Roy Garrett Watson aus Boston, Massachusetts.
EINE BOTSCHAFT VOM VORSTAND DER CHRISTLICHEN WISSENSCHAFT, VERLESEN VON
„Voran ins zweite Jahrhundert“
Allen, die hier bei der ersten Jahresversammlung im zweiten Jahrhundert der Christlichen Wissenschaft anwesend sind, und den Mitgliedern und Freunden in der ganzen Welt bietet Ihr Vorstand ein herzliches Willkommen. Er möchte Ihnen auch seine tiefste Dankbarkeit zum Ausdruck bringen für Ihre liebevolle Unterstützung der Kirche unserer Führerin Mary Baker Eddy und aller, die das Vorrecht haben, unserer Sache hier in der Zentrale zu dienen.
Vor hundert Jahren gab es nur einen Christlichen Wissenschafter in der ganzen Welt — eine Frau; aber weil sie ihrer von Gott inspirierten Mission getreu und unbedingt gehorsam war, kam die Sache der Christlichen Wissenschaft gut voran. Heute, am Ende ihres ersten Jahrhunderts, ist die Christliche Wissenschaft in der ganzen Welt bekannt. Die Kirche, die Mrs. Eddy gründete und „Die Mutterkirche“ nannte, Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, in Boston, Massachusetts, einschließlich ihrer mehr als 3000 Zweige, umschließt die ganze Erde. In vielen Gebieten, in denen noch keine Zweigkirchen anerkannt sind, halten inoffizielle Gruppen Christlicher Wissenschafter regelmäßig Gottesdienste ab und arbeiten darauf hin, als Zweig Der Mutterkirche anerkannt zu werden.
Unzählige Tausende von Männern und Frauen in der ganzen Welt haben die heilende Berührung des Christus, der Wahrheit, wie er in der Christlichen Wissenschaft offenbart wird, erlebt. Außer den mehreren tausend Ausübern, die im Christian Science Journal eingetragen sind und ihre ganze Zeit der Heilarbeit widmen, geben viele Hunderte einen Teil ihrer Zeit hin, um diese heilende Wahrheit mit denen zu teilen, die in Bedrängnis sind.
Von dem Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy, das im Jahre 1875 zum erstenmal veröffentlicht wurde, sind seitdem Millionen von Exemplaren verkauft worden. Heute wird es in elf Sprachen herausgegeben und steht unter den meist verkauften Büchern der Welt weiterhin an führender Stelle.
Die Offenbarung der Christlichen Wissenschaft durch Mrs. Eddy, ihre Arbeit als Entdeckerin und Gründerin und ihre Führung der christlich-wissenschaftlichen Bewegung übten die tiefstgehende Wirkung auf das Leben von Menschen aus, die je eine Lehre oder Offenbarung seit der Zeit Christi Jesu ausüben konnte. Wie die Lehren und Werke unseres Meisters, so ist auch die Christliche Wissenschaft revolutionär, denn sie verlangt eine Umwandlung des menschlichen Denkens von einer materiellen zu einer geistigen Grundlage. In „Wissenschaft und Gesundheit“ schreibt Mrs. Eddy (S. 162): „Die Wirkung dieser Wissenschaft besteht darin, daß sie das menschliche Gemüt so aufrührt, daß es seine Grundlage verändert, von der aus es nun der Harmonie des göttlichen Gemüts Raum geben kann.“
Dies ist die geistige Umwandlung des menschlichen Denkens, auf die Paulus hinwies, als er an die Römer schrieb (12:2): „Verändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, auf daß ihr prüfen möget, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.“ Diese Umwandlung des menschlichen Denkens durch den umformenden Einfluß des Christus, der Wahrheit, verändert das Leben von Männern und Frauen radikal und beeinflußt mehr und mehr das Denken der Menschheit. Sie befreit das menschliche Bewußtsein von den Beschränkungen der Furcht, der Materialität, der falschen Anziehung, von Krankheit, Mißklang und Disharmonie jeden Namens und jeder Art. Sie bricht alte Fesseln entzwei, die sich auf eine begrenzte, materielle Auffassung von Personen und Dingen gründen. Sie ersetzt ein Gefühl von Mangel durch ein Gefühl von Fülle.
Die vergangenen hundert Jahre haben radikale Veränderungen im Denken und Leben der Menschheit gesehen. Sie waren Zeuge des größten Fortschritts in der Geschichte der Menschheit auf technologischem Gebiet, auf dem Gebiet der Erfindungen und der Produktivität. Täglich werden auf dem Gebiet der Naturwissenschaften und ihrer Anwendung auf die Bedürfnisse der Menschheit neue Entdeckungen gemacht. Die Entdeckungen der Physiker, Astronomen und anderer Naturwissenschaftler beeinflussen heute weitgehend das Leben der Menschheit auf den Gebieten der Elektronenlehre, der Beförderung im Luftraum und der heranrückenden Ära der Kommunikation zwischen den Planeten.
Seit der Entdeckung der Christlichen Wissenschaft sind die alten Begrenzungen von Zeit und Raum im Verschwinden begriffen, und die Menschheit behauptet in immer größerem Maße ihre Herrschaft über die Erde, das Meer und den Himmel. Auf dem Gebiet der Medizin wird die mentale Natur sogenannter physischer Krankheiten mehr und mehr erkannt. Auf dem Gebiet der Theologie haben wir im Denken der Menschen in bezug auf das Wesen der Gottheit und der Beziehung des Menschen zu Gott radikale Veränderungen beobachtet. Die Theorie „Gott ist tot“ soll gewißlich nicht den Tod Gottes, wie Jesus oder wie selbst Abraham, Moses, Jakob und die Propheten Ihn kannten, bedeuten. Sie verkündigt das Ende der Auffassung im menschlichen Denken von der Gottheit als einer verherrlichten menschlichen Persönlichkeit; sie verkündigt eine ständig zunehmende Kenntnis vom Wesen Gottes als unendlicher Geist, wie Christus Jesus Ihn erklärte; eine zunehmende Anerkennung Gottes als allgegenwärtiges, göttliches Gemüt, des Gemüts, das auch in Christus Jesus war; der unendlichen Liebe, von der Johannes sagte, daß sie das innerste Wesen der Gottheit ausmacht. Die Christliche Wissenschaft erleuchtet diese wahre Auffassung von der Gottheit und setzt sie im Denken und daher im Leben der Menschen in die Praxis um.
Wir hier in diesem Kirchenraum und die Christlichen Wissenschafter in der Welt verstehen in etwas den geistigen Begriff von Gott. Durch dieses Verständnis sind wir alle nicht nur von Krankheiten, sondern auch von Sünde geheilt und von Mangel und Begrenzung befreit worden. Durch die Christliche Wissenschaft haben wir gelernt, daß unsere tägliche Erfahrung nur die Offenbarwerdung unseres gegenwärtigen Gedankenzustands ist. Wir erkennen, daß dies nicht nur auf unser eigenes Leben zutrifft, sondern auch auf die Übel, die heute unsere Welt bedrängen. Wenn wir daher das, was in unserer Welt scheinbar verkehrt ist, berichtigen und umgestalten wollen, müssen wir mit der geistigen Umwandlung des menschlichen Bewußtseins beginnen. Die Berichtigung menschlicher Übel, ob Krankheit, Armut, Sünde, Verbrechen, Krieg oder irgendeine andere Erscheinung des Bösen, erfordert geistige Erziehung und Disziplin. Dies war die Grundlage der Heilarbeit Christi Jesu. Es ist die Grundlage des geistigen oder christlichen Heilens in der Christlichen Wissenschaft.
Heute dringt der umwandelnde Einfluß des Christus, der Wahrheit, wie sie von Christus Jesus gelehrt und demonstriert und uns in der Christlichen Wissenschaft offenbart wurde, bis in die fernsten Gebiete der Erde vor. Das Leben der Christlichen Wissenschafter tut ihre Treue zur göttlichen Wahrheit und Liebe kund. Sie bringen der Welt auf den Gebieten des Geschäftslebens, der Regierung, der Wohlfahrt, der Politik und in jeder Phase menschlichen Denkens und Handelns einen höheren Begriff von Gott als göttliches Prinzip.
Wie nie zuvor verlangt die Welt nach dem, was die Christliche Wissenschaft zu geben hat. Wir müssen bereit sein, dem größten Bedürfnis der Menschheit nachzukommen, dem Bedürfnis nach geistiger Erleuchtung, denn durch geistige Erleuchtung allein können die Bedürfnisse der Menschheit gestillt und ihre Übel überwunden und geheilt werden. Jeder von uns hat bei dieser Heilung der Völker sowie auch der einzelnen Menschen eine Pflicht zu erfüllen und eine Aufgabe zu erledigen. Wir, die wir durch die große Entdekkung unserer Führerin gesegnet wurden, dürfen uns die Christliche Wissenschaft nicht nur für unseren eigenen geistigen Fortschritt, unsere Heilungen und unseren Wohlstand zunutze machen, sondern wir müssen unser Licht leuchten lassen, so daß auch andere das Licht sehen können, das die Christliche Wissenschaft auf das menschliche Denken wirft, um der Menschheit Heilung und Harmonie zu bringen.
In dem Buch „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany“ (Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und Verschiedenes, S. 158) schreibt Mrs. Eddy: „Die Last des Beweises, daß die Christliche Wissenschaft Wissenschaft ist, ruht auf den Christlichen Wissenschaftern.“ Wir als Christliche Wissenschafter müssen daher die Christliche Wissenschaft nicht nur in unserem persönlichen Leben beweisen, sondern auch bei unserer Kirchenarbeit, unserer kollektiven Demonstration ihrer Wirksamkeit. Jeder von uns muß im geistigen Verständnis wachsen und seine Fähigkeit vergrößern, zu heilen und zu beweisen, daß diese große Wahrheit dem Wert, den wir ihr beimessen, vollständig entspricht. Die Welt braucht, was die Christliche Wissenschaft zu geben hat, und wenn wir sie lieben und leben und unser Licht leuchten lassen, kann sie große Menschenmengen erreichen.
Das zweite Jahrhundert der Christlichen Wissenschaft ist dazu bestimmt, dafür zu sorgen, daß die Christliche Wissenschaft in größerem Maße verstanden und mehr und mehr zu einer weltweiten Religion wird. Als Vorbereitung auf dieses neue Jahrhundert hat Ihr Vorstand die menschliche Organisation verbessert, um den Aufgaben, die vor uns liegen, gewachsen zu sein. Diese Verbesserung der Kirchenorganisation geht dem Bau des neuen Kirchenverwaltungsgebäudes voraus, das bis zum Jahre 1969 fertiggestellt sein soll. Mit dem Abreißen der alten Gebäude, die jetzt noch auf der Stelle des zukünftigen Gebäudes stehen, wurde heute begonnen. Mit der Errichtung des neuen Gebäudes wird im Juni 1967 begonnen. Die vorbereitenden Pläne für den neuen Bau und die Verbesserungen in dem engsten Gebiet um die Kirche gehen planmäßig voran.
Um für das weltweite Anwachsen der Christlichen Wissenschaft vorbereitet zu sein, gründete der Vorstand kürzlich eine neue „Internationale Abteilung“. Es wird die Aufgabe dieser Abteilung sein, die verschiedenen Abteilungen Der Mutterkirche in ihrer Arbeit mit den Zweigkirchen und inoffiziellen Gruppen in Übersee zu unterstützen.
Um die Mission Der Mutterkirche, so wie Mrs. Eddy sie sich vorgestellt hat, auszuführen, braucht Die Mutterkirche die liebevolle Unterstützung jedes einzelnen Mitglieds. Jeder von uns hat in der Entfaltung des Planes und Vorhabens Gottes für unsere Kirche in den vor uns liegenden Jahren eine Funktion auszuüben. Lassen Sie uns alle hier auf unserer ersten Jahresversammlung im zweiten Jahrhundert den Vorsatz fassen, uns unserer Aufgabe neu zu weihen und noch mehr als bisher die von Gott inspirierte Mission unserer gesegneten Führerin zu fördern.
Zu Beginn dieser Botschaft wiesen wir darauf hin, daß unsere geliebte Führerin vor einem Jahrhundert die einzige Christliche Wissenschafterin in der Welt war. Wir sagten, daß die Sache der Christlichen Wissenschaft Fortschritte machte, weil sie ihrer von Gott inspirierten Mission getreu war. Es wäre gut, wenn jeder, der den Namen „Christlicher Wissenschafter“ führt, sich fragen würde: „Wenn ich heute der einzige Christliche Wissenschafter in der Welt wäre, würde die Sache der Christlichen Wissenschaft dann Fortschritte machen? Würde die Menschheit gesegnet werden?“
Mrs. Eddy schreibt (Vermischte Schriften, S. 206):
„Geliebte Schüler, Ihr habt den Pfad beschritten; strebt geduldig weiter. Gott ist das Gute, und das Gute ist der Lohn für alle, die Gott inständig suchen. Ihr werdet schnell wachsen, wenn Ihr das Gute über alles liebt, den Wegebahner versteht und ihm gehorcht; er geht vor Euch her, hat den steilen Anstieg der Christlichen Wissenschaft erklommen, steht oben auf dem Berg der Heiligkeit, der Wohnstätte unseres Gottes und taucht in der Taufe der ewigen Liebe unter.
Wenn Ihr auf der Wanderung Euch zeitweilig nach der Ruhe am ‚frischen Wasser‘ sehnt, sinnt dieser Lehre der Liebe nach. Erkennt ihren Zweck; trinkt gläubig und vertrauensvoll in der segensreichen Begegnung der Herzen mit mir vom lebendigen Wasser des Geistes meines Lebenszweckes: — der Menschheit die reine Erkenntnis der anwendbaren, wirksamen Christlichen Wissenschaft einzuprägen.“
Dies ist die an uns gestellte Forderung. Was wollen wir in dieser Hinsicht tun?
BERICHT DES SCHATZMEISTERS, VERLESEN VON
SCHATZMEISTER DER MUTTERKIRCHEGemäß den Bestimmungen in Artikel XXIV Abschnitt 3 des Handbuchs Der Mutterkirche von Mary Baker Eddy berichtete der Schatzmeister über das der Kirche zur Verfügung stehende Guthaben und die Höhe ihrer Verbindlichkeiten und Ausgaben für das zum 30. April 1966 endende Geschäftsjahr. Wie aus dem Bericht hervorgeht, hat Die Mutterkirche, abgesehen von laufenden Rechnungen und noch nicht fälligen Steuern, keine Schulden.
Die Bücher des Schatzmeisters der Kirche wurden von der Firma Ernst & Ernst geprüft, und die Prüfer haben bescheinigt, daß sie die Bücher des Schatzmeisters Der Mutterkirche per 30. April 1966 durchgesehen haben und daß ihres Wissens der im Bericht des Schatzmeisters angegebene Betrag der unverausgabten und nicht angelegten Barmittel, der Verbindlichkeiten und der Ausgaben stimmt.
Der übrige Bericht des Schatzmeisters lautete im wesentlichen wie folgt:
Vor hundert Jahren entdeckte Mrs. Eddy die Wissenschaft des Christentums, die heute als Christliche Wissenschaft bekannt ist. Die Offenbarung dieser Wissenschaft tönt wie Glockengeläut und trägt die Christusbotschaft der Wahrheit und Liebe zu den fernsten Grenzen des menschlichen Bewußtseins. Die Wahrheit, die Mrs. Eddy entdeckte, offenbart die geistige Bedeutung von Substanz und Versorgung. Lassen Sie mich also in diesem Bericht die Aktiva und Passiva Der Mutterkirche in Worten beschreiben, die deren geistiger Bedeutung so nahe wie möglich kommen.
Die Mutterkirche stellt die sich entfaltende Idee Gottes dar und schließt in ihrer eigenen Entfaltung alles ein, was zu ihrer Blüte und Reife notwendig ist. Selig sind fürwahr diejenigen, die das Vorrecht haben, dabei zu helfen, diese Beweise der Liebe zu erbringen, die ein so notwendiger Teil des Begriffs sind, den unsere Führerin von „Kirche“ hatte. Der finanzielle Bedarf Der Mutterkirche wird durch die Liebe ihrer Mitglieder gedeckt, die nicht nur eine, sondern fünf Arten von Beiträgen entrichten: 1.) die Kopfsteuer, 2.) Zuwendungen zu verschiedenen Fonds durch Spenden, Stiftungen und Vermächtnisse, 3.) Spenden von Zweigkirchen und Vereinigungen für Die Mutterkirche, 4.) Spenden der Schülervereinigungen für Die Mutterkirche und 5.) die Abonnements der Mitglieder auf die von der Christlich-Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft veröffentlichten Zeitschriften, die das offizielle Sprachrohr dieser Kirche sind.
Die Tätigkeit der dienenden Liebe Der Mutterkirche ist vielfältig und weitverzweigt. Gleichermaßen sind die Rufe um Beistand, Liebe und Heilung, die an sie ergehen, mannigfaltig und kommen von vielen Seiten. Die größte finanzielle Anforderung an Die Mutterkirche ist die liebevolle Anerkennung der hingebungsvollen Arbeit jener Mitglieder, die ihr Jahr um Jahr getreulich als Angestellte dienen. Diese Anerkennung schließt die wohlverdiente und angemessene Versorgung für deren spätere Jahre ein, wenn ihnen der Ruhestand die nötige Zeit zur Entspannung und zum Studieren gibt.
Mitglieder Der Mutterkirche, christlich-wissenschaftliche Schülervereinigungen und Zweige Der Mutterkirche können bei den „Christlich-Wissenschaftlichen Treuhändern für Schenkungen und Stiftungen“ Treuhänderkonten in Höhe von 1000 Dollar einrichten. Bei den kündbaren Konten wird von den daraus entstehenden Einkünften eine Gebühr von fünf Prozent abgezogen, aber ich freue mich, hiermit bekanntgeben zu können, daß bei den unkündbaren Konten ab 1. Juni keine Gebühr mehr berechnet wird. Anfragen können an Roy Garrett Watson, Treasurer, 107 Falmouth Street, Boston, Massachusetts, U.S.A. 02115, gerichtet werden.
Die Beiträge zum Fonds des „Tätigkeitsfeldes der Christlichen Wissenschaft für Militärangehörige“ werden durch Mittel des „Fonds zur Förderung und Verbreitung“ ergänzt, damit die unschätzbare Arbeit finanziert werden kann, die von den christlich-wissenschaftlichen Geistlichen und Vertretern der Christlichen Wissenschaft für die Streitkräfte geleistet wird.
Bei allgemeinen Katastrophen läßt Die Mutterkirche ihren Mitgliedern Hilfe aus dem Unterstützungsfonds zukommen. Die Mutterkirche wendet viel Zeit und Geld auf, um die Christliche Wissenschaft in der ganzen Welt durch den Vortragsrat der Christlichen Wissenschaft, durch die eifrigen Mitarbeiter des Leiters der Abteilung für Zweige und Ausüber und die hervorragende Arbeit der wachsamen Veröffentlichungsämter zu verbreiten, die überall unsere Sache schützen und stärken.
Und dann kommt die Verwirklichung der Pläne, die unsere Führerin zum Schutz und zur Verschönerung unserer geliebten Mutterkirche, die von ihrem Gelände und ihren Gärten umgeben ist, vorgezeichnet hat. Wie schön ist die Entfaltung dieser wahrhaft großartigen Pläne im hundertsten Jahr seit der Entdekkung der Christlichen Wissenschaft! Wie wunderbar ist die Bereitwilligkeit des Feldes, den finanziellen Bedarf zu decken! Sie zeigt die Bereitschaft und Fähigkeit des ganzen Feldes, seine Dankbarkeit gegenüber unserer Führerin zu bezeugen, deren Offenbarung dieser Wissenschaft all dieses Gedeihen möglich gemacht hat!
Für dieses Bauprojekt ist kein finanzielles Ziel gesetzt worden und sollen keine persönlichen Bitten ergehen. Die reichlichen, liebevollen Zuwendungen des Feldes zum Baufonds für das Kirchenzentrum werden die benötigten repräsentativen Gebäude bauen und das angrenzende Gelände verschönern. Die liebevolle Dankesbezeugung eines jeden Mitglieds für Die Mutterkirche wird zum Bau des Kirchenzentrums führen, das „ein Ding der Schönheit“ und „eine immerwährende Freude“ sein wird, eine Leuchte für die ganze Welt.
Lassen Sie mich folgende liebevolle Mahnung unserer Führerin zitieren (Vermischte Schriften, Vorw. S. xi): „Kein Opfer kann unsere Dankesschuld Gott gegenüber abtragen, aber ein inbrünstiges Herz und willige Hände sind Ihm nicht unbekannt und werden von Ihm belohnt.“
BERICHT DES SCHRIFTFÜHRERS, VERLESEN VON
SCHRIFTFÜHRER DER MUTTERKIRCHEIn ihrem Artikel „Der Weg“ schreibt Mary Baker Eddy (Vermischte Schriften, S. 355): „Von der gegenwärtigen Stufe des Fortschritts in der Christlichen Wissenschaft bieten sich zwei gegensätzliche Ausblicke dar:— einer auf strahlende Verheißung und einer auf gähnende Leere.“ Das trifft auch heute noch zu.
Im vergangenen Jahr konnten wir eine erfreuliche Zunahme an Bewerbungen um Mitgliedschaft gegenüber dem Vorjahr verzeichnen; in erhöhtem Maße sind Christliche Wissenschafter, die ihre Mitgliedschaft verwirkt oder deren Interesse nachgelassen hatte, von neuem zugelassen worden oder zu neuem Interesse an geistigem Wachstum erweckt worden. Unser Feld ist die Welt, und unsere Bemühungen erstrecken sich bis in die fernsten Gegenden. Unser Briefwechsel mit Bewerbern, Mitgliedern und Fragestellern im Ausland hat sich beträchtlich erweitert.
Zu Beginn des zweiten Jahrhunderts der Christlichen Wissenschaft blicken wir auf das erste zurück. Wir stellen fest, wie sehr sich die Arbeit der Abteilung des Schriftführers gewandelt hat! Uns liegt sehr viel daran, mit unseren Mitgliedern in engerer Verbindung zu stehen.
Die Welt hat die heilende, errettende und erlösende Botschaft der Christlichen Wissenschaft nötig. Es gilt dringende Bedürfnisse zu befriedigen. Wir müssen diese Botschaft dem ständig größer werdenden Feld vermitteln. Jedes Mitglied Der Mutterkirche kann dabei helfen. Es kann andere wissen lassen, wie es die Regeln der Christlichen Wissenschaft anwendet, um Probleme zu lösen. Es kann andere an den Segnungen teilhaben lassen, die es durch seine aktive Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und in seiner Zweigkirche empfängt.
Es ist leicht, Mitglied in Der Mutterkirche zu werden. Es gibt nur einige wenige einfache Bedingungen. Jedes Mitglied Der Mutterkirche kann Bewerbungen befürworten. Nicht jeder scheint sich dessen bewußt zu sein. Wir sähen es gern, wenn jedes Mitglied in verstärktem Maße Nichtmitgliedern bei der Bewerbung helfen würde. In allen Abteilungen des Büros des Schriftführers gibt es Beweise dafür, daß das zweite Jahrhundert der Christlichen Wissenschaft einen guten Anfang nimmt.
In der Sonntagsschule Der Mutterkirche hat das Lehren, das die Wahrheiten in der Bibel und in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy zu jedem Lebensbereich der Schüler in Beziehung setzt, körperliche Heilungen und gedanklichen und moralischen Fortschritt bewirkt, was ein Beweis dafür ist, daß Gott auch in der heutigen Zeit für jedermann eine Hilfe ist. Diese praktische Lehre weist den Schülern jeden Alters den Weg des Lebens, der ihnen Freude und Zufriedenheit bringt. Es gibt Fälle, in denen Schüler Probleme in menschlichen Beziehungen und viele andere Schwierigkeiten durch eigene Arbeit gelöst haben. Sie haben starken moralischen Versuchungen widerstanden, indem sie sich als Gottes Widerspiegelung sahen, zufrieden und frei. Und das, „ohne dabei Freunde zu verlieren oder weniger Spaß zu haben“, wie sich ein Student ausdrückte.
Immer mehr Außenstehende besuchen unsere sich in günstiger Lage befindlichen, ansprechend ausgestatteten und mit guten Mitarbeitern besetzten Lesezimmer. Das geht auf die verschiedenen Maßnahmen zurück, die unternommen wurden, um Besucher anzuziehen.
Wer in den Zweigkirchen mit der Literaturverteilung zu tun hat, wird sicher gern im Büro unseres Literaturverteilungs-Komitees (222 Massachusetts Avenue) vorsprechen wollen. Dort gibt es einige neue Dinge zu sehen.
Obwohl wir überall unter unseren Mitgliedern Hingabe erkennen und den Wunsch, hilfreiche Dienste zu leisten, kann immer noch mehr getan werden. Zusammenarbeit ist äußerst wichtig. Da wir dasselbe Ziel haben, hat jeder die Kraft von vielen. Mrs. Eddy machte einmal bei einer Gelegenheit folgende nachdrückliche und uneingeschränkte Feststellung (Vermischte Schriften, S. 279): „Wir, heute in diesem Klassenzimmer, sind, wenn wir ein Gemüt haben, genug, die Welt zu bekehren.“
Wir leben in einem wunderbaren Abschnitt der Geschichte der Christlichen Wissenschaft. Millionen von Menschen hungern nach geistiger Nahrung, ob sie es nun wissen oder nicht. Die Christliche Wissenschaft hat diese Nahrung zu bieten. Sie ist uns so nahe wie unser eigenes Denken. Wir Mitglieder Der Mutterkirche können unserem Nächsten helfen, das zu erkennen. Die Fensterscheiben unseres Denkens müssen klar und sauber gehalten werden, damit die Wahrheit hindurchscheinen kann. Der Christus, die Wahrheit, ist stets gegenwärtig und versorgt uns mit geistigem Licht und geistiger Substanz. Die Sterblichen brauchen nur die Wahrheit bei sich einzulassen. Wir brauchen Gott, und Gott braucht uns, um widergespiegelt zu werden.
Die Christliche Wissenschaft läßt dem menschlichen Bewußtsein wiederum die Pfingsterfahrung zuteil werden, wodurch der Christus gegenwärtig ist, um zu heilen und zu erretten. In der Apostelgeschichte lesen wir (Kapitel 2:1): „Als der Tag der Pfingsten erfüllt war, waren sie alle beieinander an einem Ort.“ Weiter steht geschrieben, daß sie „stets beieinander einmütig“ waren (Vers 47): „Der Herr aber tat hinzu täglich, die gerettet wurden, zu der Gemeinde.“ Das ist unsere Aufgabe und der Schlüssel zu größeren Leistungen, die im zweiten Jahrhundert vor uns liegen.
BERICHT DER TRUSTEES UNDER THE WILL OF MARY BAKER EDDY, VERLESEN VON
BEVOLLMÄCHTIGTER DER VERLEGERDas heiligste Vermächtnis, das Mrs. Eddy ihren Nachfolgern hinterlassen hat, ist wahrscheinlich das, diesem Zeitalter die Stimme der Wahrheit durch ihre Schriften zu verkünden. Wir wurden während dieses Jahres oftmals gefragt, wie viele Exemplare von „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ im ersten Jahrhundert der Christlichen Wissenschaft verkauft wurden. Allein die Tatsache zu berichten, daß sich die Anzahl auf viele Millionen beläuft, genügt nicht. Sie müssen bedenken, daß es nach der Veröffentlichung der ersten 1000 Exemplare im Jahre 1875 drei Jahre dauerte, bevor weitere 1000 Exemplare gedruckt wurden. Im Jahre 1906 konnte jedoch The Christian Science Journal bekanntgeben, daß über 400 000 Exemplare verkauft worden waren. Und das war erst der Anfang. Seitdem ist die Nachfrage nach diesem Schlüssel zur Heiligen Schrift ständig gestiegen. Das Buch gehörte immer zu den Bestsellern.
Aber die Welt hat kaum zu erkennen begonnen, welchen Platz Mrs. Eddys Schriften in diesem Zeitalter einnehmen. Es herrscht noch eine große Unwissenheit über die Christliche Wissenschaft, eine Unwissenheit, die beseitigt werden kann, wenn diese Schriften in der ganzen Welt bekannt werden. Aus diesem Grunde ergänzen wir laufend die Übersetzungen dieser Bücher. Im letzten Jahr wurde zum erstenmal die spanische Übersetzung des Buches „Die Einheit des Guten und zwei Predigten“ veröffentlicht. Und wir freuen uns, Ihnen heute mitteilen zu können, daß die dänische Übersetzung desselben Buches diesen Monat im Druck erscheinen wird. Außerdem wurden 14 neue Karten und Faltkarten in 9 Sprachen gedruckt.
Während des vergangenen Jahres hat der Bevollmächtigte der Verleger 58 Ansprachen vor ungefähr 30 000 Christlichen Wissenschaftern im Felde gehalten. Die Reaktion war äußerst befriedigend, und das Ergebnis zeigte sich darin, daß die Christlichen Wissenschafter mit merklich größerem Eifer daran gingen, das Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit“ an andere weiterzugeben und von unseren Lesezimmern Gebrauch zu machen.
Die diesjährige Weihnachtskarte gelangt heute zum Verkauf. Das auf der Karte reproduzierte Gemälde wurde zur Erinnerung an das hundertjährige Bestehen der Christlichen Wissenschaft von einem der besten amerikanischen auf Weihnachtskarten spezialisierten Künstler entworfen. Die Karte zeigt das Haus unserer Führerin in Swampscott, in dem sie im Jahre 1866 ihre Heilung hatte, die zur Entdeckung der Christlichen Wissenschaft führte. Im Hintergrund ist die majestätische Kuppel Der Mutterkirche zu sehen, die heute, nach hundert Jahren, 3 300 Zweigkirchen in der ganzen freien Welt repräsentiert. Die Innenseite der Karte enthält eine dazu passende Botschaft unserer Führerin.
Mrs. Eddy hat die Zweigkirchen ermutigt, die heilende Botschaft der Christlichen Wissenschaft in ihren Gemeinden zu verbreiten. Sie erwartete von ihnen, daß sie dieser Aufgabe uneingeschränkt nachkommen würden, und sie hat durch ihre letztwillige Verfügung die Mittel vorgesehen, um die Zweigkirchen darin zu unterstützen.
Im vergangenen Jahr wurden über $ 212 000 aus dem Treuhandfonds an Zweigkirchen gezahlt, die ein Anrecht auf diese Unterstützung hatten, da sie die Erwartung unserer Führerin, nämlich den Segen der Christlichen Wissenschaft mit anderen zu teilen, erfüllt haben.
Der weitaus größte Betrag, $ 120 000, wurde den Kirchen zuerkannt, die ihre eigenen Gebäude gebaut oder vergrößert haben. Aus Dankbarkeit für die erhaltene Unterstützung haben Zweigkirchen dem Treuhandfonds Kirchenbau-Zuschüsse im Betrag von $ 146 000 zurückerstattet und dadurch diese Mittel zum Segen anderer Kirchen verfügbar gemacht.
Viele Kirchen erkennen den Wert zeitgemäßer, ansprechender Leihbüchereien in ihren Lesezimmern und Sonntagsschulen. Wir freuen uns, diese Büchereien durch die Belieferung mit bestimmten Büchern zum halben Preis unterstützen zu können. Dadurch, daß man sich stärker der Möglichkeit bewußt wurde, die heilende Botschaft der Wahrheit auf diesem Wege verbreiten zu können, sind mehr Bücher an Nichtmitglieder ausgeliehen worden.
Wir freuen uns ganz besonders darüber, daß wir in diesem Jahr mehr Hochschulvereinigungen als je zuvor dabei helfen konnten, daß ein Vortragender der Christlichen Wissenschaft einen Vortrag an ihren Hochschulen hielt.
Vieles, was diese Treuhandschaft für die Förderung und Wohlfahrt der Menschheit durch die Christliche Wissenschaft tun kann, ist durch das unermeßliche Geschenk unserer Führerin an ihre Kirche möglich — durch ihre Schriften und deren Erlös. Als ihre dankbaren Nachfolger wollen wir ihr „von den Früchten ihrer Hände“ geben, „und ihre Werke werden sie loben in den Toren“ (Spr. 31:31).
BERICHT DER VERöFFENTLICHUNGSÄMTER, VERLESEN VON
GESCHÄFTSFÜHRERDas Veröffentlichungsamt vereint sich mit anderen in den ersten Reihen des vorwärtsführenden Marsches der Christlichen Wissenschaft. Gemäß dem Handbuch Der Mutterkirche von Mary Baker Eddy ist es unsere Pflicht, Ungerechtigkeiten gegen Mrs. Eddy und Mißverständnisse über unsere Religion, die die Öffentlichkeit irreführen, zu berichtigen.
In den vergangenen Jahren bedeutete dies oftmals, Mißverständnisse zu widerlegen, nachdem sie in der Öffentlichkeit laut geworden oder verbreitet worden waren. Heutzutage ist unsere berichtigende Arbeit größtenteils vorbeugender Natur. Wir ergreifen die Initiative, indem wir Tatsachen mitteilen. Das ist auch der Grund, warum die Sendereihe „Die Bibel spricht zu Ihnen“ herausgebracht wurde. Das gleiche gilt für die Ansprachen über die Christliche Wissenschaft, aufklärende Broschüren, Artikel für Zeitungen und Illustrierten. Wir wissen, je besser die Öffentlichkeit über die Christliche Wissenschaft unterrichtet ist, um so leichter ist es, Mißverständnissen entgegenzutreten.
Dies gilt auch für einen anderen wichtigen Abschnitt unserer Arbeit — nämlich die gesetzliche Anerkennung der religiösen Rechte der Christlichen Wissenschafter. Seit über 50 Jahren sind die Veröffentlichungsämter in der ganzen Welt bestrebt gewesen, den gesetzgebenden Körperschaften, Verwaltungsbeamten und Gerichten die Tatsachen über die Christliche Wissenschaft nahezubringen. Sie haben den Eckstein für unsere religiöse Freiheit gelegt — daß nämlich die Heilarbeit der Christlichen Wissenschaft die Religionsausübung umfaßt und nicht nur ein physisches Heilsystem. Völlige geistige Wiedergeburt, nicht allein die Heilung, ist das Ziel unserer Religionsausübung.
Was hat das Veröffentlichungsamt im ersten Jahrhundert unserer Religion vollbracht? Das ist schwer zu sagen, denn wir sind nur ein Teil in dem umfassenden Bemühen, die Christliche Wissenschaft der Welt nahezubringen.
Doch eins wissen wir. Heute können die Christlichen Wissenschafter in den meisten Teilen der Welt ihre Religion, einschließlich der Heilarbeit, ohne Einmischung von seiten der Regierungsbehörden frei ausüben. Es ist auch ermutigend festzustellen, daß unter einer wachsenden Zahl von Versicherungsgesellschaften, in dem staatlichen Krankenversicherungsprogramm der Vereinigten Staaten, unter den Kranken- und Invalidenversicherungsprogrammen für Arbeiter und Angestellte öffentlich anerkannt wird, daß die Ausübung unserer Religion ein annehmbares Heilverfahren in sich schließt.
Während des ersten Jahrhunderts wurde an allen Fronten beachtlicher Fortschritt erzielt. Wir frohlocken darüber, daß die Christliche Wissenschaft die gröberen Formen des Widerstandes überlebt hat — die scharfen Angriffe von seiten der Presse und der Kanzel sowie die lähmende Auswirkung ungünstiger menschlicher Gesetze. Doch sind wir uns darüber im klaren, daß wir uns heute Widerständen gegenübergestellt sehen, die womöglich noch heimtückischer und herausfordernder sind. Denn wie Mrs. Eddy in ihrem Buch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ (S. 28) ausführt: „Der feste Vorsatz, Geist im Bann der Materie zu halten, ist der Verfolger von Wahrheit und Liebe.“ Dieser Zustand erfordert unsere anhaltende und ganze Aufmerksamkeit.
Betrachten wir einmal die Welt um uns herum. Es ist eine sehr komplizierte, sich verändernde Welt, in der neue Ideen, neue Auffassungen mit fast verwirrender Geschwindigkeit erscheinen. Dies — so sollte man annehmen — wäre gerade die richtige mentale Umgebung, in der die Christliche Wissenschaft ernsthaft Beachtung finden würde. Und dennoch wird sie von vielen Wahrheitssuchern fast völlig ignoriert.
Hier also haben wir eine Forderung des zweiten Jahrhunderts. Wir müssen unseren rechtmäßigen Platz in der Welt einnehmen. Wir müssen durch unsere Werke zeigen, daß unsere Religion eine Religion für die heutige Zeit ist, eine geistige Macht, die weder übersehen noch besiegt werden kann.
Das Veröffentlichungsamt ist entschlossen, seinen Teil dazu beizutragen. Das Buch „A Century of Christian Science Healing“ (Ein Jahrhundert christlich-wissenschaftlichen Heilens), das in unserer Abteilung anläßlich des hundertjährigen Bestehens der Christlichen Wissenschaft vorbereitet wurde, ist ein Zeichen für unsere Entschlossenheit. Es stellt die Tatsachen richtig, es informiert und zeigt, wo die Christliche Wissenschaft im Hinblick auf die Probleme der Gegenwart steht.
Wir suchen beständig neue Gelegenheiten, um mit unseren Mitmenschen in Verbindung zu treten. Wir begrüßen Anfragen von Presse, Rundfunk und Fernsehen. Wir beabsichtigen, von diesen Nachrichtenmedien vermehrten und besseren Gebrauch zu machen. Es bereitet uns große Freude, mit interessierten Fragestellern anderer Glaubensrichtungen sowie solchen, die keinen Glauben haben, zusammenzukommen und offen zu diskutieren, was die Christliche Wissenschaft einer in der Krise befindlichen Welt zu bieten hat. Wir werden weiterhin bemüht sein, Ihre Freiheit unter den Regierungsgesetzen in der ganzen Welt zu schützen und zu stärken, nämlich Ihr göttliches Recht aufrechtzuerhalten, sich um Heilung nur auf Gebet zu verlassen.
Im ersten Jahrhundert hatte das Veröffentlichungsamt einer Vielfalt von Herausforderungen zu trotzen. Doch sind wir ihrer nicht überdrüssig, denn wir wissen, wenn wir „über wenigem getreu“ sind (Matth. 25:21), wird unsere Fähigkeit, unserer geliebten Sache zu dienen, ständig zunehmen.
Die Versammlung sang dann das Lied Nr. 290.
BERICHT DES CHRISTLICH-WISSENSCHAFTLICHEN VORTRAGSRATS, VERLESEN VON
VORSITZENDERDie Mitglieder des Christlich-Wissenschaftlichen Vortragsrats haben auch im vergangenen Jahr wieder die Christusbotschaft in der ganzen Welt verkündet. Überall stellten sie fest, daß die Menschen nach dem hungert, was wahrhaft befriedigt, was „gestern und heute und immerdar dasselbe ist“ (Hebr. 13:8, n. der engl. Bibel). Inmitten der Rufe: „Gott ist tot!“ verbreiteten die Vortragenden den praktischen und trostreichen Begriff von Gott als dem immergegenwärtigen Leben, als einem liebevollen Vater-Mutter, der jeden einzelnen wertschätzt.
Die Vortragenden berichten von gebetvoller Unterstützung ihrer Arbeit und die Kirchen von neuen Gesichtern unter den Zuhörern, was zeigt, daß die Menschen nach dem verlangt, was die Christliche Wissenschaft zu bieten hat. Wir alle hören immer wieder Berichte von Menschen, die durch die Vorträge geheilt und innerlich umgewandelt wurden, und wir erkennen dies dankbar als Beweis der wunderbaren Verheißung der Christlichen Wissenschaft für die Menschheit an.
Aber es gibt noch so viel mehr zu tun. Wir sehen uns vor die Frage gestellt, wie wir am besten dem Bedürfnis der Menschen nach Geistigkeit abhelfen können, wie wir am besten dem empfänglichen Denken die grundlegenden Wahrheiten der Christlichen Wissenschaft mitteilen können.
Vorträge über die Christliche Wissenschaft sind ein Ereignis für die ganze Stadt. Wenn wir zusammenarbeiten, um sie das werden zu lassen, geben die Kirchenmitglieder ein Beispiel an Selbstlosigkeit, das von den anderen Menschen in der Stadt nicht unbemerkt bleiben wird.
Und nun einige kurze gute Nachrichten:
Auch in diesem Jahr wurde wieder im Singer-Stadion auf dem Gelände der New Yorker Weltausstellung ein Vortrag gehalten. Es waren über 10 000 Zuhörer erschienen, und für viele von ihnen war das der erste Vortrag über die Christliche Wissenschaft. Die Zahl der Briefe und Berichte von Heilungen, die auf diesen Vortrag hin eingingen, war höchst erfreulich.
Die Hochschulvereinigungen veranstalten immer mehr Vorträge über die Christliche Wissenschaft. Das zeigt das Verlangen der Studenten, mehr darüber zu erfahren, was Gott wirklich ist. Die jungen Leute stellen Fragen; und indem sie bei unseren Vorträgen aufmerksam zuhören, finden sie viele ihrer Fragen beantwortet.
In den Vereinigten Staaten wurden in drei Städten mit großem spanisch sprechendem Bevölkerungsanteil Vorträge in spanisch gewünscht. Wir sehen das als eine Gelegenheit an, diesen Teil der Bevölkerung zu erreichen und dem Bedürfnis der Menschen dort zu begegnen, wo es besteht.
Zur Zeit werden Pläne ausgearbeitet, hier in Boston regelmäßig Arbeitstreffen abzuhalten, damit die verschiedenen Stufen der Vortragsarbeit besser verstanden werden. Einzelheiten werden demnächst bekanntgegeben.
Mary Baker Eddy hat uns aufgetragen, bei den Jahresversammlungen über den Fortschritt zu berichten. Der Vortragsrat mißt den Fortschritt am fortwährenden Wachstum in der Gnade, an der zunehmenden Freude und der Hingabe an das Gute in der Menschheit und freut sich, seinen Bericht vorzulegen.
BERICHT DER TREUHÄNDER DER CHRISTLICH-WISSENSCHAFTLICHEN VERLAGSGESELLSCHAFT, VERLESEN
GESCHÄFTSFÜHRERUnsere Gedanken wenden sich heute unwillkürlich Mary Baker Eddy zu, deren großes Lebenswerk die Gründung der Christlich-Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft einschloß. Während der ganzen Jahre haben deren Veröffentlichungen sehr wesentlich dazu beigetragen, die Menschheit zu informieren, zu inspirieren, zu segnen und zu heilen.
Siebzehn Jahre nach ihrer großen Entdekkung hat unsere weitblickende Führerin, Mrs. Eddy, die Zeitschrift The Christian Science Journal gegründet, das offizielle Organ Der Mutterkirche.
Nach vielen Untersuchungen und allmählicher Entfaltung erscheint diese Zeitschrift jetzt zum hundertjährigen Bestehen der Christlichen Wissenschaft in verbesserter Aufmachung und Gestaltung. Christliche Wissenschafter haben uns geschrieben, daß sie für ihr fortschrittliches Journal dankbar sind.
Als die April-Ausgabe eintraf, schrieb uns ein Mitglied: „Ich schlug mein neues Journal auf und war vor Freude sprachlos. Es sieht viel schöner aus und ist in jeder Weise besser leserlich. Die neue Artikelserie „Church in Action“ (Die Kirche in Tätigkeit) gefällt mir sehr, und besonders begrüße ich es, daß die in den Artikeln aufgeführten Stellen als Fußnoten erscheinen.
Der Christian Science Sentinel befindet sich nun im achtundsechzigsten Jahr seiner Veröffentlichung. Wir sind dankbar, daß die Kirchenmitglieder die kürzlich an dieser Zeitschrift vorgenommenen Verbesserungen so begeistert aufnahmen.
Seit mehr als 75 Jahren des vergangenen Jahrhunderts haben die Bibellektionen im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft treuen Lesern Inspiration und Heilung gebracht.
Unsere Bewegung hat in den 63 Jahren, seit unsere Führerin — im wahrsten Sinne eine Weltbürgerin — die erste Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft autorisierte, großen Fortschritt gemacht. Heute bringt der Herold, der in 12 verschiedenen Sprachen und in Blindenschrift herausgegeben wird, die heilende Botschaft des wissenschaftlichen Christentums in viele Teile der Welt.
Eine Anzahl Christlicher Wissenschafter haben uns Dankschreiben für die augenblicklich im Journal und in der französischen und deutschen Ausgabe des Herolds erscheinenden inspirierenden Artikel über Mrs. Eddy gesandt. Wir freuen uns, Ihnen bekanntgeben zu können, daß diese Artikelserie am Ende dieses bedeutsamen Jahres in 13 verschiedenen Sprachen als Broschüre herausgegeben werden wird.
Es war ein bedeutender Tag, als unsere weitblickende Führerin vor mehr als einem halben Jahrhundert die letzte ihrer Veröffentlichungen, The Christian Science Monitor, gründete.
Seit der Monitor im vergangenen Jahr in neuem Format erschien, wurden weitere Verbesserungen vorgenommen, und sein Redaktionsstab wurde verstärkt. Wir erhalten laufend Anerkennungsschreiben, die den Monitor betreffen. Unter den Auszeichnungen, die der Monitor erhielt, war der erste Preis der „National Press Photographers Association“ für das Jahr 1965, den unser talentierter Chef-photograph gewann.
Erzieher und Studenten gehören im allgemeinen zu den ersten, die Verbesserungen in einer Zeitung bemerken. Wir freuen uns, mitteilen zu können, daß die Zahl der an Lehrer und Studenten verkauften Monitore nun das achte Mal die Höhe des vorhergehenden Jahres überschritten hat.
Viele unserer neuen Leser sind Nichtwissenschafter. Einige kurze Auszüge aus den zahlreichen Briefen, die wir erhielten, bestätigen dies.
Ein Student aus Texas schrieb: „Ich bin kein Christlicher Wissenschafter. Ich bin in der Tat ein Medizinstudent, doch fühle ich mich bereichert und jedesmal inspiriert, wenn ich eine so gute, lebendige Zeitung lese.“
Ein im Ruhestand befindlicher Geistlicher der Methodistenkirche in Pennsylvanien schrieb: was ihm am Monitor am besten gefiele, sei die „christliche Darlegung des Lebens und der Ereignisse in unserer Zeit“, wie er es nennt. Er fuhr fort, daß er unsere Zeitung lese, „um sich geistig zu erbauen, und nicht nur, um auf dem laufenden zu sein.“
Genau das ist es, was die Redakteurin des Monitors für das Erziehungswesen mit ihrer Artikelserie „Was ist gut an den amerikanischen Schulen?“ erreichte. Diese erhebenden Artikel erhielten den ersten Preis des Jahres 1965 der „Education Writers’ Association.“
Ein New Yorker Bürger drückte es folgendermaßen aus: „Wenn ich in Zynismus und unverantwortlichen politischen Haltungen zu versinken scheine, bin ich tatsächlich glücklich daran, durch das Lesen Ihrer Zeitung eine gewisse Gelassenheit zu bewahren. Ich bin kein Christlicher Wissenschafter, aber ich glaube wirklich, daß Sie etwas Besonderes haben.“
Ja, wir haben wirklich etwas Besonderes, und in dem Verhältnis, wie der Monitor weiterhin bedeutende Fortschritte macht, werden wir mehr davon mit anderen teilen.
Das Inserieren in unserer Zeitung bietet ebenfalls weitere Möglichkeiten, die Christliche Wissenschaft mit anderen zu teilen. Die durchschnittlich verkaufte Anzeigenfläche während des letzten Jahres war die größte in der Geschichte des Monitors.
Auch die Zahl unserer veröffentlichten Schriften steigt an. Mehrere neue Broschüren und Faltblätter in verschiedenen Sprachen werden in diesem hundertsten Jahr seit der Entdeckung der Christlichen Wissenschaft erscheinen.
In diesem Frühjahr haben wir das Buch „A Century of Christian Science Healing“ (Ein Jahrhundert christlich-wissenschaftlichen Heilens) herausgegeben, das vom Veröffentlichungsamt verfaßt wurde, um die Wirksamkeit des geistigen Heilens zu dokumentieren, und das bereits in weiten Kreisen Anklang gefunden hat.
Die ersten geschichtlichen Tatsachen über Mrs. Eddys Kindheit und Jugend, die von der Verlagsgesellschaft veröffentlicht werden, werden in diesem Herbst unter dem Titel „Mary Baker Eddy: ‚The Golden Days’ “ (Mary Baker Eddy: Die goldenen Tage) von Jewel Spangler Smaus erscheinen.
Obwohl wir dankbar sind, dieses Jahrhundert mit dem bisher höchsten Umsatz der Verlagsgesellschaft abzuschließen, besteht die dringende Notwendigkeit, den Vertrieb unserer Zeitschriften zu erhöhen, damit die vielen Verbesserungen, die in bezug auf Format und Inhalt gemacht wurden, Früchte tragen.
Wie erfolgreich die weitgehende Verteilung unserer Literatur ist, geht aus dem Schreiben eines Nichtwissenschafters, eines Mannes von den Philippinen, hervor, der jetzt in Vietnam Kriegsdienst leistet. Er schreibt: „In diesem durch den Krieg verheerten Teil der Welt ist das Eintreffen eines Christian Science Sentinels, Monitors oder Vierteljahrsheftes wie ein Sonnenstrahl an einem trostlosen, kalten Tag! Ich bin sehr dankbar, all diese Segnungen zu empfangen, und möchte Gott und Mary Baker Eddy preisen, daß sie einem sonst so wertlosen Leben einen Sinn gegeben hat.“
Während wir dem nächsten Jahrhundert entgegenblicken, das voller Verheißungen ist, besteht eine Hauptaufgabe darin, daß alle Christlichen Wissenschafter und so viele andere wie möglich unsere Zeitschriften abonnieren und lesen. Nur mit so umfassender Unterstützung können wir erwarten, daß sich die von Mrs. Eddy in ihren Werken dargelegten Hoffnungen und Ziele erfüllen. Es muß jedem Mitglied Der Mutterkirche klar sein, daß es eine höchst wichtige und bedeutende Rolle in diesem Unternehmen innehat. Wir bitten Sie aufrichtig um Ihre Unterstützung und Ihr Gebet. Unsere geliebte Führerin versichert uns (Vermischte Schriften, S. 154): „Gott wartet nur darauf, daß der Mensch würdig werde, um mehr von den Mitteln und dem Ausmaß Seiner Gnade empfangen zu können. Ihr habt bereits den Beweis, daß Sein Zion gedeiht.“ Und sie fügt auf der nächsten Seite hinzu: „Seid treu, dieweil Ihr demütig vorwärts strebt, seid tapfer im christlichen Kampf, und Friede wird Eure Freude krönen.“
BERICHT DER ABTEILUNG FÜR ZWEIGE UND AUSÜBER, VERLESEN
GESCHÄFTSFÜHRERDas Ende des ersten Jahrhunderts der Christlichen Wissenschaft findet die Zweige Der Mutterkirche in allen bevölkerten Gebieten dieser Erde am Werke. Ausüber der Christlichen Wissenschaft sind in entlegenen Teilen der Welt tätig sowie auch in Gebieten, in denen das Christentum schon seit langem Fuß gefaßt hat. Die Zahl der Christlich-Wissenschaftlichen Vereinigungen an Universitäten und Hochschulen hat sich weiterhin erhöht. Die christlich-wissenschaftliche Bewegung ist vertreten in den Ländern Japan, Korea, Okinawa, Taiwan, Hongkong, in den Philippinen, in Indonesien, Malaya, Thailand, Ceylon, Indien, Pakistan, im Mittleren Osten und Afrika, wie auch in Europa und den nord-, mittel- und südamerikanischen Staaten. Unsere Zahlen sind bescheiden, aber die Aussichten sind bedeutsam.
Die im Christian Science Journal eingetragenen Hochschulvereinigungen haben jetzt die 400—Grenze überschritten, die bisher größte Anzahl. Über 4000 junge Christliche Wissenschafter besuchten im vorigen August die Tagung der Hochschulvereinigungen in Der Mutterkirche. Diese Zusammenkünfte sind geschäftige Zeiten voll inspirierten Gedankenaustausches und weiser, geistiger Anleitungen. Sie weisen auf zukünftige Zweigkirchenmitglieder hohen Ranges hin.
Die Arbeitstagungen der Sonntagsschule, die allwöchentlich hier in unserer Zentrale abgehalten werden, werden jetzt auf viele Teile der Welt ausgedehnt. Wir führen neue Wege ein, um das Unterrichten in der Sonntagsschule verbessern zu helfen. Beobachtungen zeigen, daß die Sonntagsschule um so aktiver ist, je besser unterrichtet wird.
Die Lesezimmer der Christlichen Wissenschaft bringen den Begriff von „Kirche“, wie er in der Christlichen Wissenschaft offenbart wird, dem Unbekannten in den Straßen unserer Städte und Dörfer. Sie sind lebensvolle Stätten, in denen der heilende und erlösende Christus dargereicht wird. Je stärker die Lesezimmer von den Kirchenmitgliedern unterstützt werden, desto größer ist ihr christlicher Einfluß auf ihre Gemeinden.
Eine bessere Kommunikation zwischen dem Feld und Der Mutterkirche hat im letzten Jahr einige langwierige Zweigkirchenprobleme geheilt, und mehrere Zweige zeigten ein kräftiges neues Wachstum. Wir werden die Menschheit besser segnen können, wenn wir den Wunsch haben, besser zusammenzuarbeiten.
Mary Baker Eddy gewährt uns einen wunderbaren kurzen Einblick in das Wesen wahrer Kommunikation, wenn sie schreibt (The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 147): „Aus dem Innern Afrikas bis zu den entferntesten Teilen der Welt rufen mich die Kranken und die sich nach dem Himmel sehnenden oder hungernden Herzen um Hilfe an, und ich helfe ihnen.“
Die Worte unserer lieben Führerin tragen heute Frucht in Heilungen. Wir stehen in einem umfangreichen Briefverkehr mit Menschen aus dem Westen Zentralafrikas. Diese Menschen setzen es in die Praxis um, was sie aus den Büchern und Zeitschriften über die Christliche Wissenschaft, die sie erhalten, lernen. Wir hören von guten Heilungen und daß bei vielen eine Umwandlung in ihrem Leben eingetreten ist.
In dieser Welt besteht eine große Notwendigkeit für Heilung und Umwandlung im Leben. Anträge von solchen Mitgliedern, die danach verlangt, die heilige Arbeit christlich-wissenschaftlicher Praxis auszuüben, sind willkommen und werden liebevoll bearbeitet. Es gibt keine höhere Berufung als die Heilarbeit in der Christlichen Wissenschaft.
Wir haben als Kirche im ersten Jahrhundert der Christlichen Wissenschaft großen Fortschritt gemacht. Aber der durch die Geistigkeit bloßgestellte Materialismus wird aggressiver, sowie er der Selbstzerstörung entgegeneilt. Anti-Gott-Theorien und schamlose Sinnlichkeit bedrängen und betören viele, besonders die jungen Menschen, auf die sie hinzielen. Das zweite Jahrhundert der Christlichen Wissenschaft wird diese Methoden des Bösen herausfordern und ihre Wirkungen zerstören. Unser Ziel für das neue Jahrhundert der Christlichen Wissenschaft ist unsere ständig zunehmende Hingabe an den Weg des Lebens, wie er in der Christlichen Wissenschaft offenbart wird. Mrs. Eddys Aufruf an uns alle ist unmißverständlich und unumgänglich (Vermischte Schriften, S. 177): „Was wollt ihr dagegen tun?“
Um als Antwort auf diese herausfordernden Worte Mrs. Eddys zu tun, was wir können, werden gewichtige Schritte unternommen. Der Vorstand der Christlichen Wissenschaft hat eben jetzt in der Abteilung für Zweige und Ausüber eine Jugendabteilung eingerichtet. Dies wird dazu beitragen, die Aktivität unserer Sonntagsschulen und Hochschulvereinigungen zu vergrößern, und wird auch auf anderen Aktionsgebieten für die Jugend, so wie sie sich entfalten, Fortschritt bringen.
Wir freuen uns auch, Ihnen mitteilen zu können, daß wir in Kürze das „Handbuch für die christlich-wissenschaftliche Sonntagsschule“ herausgeben werden, das dazu bestimmt ist, jedem behilflich zu sein, der in der Sonntagsschule tätig ist. Es kennzeichnet das liebevolle Interesse, das Die Mutterkirche an der Jugend hat.
Die Jugend geht mit uns in das neue Jahrhundert der Christlichen Wissenschaft!
BERICHT DES TÄTIGKEITSFELDES DER CHRISTLICHEN WISSENSCHAFT FÜR MILITÄRANGEHöRIGE, VERLESEN
GESCHÄFTSFÜHRERZu Mrs. Eddys Lebzeiten fanden verschiedene Kriege statt. Während des Amerikanischen Sezessionskrieges gab sie ihren letzten Dollar aus, um einem Soldaten der Unionstruppen ein Neues Testament zu schenken. Es war für den Soldaten geistige Nahrung und rettete tatsächlich sein Leben, denn es hielt eine auf sein Herz gezielte Kugel ab.
Im Jahre 1898 sandte Mrs. Eddy zweimal Lebensmittel an Soldaten, die ihr Lager in der Nähe von Concord, New Hampshire, aufgeschlagen hatten. Sie setzte sich auch dafür ein, daß sie bessere Zelte erhielten, und spendete großzügig für die Soldatenhilfe.
Bei diesen Handlungen war es Mrs. Eddys Bestreben, allen zu helfen, ohne Rücksicht auf Rasse, Farbe oder Glauben. Derselbe Geist ist grundlegend für das Tätigkeitsfeld der Christlichen Wissenschaft für Militärangehörige, und er findet seinen höchsten Ausdruck im Amt des Feldgeistlichen. Wenn Christliche Wissenschafter als Feldgeistliche in die Streitkräfte der Vereinigten Staaten, in die Marine oder Luftwaffe berufen werden, so dienen sie als protestantische Geistliche. Obgleich ihr geistliches Amt Christliche Wissenschafter einschließt, beschränkt es sich nicht auf diese, sondern erstreckt sich auf alle, ohne Rücksicht auf Rasse oder religiöse Zugehörigkeit.
Wir sind dankbar, Ihnen mitteilen zu können, daß Feldgeistliche aller religiösen Glaubensbekenntnisse den gleichen weltumfassenden Geist ausdrücken und sowohl den christlich-wissenschaftlichen zivilen Geistlichen für die Streitkräfte und den Vertretern der Christlichen Wissenschaft in den Streitkräften als auch unseren Feldgeistlichen ihre volle Unterstützung bei ihrer Arbeit für Christliche Wissenschafter auf den Militärstützpunkten zukommen lassen.
Das „Tätigkeitsfeld der Christlichen Wissenschaft für Militärangehörige“ hat ein Ausbildungsprogramm für Feldgeistliche, das es Christlichen Wissenschaftern ermöglicht, die von den Streitkräften der Vereinigten Staaten gestellten akademischen Forderungen zu erfüllen, und das sie für ihren geistlichen Dienst an Menschen aller Glaubensbekenntnisse vorbereiten hilft. Hauptfeldgeistliche haben sich lobenswert über das Ausbildungsprogramm und über die Männer geäußert, die zu Feldgeistlichen berufen wurden.
Ingesamt sind 454 Feldgeistliche, zivile Geistliche und Vertreter in 28 Ländern tätig. Ihre Arbeit beginnt bei den neuen Rekruten in den Vereinigten Staaten, in Kanada, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Australien und anderen Ländern und erstreckt sich bis auf die kampferprobten Truppen in Südvietnam. Diese Arbeiter draußen beraten und ermutigen, halten Gottesdienste ab und geben denen Behandlung, die um Hilfe bitten. Ihre Heilarbeit ist hervorragend.
Unser Feldgeistlicher und seine neun Vertreter in Südvietnam berichten über wunderbare Erfahrungen, wie sie im Kampf geführt und beschützt wurden. Diese Arbeiter draußen halten an vier Orten Gottesdienste ab.
Im letzten Jahr wurden sieben Zusammenkünfte für christlich-wissenschaftliche Angehörige der Streitkräfte abgehalten — je eine in Deutschland, Japan und Okinawa, und je zwei in Korea und Vietnam. Für den kommenden Herbst sind zehn Zusammenkünfte geplant.
Ein Angehöriger der Streitkräfte, der eine Zusammenkunft in Südvietnam besuchte, schrieb uns: „Die Diskussionen konzentrierten sich auf die Probleme an der Front... Nach Beendigung der Zusammenkunft sagten mir verschiedene Männer, daß ihnen jetzt viel wohler bei dem Gedanken sei, auf Patrouille gehen zu müssen.“
Folgende Worte Mrs. Eddys bilden den Leitgedanken für das Tätigkeitsfeld der Christlichen Wissenschaft für Militärangehörige (Vermischte Schriften, S. 150): „Gott ist allumfassend, an keinen Ort gebunden, durch kein Dogma bestimmt, keiner Sekte ausschließlich zu eigen. Für einen nicht mehr als für alle, ist Gott als göttliches Leben, göttliche Wahrheit und göttliche Liebe beweisbar; und Sein Volk sind jene, die Ihn — die Liebe — widerspiegeln.“
BERICHT DER ABTEILUNG FÜR DEN PFLEGEDIENST, VERLESEN
Die Abteilung für den Pflegedienst wurde geschaffen, um die Verwaltung bestimmter Arbeitsbereiche der Christlichen Wissenschaft unter der Führung Der Mutterkirche zu verstärken. Die Arbeitsbereiche betreffen die christlich-wissenschaftlichen Wohltätigkeitsanstalten, die Pflegeheime, die Erholungsheime und andere Heime mit Pflegedienst für Christliche Wissenschafter sowie den stundenweisen Pflegedienst.
Die Geschichte der christlich-wissenschaftlichen Pflegestätten nahm ihren Anfang in der ersten Hälfte des ersten Jahrhunderts der Christlichen Wissenschaft. Im Jahre 1905 wies unsere vorausschauende Führerin Mary Baker Eddy auf die Notwendigkeit hin, eine Einrichtung zu schaffen, wo alle, die christlich-wissenschaftlicher Pflege bedürfen, die bestmögliche praktische Hilfe empfangen könnten. Sie erwähnte auch die Notwendigkeit, Unterricht im Pflegen in Übereinstimmung mit den Lehren der Christlichen Wissenschaft zu erteilen. (Siehe Christian Science Sentinel vom 7. Oktober 1916.)
Mrs. Eddys ausdrücklichem Wunsch zufolge wurde die erste unter der Leitung Der Mutterkirche stehende christlich-wissenschaftliche Wohltätigkeitsanstalt 1919 in Chestnut Hill, Massachusetts, eröffnet.
Im Jahre 1927 wurde das Christlich-Wissenschaftliche Heim Pleasant View in Concord, New Hampshire, eingerichtet. Im Jahre 1930 öffnete das Christlich-Wissenschaftliche Sanatorium an der Pazifikküste in San Franzisko, Kalifornien, seine Pforten. Von da an haben einzelne Christliche Wissenschafter oder Gruppen viele andere Heime in diesem Land und in Kanada, England und Schottland gegründet.
In all den Jahren haben die Wohltätigkeitsanstalten Der Mutterkirche die ihnen von unserer Führerin zugedachte Aufgabe in zufriedenstellender Weise erfüllt. Für viele Tausende von Christlichen Wissenschaftern sind diese Einrichtungen eine Stätte der geistigen Stärkung und der Bewährung der Christlichen Wissenschaft gewesen. Den Gästen, dem Personal und den Pflegerinnen wurde dabei geholfen, die Wahrheit der Worte unserer Führerin aus „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ unter Beweis zu stellen (S. 224): „Keine Macht kann der göttlichen Liebe widerstehen.“
Um ein Beispiel zu geben: Ein Mann war durch eine Beinverletzung arbeitsunfähig geworden. Seine Freunde und Verwandten waren wegen seines Zustandes so besorgt, daß sie ihn drängten, sich ärztlich untersuchen und behandeln zu lassen. Der Mann hielt es jedoch für das klügste, eine harmonischere Atmosphäre aufzusuchen, und begab sich daher in ein Sanatorium der Christlich-Wissenschaftlichen Wohltätigkeitsanstalt. Später schrieb er: „Was für eine Zufluchtsstätte vor dem sterblichen Gemüt dieses Sanatorium doch ist! Seit ich mich dort aufhielt, war ich nicht mehr den Einflüsterungen meiner Freunde und Verwandten ausgesetzt. Nach einer Woche verließ ich geheilt das Sanatorium.“
Mit der Verbreitung der Christlichen Wissenschaft über die ganze Welt erhalten unsere Pflegestätten internationale Bedeutung und erfordern daher ein weltumspannendes Programm. Dieses Programm auszuarbeiten und in die Praxis umzusetzen ist die Aufgabe der Abteilung für den Pflegedienst. Das Programm soll uns in die Lage setzen, im zweiten Jahrhundert der Christlichen Wissenschaft die höchsten Maßstäbe anzustreben und beizubehalten, Maßstäbe sowohl in bezug auf die Verwaltung der Pflegestätten für Christliche Wissenschafter als auch auf die Ausbildungskurse für christlich-wissenschaftliche Pflegerinnen.
Um dieses Ziel zu erreichen, hat die Abteilung für den Pflegedienst einheitliche Maßstäbe für die Anerkennung von Pflegestätten aufgestellt. Außerdem wird ein Inspektionsdienst darüber wachen, daß unsere hohen Maßstäbe eingehalten werden. Ein auf den letzten Stand gebrachtes praktisches Ausbildungsprogramm wird den christlich-wissenschaftlichen Pflegedienst auf einem hohen Niveau halten. Es wird viel und ernsthaft darüber nachgedacht, wie die hingebungsvollsten Christlichen Wissenschafterinnen für die Ausbildung als Pflegerinnen herangezogen werden können.
Dieses Arbeitsgebiet untersteht der „Standards Division“ der Abteilung für den Pflegedienst. Diese Unterabteilung leitet ferner Gruppen an, die eine Pflegestätte errichten, bauen und betreiben wollen. Bei der Inspektion und Anerkennung von christlich-wissenschaftlichen Pflegestätten überall in der Welt fungiert die „Standards Division“ auch als Bindeglied zwischen den Regierungsstellen und Der Mutterkirche. Natürlich hält sich diese Unterabteilung über die Entwicklung des amerikanischen Medicare-Programms auf Bundes- und Staatsebene auf dem laufenden.
Wir sind dankbar, wenn die Regierungen die christlich-wissenschaftliche Behandlung und Pflege anerkennen. Doch müssen wir auf die Gefahren achten, die es mit sich bringt, wenn wir finanzielle Unterstützung von der Regierung zu erhalten suchen oder sie zu bereitwillig annehmen. Erlösung ist eine Sache des einzelnen und kann nicht durch Regierungsprogramme erlangt werden.
Mrs. Eddy sagt uns: „Es ist niemals richtig, hinter der Zeit zurückzubleiben in den wesentlichsten Dingen, die aus der Norm des Rechten hervorgehen, das für das menschliche Schicksal bestimmend ist“ (Vermischte Schriften, S. 232). Im zweiten Jahrhundert der Christlichen Wissenschaft ist es unsere Pflicht, die Pflege, die wir zu bieten haben, zu vervollkommnen und gleichzeitig niemals einen Christlichen Wissenschafter seiner Abhängigkeit von Gott und seines Vertrauens auf das Gebet und auf geistige Heilmittel zu berauben. Wenn wir diese Aufgabe auf uns nehmen, wollen wir nicht vergessen, daß sie aus zwei Teilen besteht: der menschlichen Not, mit der wir es zu tun haben, und der göttlichen Forderung, durch augenblickliche Heilungen zu beweisen, daß Gott allerhaben ist.
BERICHTE VON DEN ZWEIGKIRCHEN, VERLESEN
AUS FRANKFURT, DEUTSCHLAND, UND AUS BUENOS AIRES, ARGENTINIEN„Überall schreitet unsere Sache voran.“ Mit diesen Worten begann The Christian Science Journal seine Berichte von den Zweigkirchen, wie sie bei der allerersten Jahresversammlung Der Mutterkirche verlesen wurden.
Sieben Jahre danach nahmen auf der Versammlung des Jahres 1900 die Berichte von den Zweigkirchen eineinhalb Stunden ein. Das Journal berichtete, daß sie „Wachstum und Fortschritt auf jedem Gebiet“ zeigten. Die Anwesenden hörten von neu errichteten Kirchen, einer zunehmenden Anzahl von Mitgliedern und Besuchern, von größer werdenden Sonntagsschulen, zunehmender Vortragstätigkeit und vielen neuen Lesezimmern.
Beim Kommunionsgottesdienst am vorhergehenden Sonntag enthielt die Botschaft ihrer Führerin Mary Baker Eddy, die vom Pult verlesen wurde, die folgenden nachhallenden Worte: „In den fünf großen Teilen des Erdballs hat die Christliche Wissenschaft bereits Gehör und eine Anhängerschaft gefunden“ (Botschaft an Die Mutterkirche für das Jahr 1900, S. 1). Einen Augenblick später hörten dann die Versammelten die folgenden Worte, die uns allen jetzt vertraut sind: „Das Lied der Christlichen Wissenschaft heißt:, Arbeite — arbeite — arbeite — wache und bete' “ ebd., S. 2).
Im Jahre 1900 gab es 416 Zweige Der Mutterkirche. Heute gibt es mehr als 3700 Zweige und Hochschulvereinigungen. Aus den „Berichten von den Zweigkirchen“ des vergangenen Jahres können wir ersehen, wie sie in den „fünf großen Teilen des Erdballs“ gearbeitet, gewacht und gebetet haben, um für ihren Vormarsch in das zweite Jahrhundert der Christlichen Wissenschaft vorbereitet zu sein.
Daß in der Christlichen Wissenschaft zwischen den Menschen vieler Nationen und Rassen eine Brüderschaft möglich ist, wurde in vielen Berichten betont. Erste Kirche Mexiko City in Mexiko schreibt: „Unsere Mitglieder kommen aus zwölf Nationen: aus Argentinien, Guatemala, Honduras, Panama, Mexiko, Kanada, den Vereinigten Staaten, Deutschland, England, Spanien, der Schweiz und aus Liechtenstein.“ Christlich-Wissenschaftliche Vereinigung Rom, Italien, berichtet: „Seit dem 1. März halten wir unsere Gottesdienste an jedem Sonntag in italienischer Sprache ab. Wir sind dankbar für die ins Italienische übersetzten Lieder und für unseren zweisprachigen Solisten.“ Erste Kirche Athen, Griechenland, berichtet über den Vortrag und schreibt: „Unser Vortrag, den wir gerade gegeben haben, war die segensreichste Demonstration, von der Athen seit der Ansprache des Paulus an die Athener Zeuge gewesen war.“ Erste Kirche Perth, Westaustralien, stellt fest, daß ihre Vorträge weiterhin von den Ureinwohnern besucht werden. Und aus den Vereinigten Staaten berichtet Erste Kirche Lakewood, Ohio, daß sie Gelegenheit gefunden hat, eine internationale Leserschaft zu erreichen: „Wir beteiligen uns daran, Literatur an die Schiffe, die aus allen Ländern durch den Sankt-Lorenz-Seeweg in den Hafen von Cleveland kommen, zu verteilen. Diese Literaturverteilung ist im vergangenen Jahr um 25% gestiegen.“
Erste Kirche Huntington, West Virginia, berichtet über Ergebnisse der Literaturverteilung auf einem ganz anderen Gebiet. Ein Insasse des Ortsgefängnisses begann sich durch einen Christian Science Sentinel, der dort zurückgelassen wurde, für die Christliche Wissenschaft zu interessieren. Durch das Studium der Bibel und der Schriften Mrs. Eddys wurde er von Tuberkulose, Silikose und einer dreißigjährigen Gewohnheit des Rauchens geheilt. Im Bericht heißt es weiter: „Sein Studium hat einen Freundeskreis angezogen, der die Lektionspredigt aus dem Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft gemeinsam liest und das Radioprogramm „Die Bibel spricht zu Ihnen“ über ein Rundfunkgerät hört, das von einem Mitglied des Literaturverteilungskomitees gespendet wurde.“
Wachstum und Fortschritt zeigen sich in mancherlei Weise. Erste Kirche Santa Monika, Kalifornien, schreibt: „Dieser Zweig erhielt seine Gründungsurkunde im Jahre 1897 und hat ständig Fortschritte gemacht. In dieser Zeit wurden drei Gebäude errichtet und eingeweiht, und wir sind jetzt dabei, ein viertes einzuweihen. Jeder Schritt war ein Schritt vorwärts.“ Zweite Kirche, Lansing, Michigan, berichtet: „Im vergangenen Jahr haben wir die größte Anzahl von Mitgliedern seit der Gründung unserer Kirche im Jahre 1947 aufgenommen.“ Erste Kirche Evanston, Illinois, hat Neuland betreten, indem sie an zwei aufeinanderfolgenden Sonntagen ihre Gottesdienste durch das Farbfernsehen übertragen ließ; der Fernsehsender erhielt viele Anfragen und zustimmende Kommentare. Aus Indien berichtet Christlich-Wissenschaftliche Vereinigung Bangalore, wie durch die liebevolle Unterstützung der Abteilung für Zweige und Ausüber und des Beauftragten der Mutterkirche für den Osten diese Vereinigung einer der ersten Zweige Der Mutterkirche im zweiten Jahrhundert wurde.
Das Verlegen von Lesezimmern in günstigere Gegenden, nachdem entsprechende metaphysische Vorarbeit getan worden war, hat vielen Zweigkirchen Fortschritt gebracht. Über solch einen Schritt schreibt Erste Kirche Columbus, Indiana: „Wir können gar nicht all das Gute erzählen, das sich daraus ergeben hat. Wir haben an einem Tag so viel zu tun, wie vorher in einem Monat in dem alten Lesezimmer.“ Erste Kirche Plantation, Florida, spricht davon, wie solch ein Schritt sie in die Lage versetzt hat, ihrer Gemeinde besser zu dienen, und zugleich den Verkauf und Besuch lebhafter gestaltet hat. Dritte Kirche New York, New York, berichtet: „Die Verlegung unseres Lesezimmers war eine freudige Begebenheit. Es kamen ungefähr viermal so viel Besucher wie früher.“ Zweite Kirche Sidney, Australien, machte ihre Demonstration auf andere Weise. Sie zog in Erwägung, ihr Lesezimmer in das Geschäftsviertel zu verlegen, aber sie konnten keinen geeigneten Platz ausfindig machen. „Jetzt“, so fährt der Bericht fort, „ist das Geschäftsviertel zu uns gekommen. Die ganze Gegend um unser Grundstück ist neu eingeteilt und zum Geschäftsviertel erklärt worden.“
Besonders erwähnenswert sind die Berichte über Fortschritt in der Kirche in Fragen, die die Jugend betreffen. Erste Kirche Buenos Aires, Argentinien, schreibt: „In unserer Sonntagsschule hat der Besuch von Schülern, sowohl englisch als auch spanisch sprechender, ständig zugenommen.“ Erste Kirche New Haven, Connecticut, erzählt von einer wachsenden Sonntagsschule, in der mehr Aufmerksamkeit und Harmonie herrscht. Sie fährt dann fort: „Wir hatten auch körperliche Heilungen. Die eine war von einem Sehfehler, der von einer Neunjährigen berichtigt wurde, als sie auf ihre Untersuchung wartete. In kindlichem Glauben wandte sie ihr Denken Gott zu, und als die Schulschwester ihre Augen untersuchte, wurde festgestellt, daß sie ausgezeichnet waren.“
Der folgende Auszug aus einem Bericht Erster Kirche Ithaca, New York, ist typisch für viele Hinweise, wie Christlich-Wissenschaftliche Hochschulvereinigungen Zweigkirchen und Vereinigungen gesegnet haben. „Unsere Kirche hat von der letzten Hochschulversammlung im Herbst indirekt sehr viel profitiert. Viele Mitglieder der Hochschulorganisation an der Cornell-Universität besuchten die Versammlung und kamen mit einer Begeisterung zurück, die in starkem Maße auf die Arbeit in dieser Kirche überging. Auf einer unserer Geschäftssitzungen haben fünf Studenten inspirierende Berichte von den Ansprachen, die sie hörten, gegeben. Auf die ausdrückliche Bitte einiger Mitglieder der Hochschulvereinigung bleibt unser Lesezimmer jetzt auch am Sonnabendnachmittag geöffnet. Die Sonntagsschulklassen, die das Hochschulalter haben, sind gewachsen.“
Viele Hochschulvereinigungen haben Der Mutterkirche von ihrem Wachstum und ihrem Fortschritt berichtet. Die Vereinigung der Universität Washington berichtet: „Unsere Vereinigung erweitert sich und begegnet somit den zunehmenden Anforderungen eines wachsenden Studentenkörpers. Seit der Tagung im Jahre 1963 hat sich die Mitgliedschaft um mehr als das Doppelte vergrößert, und aus unseren gegenwärtigen Räumlichkeiten sind wir zweifellos herausgewachsen.“
Die Vereinigung an der Universität New York erzählt von freundschaftlichen Beziehungen, die mit Studenten aus der Türkei und aus Indien hergestellt wurden. Sie fährt fort: „Wir sind dankbar zu wissen, daß die Substanz der Tätigkeiten unserer Vereinigung im Ausdrücken der Liebe besteht, und es ist diese lebendige Liebe, die anziehend wirkt.“ Und von der Universität London, England, schreibt die Vereinigung: „Durch ein größeres Verständnis der Liebe Gottes hat unsere Vereinigung großen Fortschritt gemacht in der Erkenntnis, daß Wahrheit die universale Anziehungskraft ist. Wir haben in diesem Jahr zwei Vorträge gegeben, für die wir den großen Unionssaal belegt hatten. Unsere Freude über den guten Besuch war übergroß. Voller Erwartung sehen wir auf das neue Jahrhundert der Christlichen Wissenschaft, das voller Möglichkeiten ist.“
In Zweigkirchen des gesamten Feldes findet bereits eine Erneuerung der Hingabe statt. Die Christlichen Wissenschafter rüsten sich mit geistigen Vorsätzen aus, um die Gelegenheiten, die das neue Jahrhundert bietet, wahrnehmen zu können. Wir können vertrauensvoll auf eine zukünftige Jahresversammlung blicken, wo dann die „Berichte von den Zweigkirchen“ wie auf der ersten Jahresversammlung wiederum verkünden werden: „Überall schreitet unsere Sache voran.“
BERICHT ÜBER HEILUNGEN IN DER CHRISTLICHEN WISSENSCHAFT, VERLESEN
AUS LONDON, ENGLANDEs wurden einige der vielen sorgfältig beglaubigten Heilungszeugnisse verlesen, die im vergangenen Jahr aus dem Feld eingegangen sind. Sie brachten alle tiefe Dankbarkeit für die durch die Christliche Wissenschaft empfangenen Segnungen zum Ausdruck; Dankbarkeit gegen Gott, den Geber alles Guten, für Christus Jesus, unseren Wegweiser, und für Mary Baker Eddy, unsere Führerin und Wohltäterin. Der Bericht enthielt Heilungen von Krebs, Tuberkulose, Nierenschrumpfung, multipler Sklerose, Epilepsie und Trunksucht.
Mrs. Wells führte dann den neuen Präsidenten ein.
ANSPRACHE DES NEUEN PRÄSIDENTEN
„Unsere Aufgabe und unsere Möglichkeiten“
Und nun treten wir ins „zweite Jahrhundert“ ein.
Es ist ein erregender Augenblick. Ja, es ist noch mehr als das. Es ist eine ungeheuer große und dringende Aufgabe.
Denn die Zivilisation steht in einer ihrer größten Krisen, und dies ist vielleicht der bedeutendste und gefährlichste, aber auch der bisher verheißungsvollste Augenblick im menschlichen Erleben.
Die Welt kann ins Licht vorwärtsdringen oder in die Dunkelheit zurückfallen. Welchen Weg sie einschlagen wird, hängt von der geistigen Führerschaft und Beispielhaftigkeit und von der bereitwilligen Übernahme von Verantwortung durch den einzelnen ab. Jeder von uns hat eine große Rolle inne.
Was können die Christlichen Wissenschafter tun? Wir alle können uns selbst aufwecken und dazu beitragen, daß die Menschheit aufwacht und erkennt, daß die vor uns liegenden Aufgaben allein im menschlichen Bewußtsein erfolgreich bewältigt werden müssen. Die Schlachten, die geschlagen und gewonnen werden müssen, finden im Herzen und im Denken der Menschheit statt, wenn der einzelne Gottes Gesetze und Verheißungen zu verstehen und anzuwenden sucht, Gesetze und Verheißungen, die die Wahrheit des Seins sind.
Der Drohung, daß ein Atomkrieg die Zivilisation zerstören könne, muß durch das Denken und Handeln der Völker und der führenden Männer begegnet werden, die entscheiden, ob diese furchtbaren Werkzeuge physischer Vernichtung eingesetzt werden oder nicht.
Das Problem des unkontrollierten Bevölkerungszuwachses, der zur Hungersnot führt, muß gelöst werden durch die Fähigkeit der Männer und Frauen, die Bevölkerung in annehmbaren Grenzen zu halten und die Nahrungsmittel durch die Anwendung gottgegebener Intelligenz und durch Planen und Handeln zu vermehren.
Das Problem des sittlichen Verfalls der Gesellschaft durch Sinnlichkeit und Sittenlosigkeit muß dadurch gelöst werden, daß die Menschen zur ewigen Gültigkeit der moralischen Gesetze erwachen, die die Integrität der Familie erhalten und das einwandfreie, rechtschaffene Verhalten des einzelnen fördern.
Kein Problem, dem die Menschheit heute gegenübersteht, ist zu groß, als daß es nicht durch geistiges Erwachen gelöst werden kann. Wie können die Christlichen Wissenschafter zu diesem geistigen Erwachen beitragen? Lassen Sie mich darauf nicht in vagen und allgemeinen Worten antworten, wie bewegend sie auch sein mögen, sondern in präzisen und einfachen, vertrauten Worten.
Wie haben die Christlichen Wissenschafter bisher auf die Notwendigkeit reagiert, daß die Welt geistig erwachen muß? Sie haben die Kranken geheilt. Sie haben dem Denken und Leben der Menschen die immergegenwärtige Möglichkeit geistigen Heilens nahegebracht.
Sie werden sich erinnern, daß in den ersten Jahren des Bestehens der Christlichen Wissenschaft unsere Führerin an einem Nachmittag den Unterricht einer Klasse (nicht weit von hier) mit der Weisung beendete, daß jeder einzelne von ihnen bis zum folgenden Morgen einen Heilungsbedürftigen finden und ihn heilen sollte. Also gingen sie in die Stadt hinaus, die vielen fremd war, und beteten und arbeiteten mit einem Eifer, wie ihn unsere Führerin so wirksam auf andere zu übertragen vermochte. Bis auf einen fanden alle jemanden, der der Heilung bedurfte. Natürlich heilten sie die fremden Menschen, und als die Klasse unserer Führerin am nächsten Morgen wieder zusammentrat, erstatteten sie dankbar Bericht.
Warum tun wir nicht das gleiche? Nicht unbedingt buchstäblich das gleiche, doch im übertragenen Sinn, mit demselben Ziel und demselben Endergebnis. Wie viele Exemplare von „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy haben Sie im vergangenen Jahr in die Hände hungriger, leidender Fremder gelegt? Diese einfache Handlung war für so viele von uns hier die Tür zur Heilung und zu einem neuen Leben. „Wissenschaft und Gesundheit“ in den Händen eines verzweifelten, hilfsbedürftigen Suchers — und Dunkelheit wird zu Licht.
Wie vielen Suchern nach Wahrheit haben Sie in letzter Zeit geholfen, den Weg ins Land der Christlichen Wissenschaft zu finden? Als ich einmal von hier aus zu einer Zuhörerschaft von Universitäts- und Hochschulstundenten sprach, erklärte ich, daß, wenn jeder von uns nur einen Menschen im Jahr zur Christlichen Wissenschaft brächte, das jährliche Wachstum unserer Kirche 100 Prozent betragen würde. Ein junger Mathematiker aus Neuseeland teilte mir daraufhin mit, daß dann in 13 Jahren alle Menschen Christliche Wissenschafter wären!
Die Welt braucht dringend eindeutige geistige Führung und deren vorbehaltlose Anwendung im täglichen Leben. Denn die Welt vertraut zu sehr menschlichen Lehren und menschlichen Heilmethoden. Dieses fehlgeleitete Vertrauen hat die Menschheit an den Rand des Abgrunds gebracht.
Doch das geistige Erwachen nimmt in jedem von uns seinen Anfang und auch im Denken derjenigen, mit denen wir in Berührung kommen — das Erwachen zu der heilenden Botschaft, die vor hundert Jahren im Bewußtsein unserer Führerin aufdämmerte.
Die Aufgabe ist einfach. Die Wahrheit, die wir kennen, müssen wir leben. Wir müssen sie zum Ausdruck bringen, sie mit anderen teilen und stets den Becher kalten Wassers bereithalten und anderen freigebig anbieten. Unsere Führerin hat unsere Aufgabe und unsere Möglichkeiten im entscheidenden Jahrhundert, das vor uns liegt, in folgenden eindringlichen, bekannten und unmittelbar anwendbaren Worten zusammengefaßt (Wissenschaft und Gesundheit, Seite 570):
„Millionen vorurteilsfreier Gemüter — schlichte Sucher nach der Wahrheit, müde Wanderer in der Wüste verschmachtend — harren und warten der Ruhe und der Erquikkung. Gib ihnen einen Becher kalten Wassers in Christi Namen und fürchte niemals die Folgen. Was tut es, wenn der alte Drache eine neue Flut ausströmen sollte, um die Christus-Idee zu ertränken? Er kann weder deine Stimme durch sein Brüllen übertönen, noch die Welt in die tiefen Wasser von des Chaos altem Reich versenken. Heute wird die Erde dem Weibe helfen; die geistige Idee wird verstanden werden. Diejenigen, die reif sind für den Segen, den du mitteilst, werden Dank sagen. Die Wasser werden beruhigt werden, und Christus wird den Wogen gebieten.“
Was für ein Vorrecht, was für eine Pflicht, was für großartige Möglichkeiten haben wir in der vor uns liegenden Zeit! Dankbar ein Leben zu leben, das zur Wahrheit erwacht ist, bereitwillig den unaussprechlichen Segen des Heilens mit anderen zu teilen, der ganzen Menschheit gebeterfüllt zum Licht finden zu helfen: eben das bedeutet, ein Christlicher Wissenschafter im „zweiten Jahrhundert“ zu sein.
Die Versammlung schloß mit dem Singen der Doxologie.