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„Ich vermag alles durch ... Christus“

Aus der September 1966-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Jede Versuchung, die an uns herantritt, fordert unsere Fähigkeit heraus. Wenn man Fähigkeit von menschlichen Gesichtspunkten und dem materiellen Sinnenzeugnis aus bemißt, könnte man überzeugt sein, daß man nicht tun kann, was man tun sollte, und somit furchterfüllt oder mutlos werden. Wenn man jedoch versteht, daß der Mensch die Widerspiegelung Gottes ist, dann nimmt die Fähigkeit ein ganz neues Ausmaß an, und man kann sich erheben und mit Paulus sagen: „Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht, Christus.“ Phil. 4:13;

Was immer wir tun müssen, können wir tun. Mit dieser Einstellung können wir schwächende Furcht zum Schweigen bringen und alle unsere Bemühungen darauf richten, das zu vollbringen, was notwendig ist. Gott, die göttliche Wahrheit und Liebe, ist der Urquell der Fähigkeit des Menschen. Dieser Urquell ist unendlich und allmächtig. Er kennt weder Grenzen noch Hindernisse. Wir lesen im Buch Jeremia: „Ach Herr Herr, siehe, du hast Himmel und Erde gemacht durch deine große Kraft und durch deinen ausgestreckten Arm, und ist kein Ding vor dir unmöglich.“ Jer. 32:17;

Christus ist die geistige Idee von der Gottessohnschaft des Menschen. Christus offenbart, daß der Mensch der Ausfluß des göttlichen Gemüts ist, die Wirksamkeit des göttlichen Prinzips. Durch den Christus können wir unsere Fähigkeit erkennen, Gottes Macht und Herrschaft zu beweisen. Mrs. Eddy erklärt in ihrem Buch „Wissenschaft und Gesundheit“: „Da der wirkliche Mensch durch die Wissenschaft mit seinem Schöpfer verknüpft ist, brauchen sich die Sterblichen nur von der Sünde abzuwenden und die sterbliche Selbstheit aus den Augen zu verlieren, um Christus, den wirklichen Menschen und seine Beziehung zu Gott, zu finden und die göttliche Sohnschaft zu erkennen.“ Und weiter unten auf derselben Seite sagt sie: „Christus veranschaulicht jenes Verschmelzen mit Gott, seinem göttlichen Prinzip, das dem Menschen Herrschaft über die ganze Erde gibt.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 316;

Es ist dieses bewußte Einssein mit Gott als Seinem Ausdruck, was uns die Fähigkeit gibt zu tun, was von uns gefordert wird. Jesus war hierfür das beste Beispiel. Sein klarer Begriff von der Beziehung des Menschen zu Gott verlieh ihm die Macht des Christus und befähigte ihn, selbst die hartnäckigeren Formen des Bösen zu heilen. Er erweckte in seinen Patienten einen Begriff von ihrem wahren Menschentum und ihrer Gotteskindschaft. Als er zu dem Gichtbrüchigen sagte: „Stehe auf, hebe dein Bett auf und gehe heim“, Matth. 9:6; stand der Mann auf und ging heim.

Was befähigte ihn nun dazu? Es war der Christus. Die Wirksamkeit des göttlichen Prinzips verscheucht die Illusion der Krankheit, beraubt die Materie jeder Macht, den Menschen unfähig zu machen, und offenbart die Vollkommenheit des Menschen als des Kindes Gottes. Dann wird der einzelne von dem Bewußtsein der Unversehrtheit, Harmonie und Gesundheit neu belebt. Sein vorheriges Gefühl des Krankseins hat einem Gefühl der Gesundheit und des Wohlbefindens Raum gegeben. Seine Annahme, die da sagte: „Ich kann nicht“, ist der Wahrheit: „Ich kann“ gewichen. Der Christus hat ihn befähigt, sich zu erheben und frei zu sein.

Mrs. Eddy war sich des Christus in ihrer Erfahrung klar bewußt. Von dem Tage an, wo sie sich von dem Krankenbett erhob, und während der ganzen Zeit, in der sie ihre Entdeckung der Christlichen Wissenschaft ausarbeitete und die christlich-wissenschaftliche Bewegung gründete, war sie sich bewußt, daß der Christus sie befähigte, den Forderungen gerecht zu werden. Als Ausüberin, als Lehrerin, als Führerin, als Entdeckerin und Gründerin mußte sie sich ihrer Untrennbarkeit von dem himmlischen Vater zutiefst bewußt sein. Ihr geistiger Blick, ihre Kraft, ihre Fähigkeit zu heilen, alles kam von Gott. Paulus sprach von dieser Befähigung in seinem zweiten Brief an die Korinther: „Ein solch Vertrauen aber haben wir durch Christus zu Gott. Nicht daß wir tüchtig sind von uns selber, etwas zu erdenken als von uns selber; sondern daß wir tüchtig sind, ist von Gott.“ 2. Kor. 3:4, 5;

Das sterbliche Gemüt oder der falsche Begriff vom Selbst wird immer dem Negativen, der Begrenzung und dem Zeugnis der materiellen Sinne das Wort reden. Aber der Christus, die wahre Selbstheit des Menschen als Gottes Bild und Gleichnis, wird stets die Herrschaft des Menschen über den Irrtum und die wahre Natur des Menschen, seine Gesundheit und Unversehrtheit ans Licht bringen. Der Christus bricht den Mesmerismus der Sinne und erhebt das Bewußtsein zu der Wahrnehmung, daß Gottes Regierung tatsächlich hier und jetzt besteht.

Viele Christen glauben, daß der Christus gekommen und gegangen sei. Manche Menschen glauben, daß er noch nicht gekommen sei. Aber die Christliche Wissenschaft offenbart, daß der Christus hier ist und im Heilen von Sünde und Krankheit offenkundig wird. Es ist dieses Bewußtsein von der Gegenwart des Christus, das uns befähigt, uns zu erheben und unsere Schwierigkeiten zu meistern. Der Christus rüstet uns mit der Überzeugung aus, daß das Gute wirklich ist und daß das Böse unwirklich ist; daß Sünde, Krankheit und Tod nicht dem Willen Gottes entsprechen und keine Macht über Gottes Ausdruck haben. Das Kommen des Christus bringt jedem von uns die segensreiche Gewißheit, daß wir in Wirklichkeit Gottes Kind sind und daher unter der Obhut des Allmächtigen stehen.

Diese christusgemäße Wirksamkeit des göttlichen Prinzips zerstört die Furcht, deckt die Unrichtigkeit des Irrtums auf und meistert den Augenschein der physischen Sinne. Jesus als die menschliche Offenbarwerdung des Christus bewies die Fähigkeit des Menschen, diese göttliche Macht widerzuspiegeln. Er sagte, daß alle Menschen, die an ihn glaubten, in seinen Fußtapfen gehen würden und die Macht Gottes durch das Heilen von Sünde, Krankheit und Tod beweisen könnten.

Mrs. Eddy erinnert uns mit den nachstehenden wunderbaren Worten daran, wie der Christus uns befähigt, das christliche Heilen zu demonstrieren: „Halte beständig folgenden Gedanken fest — daß es die geistige Idee, der Heilige Geist und Christus ist, der dich befähigt, die Regel des Heilens mit wissenschaftlicher Gewißheit zu demonstrieren, die Regel, die sich auf ihr göttliches Prinzip, Liebe, gründet, die allem wahren Sein zugrunde liegt, es bedeckt und es umschließt.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 496.

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