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Hindernisse überwinden

Aus der September 1966-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Wahrheit schließt ein vollkommenes Universum ein, vom Verständnis des einen unendlichen Gemüts umfangen. In der Wahrheit gibt es keine Hindernisse. Der wirkliche Mensch, die Idee des Gemüts, kennt kein Hindernis. Sein Weg ist vollkommen geistig. Es ist der Weg der Gesundheit, der Harmonie, der Reinheit und der Liebe. Seine geistige Schau schließt das ganze Universum ein, und zwar nicht in Träumereien, sondern in Wirklichkeiten.

Christus Jesus veranschaulichte den idealen Menschen und dessen unsterbliches Leben. Und er zeigte uns auch in praktischer Weise, wie wir wahres Menschentum erlangen können. Er veranschaulichte die Macht des Christus, der Wahrheit, die uns stets begleitet, wenn wir dem Weg folgen, den er uns gezeigt hat. Zahlreiche Hindernisse treten auf, aber die Macht der Wahrheit entfernt sie, wenn wir uns auf Wahrheit verlassen und vorwärts schreiten.

Die Christliche Wissenschaft erklärt, daß der Weg, den Jesus lehrte, der Weg ist, der herausführt aus dem Fleisch, heraus aus dem falschen Bewußtsein von einer materiellen Selbstheit und hin zur Erkenntnis unserer geistigen Identität in der Wahrheit. Wir können das Verlangen nach eine besseren Gesundheit, nach der Lösung eines Geschäftsproblems, nach größerer Harmonie in unserem Heim, ja nach Überwindung eines jeglichen Hindernisses für unseren Fortschritt stillen, wenn wir die Ansprüche einer materiellen Selbstheit leugnen und uns selbst als den wahren Menschen identifizieren.

Wenn Hindernisse in unsere Erfahrung treten, die wir nicht überwinden können, dann befinden wir uns auf einem falschen Weg. Als erstes werden wir erkennen müssen, daß unsere Auffassung vom Sein zu materiell ist. Wir müssen zuerst einmal erkennen, daß materielle Dinge und materieller Gewinn wertlos sind und daß einzig und allein geistige Ideen und geistige Errungenschaften Wert besitzen. Dann können wir uns mit ehrlichem Herzen der Wahrheit zuwenden und in ihrer Richtung gehen.

Jesus sagte: „In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“ Joh. 16:33; Die Welt ist ein Zustand des Gemüts. Sie ist die Annahme, daß Glück durch persönliche Macht oder eigenes Prestige erlangt werden könne; daß Haß eine Notwendigkeit und Vergeltung berechtigt sei; daß der Zufall ein Gesetz sei und man sich daher bedenkenlos Vorteile auf Kosten anderer erkaufen könne; daß Stolz und Furcht etwas ganz Normales seien und daß man Sünde und Krankheit nicht widerstehen könne.

Ehe man sich nicht von weltlichen Anschauungen abwendet und aufrichtig danach trachtet, sein wahres Selbst zu verstehen und zu demonstrieren, kann man auch keinen Trost darin finden, daß der Meister alle diese Anschauungen überwunden hat. Unsere Führerin, Mrs. Eddy, schreibt: „, Der Weg’ im Fleisch ist das Leiden, das aus dem Fleisch herausführt., Der Weg’ im Geist ist, der Weg‘ des Lebens, der Wahrheit und der Liebe, der uns von den falschen Vorstellungen des Fleisches und den Wunden, die es trägt, erlöst.“ Die Einheit des Guten, S. 55;

Ganz gleich, ob man in den Irrtümern des persönlichen Sinnes, der sich auf eine materielle Auffassung gründet, verstrickt zu sein scheint oder ob man von diesen Irrtümern verhältnismäßig frei ist und sich dem geistig Guten widmet, ein aufrichtiges Verlangen nach der geistigen Wirklichkeit wird uns auf den rechten Weg bringen. Wer ernstlich seine geistige Selbstheit zu verstehen sucht, wird nicht klagen, wenn er leiden muß. Er wird erkennen, daß Leid etwas ist, aus dem er lernen kann, und er wird sich durch das Leid freudig von der materiellen Annahme abwenden, die es verursacht hat. Wenn es unser innigster Wunsch ist, zur Wahrheit zu gelangen, dann sind wir für jeden Fingerzeig dankbar, der uns auf die Wahrheit hinweist. Wir sind ebenso dankbar zu erfahren, wovon wir uns abwenden müssen, wie zu erfahren, wohin wir uns wenden sollen.

Da es der göttliche Geist selbst ist, der das Verlangen nach Wahrheit in uns wachruft, werden Hindernisse, die der Erfüllung unseres Sehnens im Weg zu stehen scheinen, durch die Kraft des Geistes, Gottes, überwunden. Wir mögen uns manchmal darüber beklagen, daß der Weg der Wahrheit größere Anstrengungen zur Überwindung des Irrtums erfordert, als wir machen möchten. Aber der Weg des Fleisches wird vom Geist nicht unterstützt. Daher verlangt er viel mehr von dem einzelnen. Es ist ein trügerischer Weg, der Sorglosigkeit verspricht, aber nur Kampf und Enttäuschung bringt. Der Weg der Wahrheit verlangt die Bereitwilligkeit, sich bis zum Äußersten anzustrengen, und wenn es sein muß, sogar den menschlichen Begriff vom Leben für die Wahrheit aufzugeben; aber es ist der Weg, der zum völligen Sieg führt. Die Kraft die uns erhält und den Sieg für uns gewinnt — die Hindernisse aus unserem Weg entfernt, wenn wir furchtlos auf sie zugehen —, ist die gleiche Macht, die die Wasser vor den Israeliten teilte, damit sie das Rote Meer durchqueren konnten. Es ist die gleiche Macht, die den Stein vom Grab des Meisters wälzte und die noch heute die Menschheit durch die Offenbarung der Wahrheit in der Christlichen Wissenschaft erlöst.

Manchmal sind wir versucht, unseren Standpunkt in der Wahrheit zu behaupten, während wir noch nicht bereit sind, alles daran zu setzen, um unsere materiellen Anschauungen zu überwinden. Es scheint leichter zu sein, uns einzubilden, daß wir geistige Wirklichkeiten betrachten, als unsere Fehler einzugestehen und sie zu überwinden, damit wir den Weg gehen können, auf dem wir die Wirklichkeit wahrhaftig zu sehen vermögen. Aber die Wahrheit stellt sich mit ihrer ganzen Macht dem Irrtum entgegen und unterstützt jedes aufrichtige Bemühen, die Wahrheit zu finden.

Wenn wir daher beanspruchen, eine göttliche Idee zu sein, und uns gleichzeitig weigern, unsere Materialität zu überwinden, dann wird Leiden im Fleische die Folge sein, und wir werden nicht wissen, wie wir dieses Leiden überwinden können. Wenn man vermeint, sein Ziel bereits erreicht zu haben, dann versäumt man es, die Wahrheit anzuwenden, die uns befähigt, das Geistige zu demonstrieren. Dann mögen wir anstelle freudigen, von der göttlichen Liebe getragenen Bemühens scheinbar unüberwindliche Hindernisse und mühselige Kämpfe zu meistern haben.

Unsere Führerin schreibt: „Alles wirklich Bestehende ist das göttliche Gemüt und seine Idee, und in diesem Gemüt wird das ganze Sein als harmonisch und ewig erfunden. Diese Tatsache sehen und anerkennen, dieser Macht sich ergeben und den Führungen der Wahrheit folgen, das ist der gerade und schmale Weg.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 151.

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