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[Für junge Leute]

Für jeden die Richtige

Aus der November 1970-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In unserer Stadt mit dreihundertfünzigtausend Einwohnern gehen jede Woche durchschnittlich fünfzig Scheidungsanträge ein. Diese Tatsache weist darauf hin, wie wichtig es ist, daß jeder, der heiraten möchte, den rechten Ehepartner findet. Für Menschen mit unterschiedlichen Idealen, Bestrebungen und Zielen ist es schwieriger, ein harmonisches Familienverhältnis zu schaffen. Das Wissen, daß ein rechter Partner auf jeden von uns wartet, hilft die Furcht oder Ungewißheit zu zerstreuen und gibt Mut vorwärtszugehen.

Als Abraham sah, daß Isaak soweit war, eine Frau zu nehmen, sandte er seinen zuverlässigen Diener nach Haran, um unter seinem eigenen Verwandten eine Frau zu wählen. Abraham war zuversichtlich, daß in Gottes Plan die rechte Frau für Isaak miteinbegriffen war und daß diese Frau offenbart werden würde. Er sagte zu dem Diener: „Der Herr. .. wird seinen Engel mit dir senden und Gnade zu deiner Reise geben.“ 1. Mose 24:40; Und genau das geschah.

Für einen jungen Mann, der erwartungsvoll einer zufriedenstellenden Ehe entgegenblickt, scheint die Wahl einer Frau von großer Wichtigkeit zu sein. Fragen Sie sich: „Warum möchte ich heiraten? Sehe ich mich nur nach jemandem um, der für mich kocht und meine Wäsche wäscht? Folge ich nur biologischen Drang? Suche ich einen Tanzpartner oder ein Mädchen für Parties? Laufe ich von meinem Heim oder meinen Eltern weg? Oder suche ich eine Freundin, mit der ich meine Freude und mein Lachen teilen kann? Bin ich bereit, eine Gefährtin an meiner geistigen Inspiration und meinem geistigen einer höheren Auffassung von Vollständigkeit und Zufriedenheit zu streben?“

Mrs. Eddy drückt es aus der Tiefe ihrer eigenen Erfahrung heraus sehr prägnant aus: „Verwandte Geschmacksrichtungen, Beweggründe und Bestrebungen sind zur Bildung einer glücklichen und dauernden Gemeinschaft notwendig.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 60; Wie können Sie eine Frau wählen wollen, die mit Ihnen in Einklang steht, wenn Sie nicht Ihre eigenen Beweggründe für eine Heirat kennen? Für jemanden, der in seinem Leben Gott an erste Stelle setzt, ist es wichtig, die rechte Gefährtin zu finden. Wer mit der Heirat einem unglücklichen Verhältnis zu den Eltern oder einem Gefühl der Einsamkeit zu entgehen sucht, löst damit nicht das Problem. Die materiellen Bedingungen um uns her verursachen nicht unsere Freudlosigkeit. Es wird nicht besser, wenn wir unsere Umgebung wechseln. Unser eigenes Denken macht uns traurig oder freudig, krank oder gesund. In dem Maße, wie wir uns zur Befriedigung all unserer Bedürfnisse an Gott wenden, stellen wir fest, daß sie gestillt sind.

Ob wir nun ledig oder verheiratet sind, bei unseren Eltern oder allein wohnen, wir müssen unsere Beziehungen zu anderen Menschen harmonisch gestalten. Nachdem wir in der Christlichen Wissenschaft erkannt haben, daß Gott das Prinzip des Seins und eine gegenwärtige Kraft im menschlichen Leben ist, können wir mit etwas Lohnendem hingehen und andere daran teilhaben lassen. Wenn wir überzeugt sind, daß wir dies am besten tun können, wenn wir verheiratet sind, dann sind wir in der Lage, den rechten Partner zu wählen. Wir sind an dem Punkt angelangt, wo wir auf etwas anderes sehen als auf die Haarfarbe eines Mädchens oder die Gesichtsform. Wir können nach inneren Werten Ausschau halten — nach Güte, Rücksichtnahme, Humor, Zärtlichkeit. Wir können in unseren Freunden den Christus, das göttliche Wesen, suchen. Wir können nach gleichartigen Interessen ausschauen.

Ich ging einmal mit einem Mädchen aus meiner Kirche. In sehr kurzer Zeit stellte ich fest, daß ich völlig gelangweilt war. Außer unserer Religion hatten wir keine gemeinsamen Interessen, was die Musik, die Literatur oder unsere Erziehung betraf. Mir wurde klar, daß ich meine Verpflichtung, klug zu wählen, nicht von mir weisen konnte. Die Tatsache allein, daß das Mädchen die gleiche Kirche besuchte, bedeutete nicht, daß sie die Rechte für mich war. Wie sich Abrahams Diener zuerst wegen Führung an Gott wandte, um die rechte Frau für Isaak zu wählen, und belohnt wurde, als Rebekka erschien, so mußte auch ich auf Gottes Weisung lauschen und nach geistigen Eigenschaften und verwandten Geschmacksrichtungen ausschauen.

Kurze Zeit danach begann ich mit einem anderen Mädchen auszugehen. Sie war heiter, glücklich, lebhaft — ganz und gar bezaubernd. Nachdem ich beinahe ein Jahr lang mit ihr gegangen war und im Briefwechsel mit ihr gestanden hatte und gedacht hatte, daß sie die Richtige für mich sei, erfuhr ich von ihr, daß sie im gleichen Monat jemand anders heiratete.

Ich hielt ein langes Zwiegespräch mit mir und erkannte danach deutlicher als je zuvor, daß der Mensch individuell, vollkommen ist. Gott ist seine Quelle der Versorgung und versorgt alle Seine Kinder stets mit allem Guten, rechten Beziehungen, mit allem, was sie brauchen. Die Tatsache, daß diese beiden sich darüber einig waren, daß sie zueinander paßten, konnte mich nicht des Guten berauben. Ich schrieb dem Mädchen und wünschte ihr alles Gute.

Jener Monat war für mich die herrlichste Zeit, die ich jemals gekannt hatte. Die Felder hatten nie grüner ausgesehen. Die Feldblumen hatten noch nie in solcher Fülle geblüht. Gottesdienste waren noch nie so segensreich gewesen. Ich hatte, zumindest in gewissem Grade, mein Glück auf eine geistige Grundlage gestellt — nicht von einer Person, sondern von Gott abhängig. „Seele hat unendliche Mittel, mit denen sie die Menschheit segnet, und das Glück würde schneller erlangt werden und sicherer in unserem Besitz bleiben, wenn wir es in der Seele suchen würden“ sagt Mrs. Eddy in ihrem Buch Wissenschaft und Gesundheit im Kapitel „Die Ehe“; und ein Stück weiter fährt sie fort: „Wir können das Glück nicht auf die Grenzen des persönlichen Sinnes beschränken. Die Sinne gewähren keinen wirklichen Genuß.“ S. 60 und 61;

Etwa zwei Jahre später war ich verheiratet. Das Mädchen war eine Christliche Wissenschafterin, doch dies war nicht der einzige Grund für meine Wahl. Wir waren beide Lehrer, wir nahmen beide an Musikkursen teil, und in langen Gesprächen miteinander stellte sich heraus, daß wir ähnliche Bewegründe und Ziele hatten. Wir sind nun schon über fünfzehn Jahre verheiratet, und unsere gegenseitige Liebe und Achtung haben sich mit jedem Jahr vertieft und sind gewachsen. Bei der Wahl ging es nicht um materielle Faktoren oder um den äußeren Augenschein. Wie Elizabeth Barrett Browning schreibt:

Wenn du mich lieben mußt, laß es nur um der
Liebe willen sein,
und sage nicht: „Ich liebe sie um ihres Lächelns
willen ...,
ich liebe ihren Blick und ihre sanfte Art zu
reden ...“
denn diese Dinge selbst, Geliebter, sie sind nicht
beständig,
sie können auch für dich sich ändern. Sonnets from the Portuguese, 14.

Wenn wir jemanden gefunden haben, mit dem wir in geistiger Übereinstimmung stehen, werden wir sehen, wie sich das menschliche Bild unserer Ehe von seiner guten aus in Harmonie entfaltet.

Wenn wir eine Frau suchen und unser Beweggrund dafür der Wunsch ist, unser Bewußtsein von dem Segen der Liebe mit jemandem zu teilen, dann sind unser Herz und Gemüt und unsere Augen für diejenige offen, die für den einzelnen die Richtige ist.

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