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Die Grundlage erfolgreicher Behandlung

Aus der Dezember 1970-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Christus Jesus verhieß, daß denen, die seine Lehren ehrlich annehmen, bestimmte unmißverständliche Zeichen folgen würden. Eine dieser für Christliche Wissenschafter besonders bedeutungsvollen Verheißungen wird im Markus-Evangelium berichtet: „... auf Kranke werden sie die Hände legen, so wird's besser mit ihnen werden.“ Mark. 16:18;

Bibelgelehrte sind sich im allgemeinen darin einig, daß das Handauflegen als ein Ausdruck oder das Ausüben geistiger Autorität zu werten ist. Daher scheinen die Worte unseres Meisters zu bedeuten, daß Krankheit durch die Nutzbarmachung göttlicher Kraft behandelt werden muß. In diesem Licht betrachtet könnte das Handauflegen mit einer christlich-wissenschaftlichen Behandlung verglichen werden.

Die erste Handlung dieser gebeterfüllten Arbeit besteht darin, das Denken von Annahmen der Begrenzung zu befreien: von begrenzter Kraft, begrenzter Versorgung, begrenztem Glück, begrenzten Möglichkeiten, begrenzter Gesundheit und so weiter. Die Durchführung dieser Befreiungsabsicht schließt die Anerkennung der Wirklichkeit als gegenwärtige Harmonie, Heiligkeit und Gesundheit in sich. Solches Heilen ist der untrügliche Beweis von Christlichkeit. Es demonstriert den christlichen Geist der Liebe, das christliche Verständnis, daß allein das Gute Wirklichkeit ist, die christliche Methode, Krankheiten allein durch geistige Mittel zu behandeln.

Eine bekannte Zeitschrift brachte kürzlich Photographien über alte Skulpturen, die unter verschiedenen Krankheitsformen Leidende darstellten. Unter Hinweis auf unser modernes Zeitalter enthielt der Begleitartikel folgende interessante Beobachtung: „Es ist überraschend festzustellen, daß in diesem großen Zeitalter der Wissenschaften und medizinischen Neuerungen der Mensch immer noch Erbe all dieser auf den alten Kunstwerken dargestellten Krankheiten des Fleisches ist und somit bis zu einem gewissen Grade Erbe der meisten Krankheiten seiner Vorfahren.“ Horizon, Herbst 1968, S. 118;

In dem Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy, befindet sich eine Stelle, die für den Mißerfolg der rein materiellen Methoden zur Linderung von Krankheit eine Erklärung gibt. Hier stellt Mrs. Eddy fest: „Der Chirurg, der der Ansicht ist, daß die Materie ihre eigenen Zustände bildet und sie tödlich werden läßt, sobald sie gewisse Punkte erreicht haben, hegt Furcht und Zweifel hinsichtlich des Endresultats der Verletzung. Da er die Zügel der Regierung nicht in der Hand hat, glaubt er, etwas Stärkeres als Gemüt — nämlich die Materie — regiere den Fall. Seine Behandlung ist daher eine Versuchsbehandlung. Dieser mentale Zustand führt Niederlage herbei.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 422;

Die Behandlung in der Christlichen Wissenschaft ist niemals eine Versuchsbehandlung, das heißt experimentierend oder voller Zweifel, denn sie befaßt sich nicht mit dem Menschen als einem Nebenprodukt der Materie — einem Ergebnis physischer Empfindung. Sie verkörpert die geistige Bestimmtheit, Entschiedenheit und Endgültigkeit, die das christliche Verfahren beseelte, das unser großer Wegweiser auf jeden ihm zugeführten Fall anwandte. Der Ausüber der Christlichen Wissenschaft muß sich ständig bewußt sein, daß es keine Materie gibt; denn es ist unendlich viel wichtiger, dieses zu verstehen, als zu wissen, daß es keine Krankheit gibt! Sofern er noch einen latenten Glauben an die Materie hegt, eine Furcht, daß sie in der Lage sei, einen Gesundheits- oder Krankheitszustand herbeizuführen, wird er bei seiner Behandlung vom Standpunkt eines Versuchs ausgehen und somit eine Niederlage herbeiführen.

Im 5. Buch Mose finden wir diese tief metaphysische Aussage Mose: „So sollst du nun heute wissen und zu Herzen nehmen, daß der Herr Gott ist oben im Himmel und unten auf Erden und sonst keiner.“ 5. Mose 4:39; Das geistige Verständnis dieser großen Wahrheit wird uns zu dem unausweichlichen Schluß von der Nichtsheit der Materie emportragen, nämlich: In dem Universum Gottes ist keine Materie vorhanden, um krank, beeinträchtigt oder zerstört zu werden. Alles ist Geist und der Ausdruck des Geistes. Kein Anspruch des Fleischen kann ohne Glauben an die Materie bestehen, der ihn unterstützt, und das ist der Hauptgrund dafür, daß ein Ausüber mehr daran denken sollte, die Materie zu verneinen, als einfach nur die Krankheit. Eine erfolgreiche, heilende christlich-wissenschaftliche Behandlung beruht auf der Tatsache von der Vollkommenheit des Menschen, und ihr Zweck und ihre Wirkung sind immer, zu segnen. Der heilenden Wirkung liegt die Überzeugung von der Unwirklichkeit der Materie zugrunde. Leben und Gesundheit sind allein von Gott abhängig, von den Bedingungen und dem Wirken der Materie sind sie vollständig unabhängig. Keine sinnliche, krankhafte, willensmäßige, furchterfüllte Annahme von Substanz in der Materie kann materielle Bedingungen wahr machen.

Eines Tages erhielt eine Ausüberin der Christlichen Wissenschaft von einem jungen Vater, dessen dreijährige Tochter sich eine Kopfverletzung zugezogen hatte, einen Anruf. Der Vater berichtete, daß das Kind abwechselnd bewußtlos werde und dann sein Bewußtsein wiedererlange und daß es keine Nahrung bei sich behalten könne. Die Ausüberin beruhigte ihn sofort und erinnerte ihn daran, daß das Bewußtsein aus dem göttlichen Gemüt hervorgeht und nicht ein Zustand der Materie ist, daß es daher niemals der Materie preisgegeben ist, sondern immerdar durch den Christus-Geist betätigt und belebt wird. Sie bat dann den Vater, in einer Stunde wieder anzurufen. Das tat er auch und berichtete, daß die alarmierenden Symptome immer noch vorhanden seien; er sprach die Bitte aus, mit der gebetvollen Arbeit fortzufahren.

Weil die Ausüberin davon überzeugt war, daß der Mensch nicht durch die Materie, sondern durch die immergegenwärtige Macht Gottes geschaffen und bereitet worden ist, war ihre Einstellung zu diesem Fall geistig positiv. Sie wußte, daß kein struktureller Bau Gottes Kind definieren oder umgrenzen kann, und somit beherbergte sie in ihrem Bewußtsein eine geistige überzeugende Erkenntnis, daß die Identität der kleinen Tochter vom allwissenden Gemüt umfangen war und daß die göttliche Liebe niemals auch nur für einen Augenblick eine ihr gehörende Idee losläßt. Die folgenden Worte des Apostels Paulus kamen ihr mit Macht in den Sinn: „Denn ich bin gewiß, daß weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch keine andere Kreatur kann uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn.“ Röm. 8:38, 39;

In dieser auf geistiger Gewißheit beruhenden Behauptung lag die Erklärung für die Heilkraft des Paulus. Er ging nicht zögernd an einen Fall heran, sondern kraftvoll, überzeugend und wirkungsvoll. Die Ausüberin sah von neuem, daß das Geheimnis einer erfolgreichen Behandlung in der unerschütterlichen Überzeugung liegt, daß der Mensch als Widerspiegelung immerdar vor den aggressiven Annahmen der Sterblichkeit sicher ist und daß kein Umstand, kein Zustand, kein Mensch die Autorität hat, ihn von seinem vollkommenen Ursprung, dem unendlichen Vater-Mutter Gott zu trennen.

Innerhalb weniger Stunden erwachte das Kind zu seinem normalen glücklichen und gesunden Zustand, ohne daß auch nur eine Spur von Schmerz, Unbehagen oder Entstellung zurückblieb, und die Heilung hatte Bestand.

Mrs. Eddy, die Christus Jesus und dem Apostel Paulus in ihrer absoluten Überzeugung von der heilenden Kraft der Wahrheit und Liebe folgte, entdeckte die unwandelbaren Gesetze der Wissenschaft der mentalen Praxis und übergab der Welt diese Entdeckung als „Christian Science“Christian Science ; sprich: kr’istjən s’aiəns., zusammen mit zuverlässigen Regeln für ihre Demonstration. Im Lehrbuch legt sie eine erfolgreiche christlich-wissenschaftliche Behandlung dar und faßt sie mit folgenden Worten zusammen: „Halte beständig folgenden Gedanken fest — daß es die geistige Idee, der Heilige Geist und Christus ist, der dich befähigt, die Regel des Heilens mit wissenschaftlicher Gewißheit zu demonstrieren, die Regel, die sich auf ihr göttliches Prinzip, Liebe, gründet, die allem wahren Sein zugrunde liegt, es bedeckt und es umschließt.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 496.

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