Ich kam nicht zur Christlichen Wissenschaft, um geheilt zu werden. Viele Jahre lang hatte ich nach der Antwort auf die Frage gesucht: „Welche Bedeutung hat das Leben, Gott und der Mensch?“
Vor etwa sechs Jahren wurde ich dazu geführt, in der städtischen Bücherei das Lehrbuch Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy zu leihen. Ich wußte, daß dieses Buch die Antwort auf meine Frage enthielt. Bald kaufte ich mir in einem Lesezimmer der Christlichen Wissenschaft ein eigenes Exemplar sowie auch einige andere Werke von Mrs. Eddy.
Ich hatte erst wenige Monate gelesen, als ich meine erste Heilung hatte. Sie erfolgte augenblicklich. Ich fühlte mich eines Tages krank und dachte, es wäre Influenza. Ich wußte, daß ich es mit der Christlichen Wissenschaft versuchen wollte, obwohl ich noch nichts von ihrer heilenden Kraft gewußt hatte, ehe ich Wissenschaft und Gesundheit zu lesen begann. Da ich etwa fünfzig Kilometer vom Lesezimmer entfernt wohnte, schrieb ich der Bibliothekarin und bat um Rat, ob ich einen Ausüber der Christlichen Wissenschaft anrufen sollte.
Es war nicht nötig, einen Ausüber anzurufen, da ich an demselben Nachmittag, gleich nachdem die Bibliothekarin meinen Brief erhalten hatte, geheilt war. Meine Temperatur wurde wieder normal und alle Symptome verschwanden in weniger als fünf Minuten. Ich fühlte mich wunderbar und erkannte, daß ich gerade meine erste Heilung in der Christlichen Wissenschaft gehabt hatte. Die Bibliothekarin und ich hatten uns nie gesehen und kannten uns nur von den wenigen Briefen, die ich an das Lesezimmer geschrieben hatte.
Eines Morgens vor einigen Jahren verspürte ich gleich nach dem Frühstück heftige Schmerzen im Magen. Ich verneinte sofort jegliche Möglichkeit, daß Gottes Kind, Sein Gleichnis, Schmerzen empfinden könnte, und sprach für mich „die wissenschaftliche Erklärung des Seins“ aus Wissenschaft und Gesundheit. Die ersten Zeilen lauten (S. 468): „Es ist kein Leben, keine Wahrheit, keine Intelligenz und keine Substanz in der Materie. Alles ist unendliches Gemüt und seine unendliche Offenbarwerdung, denn Gott ist Alles-in-allem.“
Dennoch hielten die Schmerzen an diesem Tag an, und es fiel mir schwer, mich zu bewegen. Fast den ganzen Tag las ich im Lehrbuch. Am nächsten Morgen hatten die Schmerzen nachgelassen, doch nach jeder Mahlzeit traten sie wieder auf. Nachdem ich jedoch noch zwei weitere Tage gebetet und studiert hatte, war ich frei. Zwei Wochen später traten die Schmerzen wieder auf und auch noch einige Male danach, aber sie verschwanden schnell, wenn sie christlich-wissenschaftlich behandelt wurden. Dies waren nur milde Anfälle.
Ich wußte seinerzeit nicht genau, wann die vollständige Heilung eintrat, doch als ich zwei Monate später in dem Buch Vermischte Schriften von Mary Baker Eddy den Artikel „Der Ruf der Weihnachtszeit“ (S. 369) las, fesselte eine Erklärung meine Aufmerksamkeit. Sie sagt über das metaphysische Heilen: „Diese Methode ist gottergeben genug, um Christus mehr zu vertrauen als den Medikamenten.“ Blitzartig kam mir der Gedanke an die Antwort, die ich meiner Tochter auf ihre besorgte Ermahnung, einen Arzt aufzusuchen, geschrieben hatte. Ich hatte ihr von dem Zustand berichtet. Ich schrieb ihr: „Ich vertraue mehr auf Gottes Macht zu heilen als auf irgendeine andere materielle Methode.“
Als ich diesen Satz in den Vermischten Schriften gelesen hatte, erkannte ich, daß das, was ich meiner Tochter geschrieben hatte, der letzte Schritt in der Heilung war, und von da an war sie vollständig. Der Zustand trat nie wieder auf.
Eine andere schnelle Heilung erfolgte, als ich im Garten über einen dicken vertrockneten Blumenstengel fiel. Gerade über der Ferse drang er in meinen Fuß. Ich mußte Kraft anwenden, um ihn herauszuziehen, und es war sehr schmerzhaft. Ich setzte mich auf die Erde, verneinte die Wirklichkeit des Schmerzes und sagte laut, daß Gottes Widerspiegelung weder fallen noch sich verletzen kann. Dann sprach ich wieder „die wissenschaftliche Erklärung des Seins.“
Am nächsten Tag mußte ich in die Stadt fahren, und ich ging in das Lesezimmer der Christlichen Wissenschaft, wo ich der Bibliothekarin von dem Vorfall erzählte. Mein Bein war noch angeschwollen und schmerzte. Die Bibliothekarin sagte, daß dieser Zustand kein Teil von mir sei und dem Kind der Gottesschöpfung nicht widerfahren war. In den nächsten Stunden hielt ich an dieser Wahrheit fest und vergaß dann mein Bein. Als ich wieder daran dachte, war ich etwa zwei Stunden gelaufen, und der Fuß war geheilt. Mit Hilfe derselben Ausüberin wurde ich von fast chronischen Erkältungen geheilt.
Ich bin vor kurzem Mitglied Der Mutterkirche geworden, wofür ich sehr dankbar bin. Ich danke Gott für Mrs. Eddy und daß Er mich zur Christlichen Wissenschaft geführt hat. Ich bin auch sehr dankbar für die Arbeit der Ausüber, die immer bereit und willig sind, anderen ihre Hilfe und ihre Zeit zu geben.
Wallacia, Neusüdwales, Australien
