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Eine bessere Zukunft

Aus der Dezember 1970-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Mit gemischten Gefühlen scheinen diejenigen das Ende eines Kalenderjahres zu betrachten, die bei der Rückschau auf die gerade verflossenen zwölf Monate glauben, daß ihre Mißerfolge Anzeichen für ähnliche Niederlagen im kommenden Jahr seien.

Es ist nur natürlich und richtig, aus den Siegen der Vergangenheit neue Zuversicht zu gewinnen; ist es aber die richtige Einstellung, wenn wir erwarten und befürchten, daß sich vergangene Mißerfolge wiederholen werden? Es ist wahr, daß wir die Vergangenheit nicht ändern können, aber müssen wir denn ihre Enttäuschungen mit uns schleppen? Hat die Vergangenheit von sich aus die Macht, unsere Zukunft zu belasten? Wenn wir auch die Vergangenheit, selbst von einem rein menschlichen Standpunkt aus, nicht ganz und gar ablehnen können, so sollten doch keine ihrer bitteren Erfahrungen, sondern nur ihre Lektionen zurückbleiben, denn was diese uns gelehrt haben, kann unsere Zukunft besser gestalten. Es ist richtig, dies zu erwarten.

Warum fürchten so viele, daß sich die Enttäuschungen der Vergangenheit wiederholen könnten, anstatt darauf zu vertrauen, daß ein entscheidenderer Fortschritt als der des letzten Jahres ihre zukünftigen Anstrengungen belohnen wird? Die Christliche Wissenschaft gibt Antwort auf diese drängende Frage. Sie definiert nicht nur den sterblich mentalen Grund für einen solchen Mangel an höherer Hoffnung, sondern liefert auch ein sicheres Heilmittel dafür. Sie zeigt, daß die Ursache für jede mentale Unzulänglichkeit, für jede Unfähigkeit, die mannigfaltigen Anforderungen der menschlichen Erfahrung zu meistern, in dem sterblichen Glauben liegt, daß es Gemüt in der Materie gäbe, daß Intelligenz und alle Fähigkeiten ihren Sitz im Gehirn hätten und daher von seiner Zusammensetzung und seinem chemischen und elektrischen Funktionieren sowie von gewissen Erbanlagen abhingen und durch sie begrenzt würden.

Diese ganz und gar materialistische Theorie zieht dann den Schluß, daß es nicht in unserer Macht liege, diese materiellen Funktionen entscheidend zu verbessern oder das zu ändern, was wir ererbt haben, und daß wir daher nicht erwarten könnten, die dem menschlichen Gemüt innewohnenden Fähigkeiten zu steigern und damit das Verzeichnis seiner Leistungen zu vergrößern.

Die Völker und Rassen der Menschheit und die einzelnen Menschen, die sie bilden, haben es bitter nötig, von ihrer beinahe fatalistischen Knechtschaft unter der Furcht vor einer Wiederholung vergangener Kriege sowie von der Knechtschaft unter der Annahme von starren Begrenzungen der menschlichen Fähigkeiten befreit zu werden. Die Christliche Wissenschaft ist gekommen, um der ganzen Menschheit die absolute Unrichtigkeit dieser Annahmen und die Grundlosigkeit der bösen Vorahnungen, die sie mit sich bringen, zu zeigen, und sie weist gleichzeitig darauf hin, daß eine Zukunft ohne diese Irrtümer durchaus möglich ist. In Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift fragt Mary Baker Eddy: „Wann wird man es verstehen, daß die Materie weder Intelligenz, Leben noch Empfindung hat und daß die gegenteilige Annahme die ergiebige Quelle allen Leidens ist?“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 205;

Die Christliche Wissenschaft läßt klar erkennen, daß die Universalität und zeitlose Vollkommenheit der Wahrheit — die nicht in der Materie besteht, sondern der Geist selbst ist — auf die Unendlichkeit des Gemüts, Gottes, hinweist, der das göttliche Prinzip ist, das heißt die Quelle und der Geber allen Bewußtseins oder aller Intelligenz. Er ist der Schöpfer und Erhalter Seiner individuellen Idee, des Menschen, der die unendlichen Fähigkeiten und die Vollkommenheit seines Vater-Mutter Gottes widerspiegelt und ausdrückt. Daher kann es uns niemals an den intelligenten Ideen, an Scharfblick und Entschlußkraft mangeln, die wir brauchen, um mit jeder Situation fertig zu werden, um jedes Hindernis zu überwinden, das die materiellen Sinne darbieten mögen. Noch kann uns je die Weisheit und Energie fehlen, um für jedes Problem die richtige Lösung herbeizuführen. Das Verständnis von diesen Wahrheiten des Seins, das die Christliche Wissenschaft vermittelt, befähigt uns, sie im täglichen Leben zu demonstrieren.

So zeigt die Christliche Wissenschaft, daß die wissenschaftliche Erwartung einer fortschrittlichen Zukunft sich auf etwas gründet, das unendlich viel höher ist als bloßer menschlicher Optimismus oder die fragwürdigen Hilfsmittel des sterblichen menschlichen Gemüts. Dieses Etwas muß das Ergebnis des Verständnisses vom Christus sein, der wahren Idee vom Leben oder Gemüt, und von des Menschen widergespiegelter Fähigkeit, die unendlichen geistigen Eigenschaften des Gemüts auszudrücken, die jeder Anforderung gewachsen sind. In dem Maße, wie wir unser Einssein mit dem göttlichen Gemüt, Gott, verstehen und uns Tag für Tag bewußt an Ihn wenden, werden wir uns um Hilfe immer weniger auf die Suggestionen des sterblichen menschlichen Gemüts verlassen und mehr und mehr auf die stets gegenwärtigen Hilfsmittel des göttlichen Gemüts, auf die Intelligenz der göttlichen Liebe, die immer der Sieger ist. Dann werden wir zu der Erkenntnis gelangen, daß Gott unsere Zukunft in Seinen Händen hält.

Beharrlichkeit im Guten ist der Preis für eine fortschrittliche Zukunft. Ermutigt durch die Christliche Wissenschaft — durch ein gesteigertes Gefühl des Freiseins von den alten, begrenzten Auffassungen über unsere Fähigkeiten und Aussichten —, sehen wir einer besseren Zukunft entgegen, in der die Erinnerungen an vergangene Fehler uns nicht länger bange machen werden. Unter der Randüberschrift „Fortschritt verlangt“ unterweist uns Mrs. Eddy: „Während die Zeit dahingleitet, schreiten die Sterblichen vorwärts, dem Guten oder dem Bösen entgegen. Wenn die Sterblichen keine Fortschritte machen, werden sich die vergangenen Mißerfolge wiederholen, bis alle verkehrte Arbeit ausgelöscht oder berichtigt worden ist. Wenn wir uns gegenwärtig im Unrechttun befriedigt fühlen, müssen wir es verabscheuen lernen. Wenn uns Müßiggang gegenwärtig befriedigt, müssen wir uns im Müßiggang unbefriedigt fühlen lernen. Bedenke, daß die Menschheit früher oder später entweder durch Leiden oder durch die Wissenschaft von dem zu überwindenden Irrtum überzeugt werden muß.“ S. 240;

Christus Jesus gab seinen Nachfolgern — und uns heute — folgende absolute Versicherung: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.“ Joh. 8:12; Wenn wir, von quälenden Vorahnungen einer Wiederholung vergangener Mißerfolge getrieben, uns bewußt von dem dunklen, pessimistischen Begriff von uns selbst, von unseren Fähigkeiten und unserer Zukunft abwenden, hin zu dem Leitstern des Christus, der Wahrheit, dann werden wir weniger über vergangene Mißerfolge nachgrübeln und werden die bessere Zukunft erleben, die Jesaja so beredt beschreibt: „Denn siehe, ich will einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen, daß man der vorigen nicht mehr gedenken und sie nicht mehr zu Herzen nehmen wird. Freuet euch und seid fröhlich immerdar über das, was ich schaffe. Denn siehe, ich will Jerusalem zur Wonne machen und sein Volk zur Freude.. . Denn die Tage meines Volks werden sein wie die Tage eines Baumes, und ihrer Hände Werk werden meine Auserwählten genießen.“ Jes. 65:17, 18, 22;

Unsere Hoffnung auf eine bessere Zukunft mit höheren Leistungen wird die Erinnerung an die Vergangenheit, jedoch nicht ihre Lektionen, auslöschen. Dies ist die Freude, die das Verständnis von der Christlichen Wissenschaft uns verleihen kann, wenn wir sie auch wirklich leben. Wir werden dann frei in die Zukunft schreiten, mit hohem und berechtigtem Vertrauen auf unseren Fortschritt und auf die Freude, die er bringen wird. Mrs. Eddy versichert uns: „Wenn wir den Weg in der Christlichen Wissenschaft begreifen lernen und das geistige Sein des Menschen erkennen, werden wir Gottes Schöpfung schauen und verstehen — all die Herrlichkeiten der Erde und des Himmels und des Menschen.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 264.

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