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Die Macht, Gottes Kinder zu werden

Aus der Februar 1970-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Johannes sagte von dem Christus, der göttlichen Idee, die Jesus veranschaulichte: „Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, die an seinen Namen glauben.“ Joh. 1:2;

Hier wird der Mensch Christus Jesus offenbart, der gottähnliche Mensch mit ehrfurchtgebietenden Errungenschaften. Hier ist der Mensch, der wir alle werden können. Die Christliche WissenschaftChristian Science; sprich: kr’istjən s’aiəns. erklärt, daß dies der Mensch ist, der wir schon sind, dessen Vollkommenheit jedoch durch materielle Annahmen, die über ihn gehegt werden, verborgen zu sein scheint.

Kann ein vollkommenes Menschentum durch genetische Manipulationen erreicht werden, oder soll es als die ewige Wahrheit geistigen Seins demonstriert werden? Sollen die Sterblichen die Entwicklung der Menschheit steuern? Sollen sie den Charakter und die Fähigkeiten der Menschen durch genetische Veränderungen bestimmen? Mary Baker Eddy sagt in ihrem Buch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift: „Geistige Entwicklung allein ist der Ausübung der göttlichen Kraft wert.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 135;

Genetische Kunstgriffe, biologisches Experimentieren, um die Entwicklung des Lebens durch die Manipulation von Erbeinheiten zu steuern, ziehen zur Zeit die Aufmerksamkeit der Welt auf sich. Die mit solchen Manipulationen verbundenen moralischen Fragen liegen klar auf der Hand. Von Dr. Paul Ramsey, einem Professor der Religion an der Universität von Princeton und der genetischen Ethik an der Medizinischen Universität von Georgetown, wird berichtet, er sei der Meinung, daß solche Experimente eine „Vergewaltigung des Menschen“ bedeuten und nicht als „moralisch annehmbar“ gelten können.

Einige Biologen, die zwar glauben, daß solch ein Wissen große Möglichkeiten zum Guten enthält, wenn es moralisch unter Kontrolle gehalten wird, hegen dennoch ernstliche Bedenken, wenn es darum geht, dieses Wissen zu verwerten, da zu viele Möglichkeiten für dessen Mißbrauch bestehen. Nehmen wir zum Beispiel Intelligenz, von der die Genetiker glauben, daß sie durch genetische Steuerung vergrößert werden kann. Professor Glass von der Staatlichen Universität in Stony Brook, New York, sagt: „Es sind sich alle darüber einig, daß hohe Intelligenz eine wünschenswerte Charaktereigenschaft ist. Aber wir wollen keine hochintelligenten Verbrecher züchten — hohe Intelligenz muß mit hohen ethischen Maßstäben Hand in Hand gehen.“

Sollen die Menschen „sein wie Gott“ 1. Mose 3:5;, wie die Schlange, das Böse, es Eva durch ihre Aufforderung, von der verbotenen Frucht des Baumes der Erkenntnis zu essen, einzureden versuchte? Oder sollen sie den falschen Sinn, in dem begrenzte Fähigkeit und charakterliche Verirrungen zu bestehen beanspruchen, durch Vergeistigung des Denkens überwinden und ablegen? Scharfsinn auf kriminellem Gebiet ist keine wahre Intelligenz, sondern eine Fälschung der Intelligenz. Und eine jede mentale Eigenschaft, die von Übel ist, muß als eine Umkehrung der geistigen Tatsache angesehen werden. Wirkliche Intelligenz kommt nur von Gott, dem einen Gemüt oder Schöpfer, und sie ist christusähnlich. Sie kann niemals entstellt oder mißbraucht werden. Sie kann auch nicht vom wirklichen Selbst entfernt werden. Zu ihr gehören die Bestandteile der Liebe und Aufrichtigkeit, der Gerechtigkeit und der Reinheit unserer Beweggründe. Können diese der Materie entstammen?

Jesus spiegelte die Intelligenz vollkommen wider. Kraft dieser Intelligenz übte er seine Macht über Sünde und Krankheit aus. Er bedurfte keiner genetischen Kunstgriffe, um in dem Charakter eines Menschen einen Wandel vom Bösen zum Guten und in seinem Körper einen Wandel von Krankheit zu Gesundheit herbeizuführen. Er wußte, wo der wahre Charakter seinen Ursprung hat und daß er als die Vollkommenheit, die den Kindern des vollkommenen Vaters zu eigen ist, bewiesen werden kann.

Die Christliche Wissenschaft, das gleiche göttliche Gesetz, das der Meister demonstrierte, hat durch die Wahrheit, die sie über die Vollkommenheit des Menschen offenbart, zahllose Opfer der bösen Annahme befreit. Diese Wissenschaft sieht auf Gott, Geist, und nicht auf die Erbanlage, als den Faktor, der die Rechtschaffenheit des Menschen bestimmt. Mrs. Eddy sagt: „Der Wille Gottes oder die Macht des Geistes offenbart sich als Wahrheit und durch Rechtschaffenheit — nicht als Materie oder durch sie — und entkleidet die Materie aller Ansprüche, Fähigkeiten oder Unfähigkeiten, Schmerzen oder Freuden.“ Vermischte Schriften, S. 185;

Wenn eine Veränderung der Materie eine Veränderung des Charakters hervorzubringen scheint, ist dies das Ergebnis einer Annahme seitens des Experimentierenden. In der Materie ist nichts, was eine Veränderung im Denken hervorbringen könnte. Genau das Gegenteil geht vor sich. Der Christlichen Wissenschaft gemäß ist die Materie nur der subjektive Zustand des sterblichen Bewußtseins, und sie kann sich nur ändern, wenn und in der Weise, wie jenes Bewußtsein es bestimmt.

Wenn wir über die Intelligenz und über das, was sie möglicherweise durch die göttliche Wissenschaft erreichen kann, Betrachtungen anstellen, ist es erforderlich zu erkennen, daß Intelligenz ein Bestandteil des wirklichen Lebens ist und daß der Mensch Gottes, Sein Gleichnis, Intelligenz verkörpert. Wenn der vergeistigte Mensch Gott widerspiegelt, der die Intelligenz selbst ist, übt er die Macht aus, die die Intelligenz begleitet. Mrs. Eddy sagt: „Die Propheten, Jesus und die Apostel demonstrierten eine göttliche Intelligenz, die sich sogenannte materielle Gesetze untertan macht, und Krankheit, Tod, Wind und Wellen gehorchen dieser Intelligenz.“ S. 23;

Kann solch eine Intelligenz durch chemische Veränderungen in der Zusammensetzung der Erbeinheiten hervorgebracht werden? Werden jene auf diese Weise veränderten Menschen, wie die Biologen sie sich vorstellen, diese göttlichen Werke vollbringen? Der Meister sagte, als er von dem Christus sprach, der göttlichen Natur, die er von Gott erhalten hatte: „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden.“ Matth. 28:18.

Christus ist die universale Wahrheit, und in dem Christus kann jedes Kind Gottes gefunden werden. Obgleich die Christlichen Wissenschafter die Bestrebungen derjenigen respektieren, die die Menschheit durch genetische Manipulationen zu verbessern suchen, sind sie überzeugt, daß die richtige Entwicklung der Menschheit durch das bewußte Streben der Menschen kommen muß, den Charakter zu läutern und sich durch die Macht des Christus, der die ewige, vollkommene Gotteskindschaft des Menschen offenbart, zu dem Stadium der Vollkommenheit zu erheben.

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