Von frühester Jugend an quälte mich ernstlich die Frage von Leben und Tod. Der Erste Weltkrieg und die Revolution in dem Lande, wo ich als junges Mädchen lebte, machten diese Frage nur noch dringlicher. Mrs. Eddys Erklärung: „Das sterbliche Dasein ist ein Rätsel“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 70;, kennzeichnete treffend meinen Gedankenzustand, und mich verlangte dringend danach, dieses Rätsel um jeden Preis zu lösen, andernfalls wäre das Leben kaum lebenswert für mich gewesen.
Die Prophezeiung des Paulus: „Gleichwie sie in Adam alle sterben, so werden sie in Christus alle lebendig gemacht werden“ 1. Kor. 15:22;, bot mir die Antwort auf meine Frage. Diese Antwort aber hatte in ihrer theologischen Ausdrucksweise damals wenig Bedeutung für mich. Wer war dieser Adam, der unvermeidlich sterben mußte, und wer war dieser Christus, in dem ich lebendig gemacht würde?
Die Christliche Wissenschaft, die ich etliche Jahre später fand, beantwortete diese brennenden Fragen vollständig, indem sie den Unterschied zwischen körperlicher, materieller Persönlichkeit und geistiger Individualität herausstellte und ihn erklärte. Obwohl die Wörterbücher diese zwei Ausdrücke — Persönlichkeit und Individualität — oft als sinnverwandt hinstellen, erklärt Mrs. Eddy kategorisch: „Die Persönlichkeit ist nicht die Individualität des Menschen“, und sie fügt hinzu: „Ein schlechter Mensch mag eine anziehende Persönlichkeit haben.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 491;
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