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Die Nöte der Welt und wie Die Mutterkirche ihnen begegnet

[Dadurch, daß sich Die Mutterkirche mit ihren Unternehmungen an die Welt wendet, wird die Christliche Wissenschaft die schmerzliche Leere füllen, die für die Menschheit durch die Verweltlichung der modernen Gesellschaft entstanden ist. Sie wird den Beweis erbringen, daß das tiefere Sehnen der Menschheit nur durch eine wissenschaftliche Religion gestillt werden kann.]

Die Glaubenskrise

Aus der Mai 1971-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Millionen von Menschen haben ihren Glauben an das, wovon sie früher überzeugt waren, verloren. Das hat in unserer Gesellschaft zu einer großen moralischen Krise geführt. Wir müssen diese Krise verstehen, denn solch ein Verständnis wirft neues Licht auf die wunderbare Mission der Christlichen WissenschaftChristian Science; sprich: kr’istjən s’aiəns. und die Gelegenheit, die sich ihr bietet.

In unserem Jahrhundert sind Wissenschaft und Technik im Grunde genommen zu einem Glaubensbekenntnis der Massen geworden. Die Menschen haben gehofft, daß die Physik die Materie und die Biologie das Leben erklären und die Medizin ihnen Gesundheit geben würde, daß die Psychologie und Psychiatrie den Menschen und das Gemüt verständlich machen und daß die technischen Erfindungen allgemein Wohlstand und Glück mit sich bringen würden.

Doch jetzt wird aus diesem Glauben zunehmende Bestürzung. Die Physik hat die Wasserstoffbombe hergestellt. Die Chemie hat Napalm und DDT erzeugt. Die Biologie droht sogar die Lebens- und Entwicklungsprozesse umzuwerfen. Die Technik verschmutzt unsere Umwelt und bringt das Gleichgewicht in der Natur durcheinander. Die psychiatrische Forschung hat die dunklen und angsterfüllten Tiefen des menschlichen Gemüts aufgedeckt, doch keine überzeugenden Lösungen hervorgebracht.

Viele Menschen sind entsetzt. Manche von ihnen, insbesondere unter der Jugend, lehnen wissenschaftliche Erklärungen als sinnlos und abstoßend ab. Bei ihrer Suche nach irgendeinem Durchbruch zur Wirklichkeit haben sich manche der Astrologie, der Zauberei, dem orientalischen Mystizismus oder Halluzinationen bewirkenden Drogen zugewandt.

In dieser Vertrauenskrise geht es natürlich um mehr als um die Entwicklungen in den Wissenschaften. Unsere soziale Ordnung ist unter schwerem Beschuß. Viele haben ihr Vertrauen zu unseren Institutionen verloren. Junge Leute fühlen sich abgestoßen durch das, was sie als das sinnlose Leben der Älteren und die Heuchelei einer eigensüchtigen Gesellschaftsordnung ansehen.

Die negative Einstellung ist natürlich nicht alles. Die heutige Welt umfaßt auch vieles, was schön, erfreulich, gut, erbarmungsvoll und für die Zukunft der Menschen sehr verheißungsvoll ist. Für denjenigen, der den geistigen Sinn pflegt, gibt es die Freude der geistigen Entdeckung und die neue Erkenntnis von dem, was der Mensch wirklich ist. Und doch haben viele Menschen, deren geistiger Sinn durch Bagatellen und die vorherrschende Sinnlichkeit getrübt ist, den Glauben an den Menschen selbst verloren.

Archibald MacLeish schrieb, daß „die Fadheit unseres Zeitalters zu Hinfälligkeit und Betäubung und Lähmung, zu einer völligen Gefühllosigkeit der Seele geführt hat“ Saturday Review vom 7. Juni 1969;. Dr. John A. Howard, der Präsident einer amerikanischen Hochschule, bemerkt, daß „viele Philosophen von heute, nachdem sie die Begriffe von Gut und Böse, von Höhen und Tiefen verworfen haben, lediglich geltend machen, daß das Leben fade sei, und des Menschen beständigen Zustand des Ekels oder der Verzweiflung analysieren, oder aber ihr Interesse für den Menschen ganz und gar aufgegeben und sich der Semantik zugewandt haben“. Er fügt hinzu, daß sich viele Menschen „im Gefängnis eines sinnlosen und belanglosen Lebens sehen... Der Mensch, der ohne Hoffnung, ohne Träume und ohne eine Vorstellung von dem ist, was sein könnte, wird engstirnig, zänkisch und grausam.“ The Christian Science Monitor vom 9. Oktober 1969;

In diese sterbliche Atmosphäre des Trübsinns und Aufruhrs bricht die Offenbarung der Christlichen Wissenschaft wie ein leuchtender Sonnenstrahl hinein. Für diejenigen, die Augen haben zu sehen, eröffnet diese Wissenschaft dem Denken neue Ausblicke, gibt sie dem Glauben belebende Kraft und gewährt einen Durchbruch zu der Herrlichkeit und dem Wunder des wirklichen Universums Gottes. Sie offenbart eine reine Wahrheit, die von dem sterblichen Reich völlig getrennt und doch in jedem von uns unmittelbar gegenwärtig ist. Für diejenigen, die durch die Sinnlosigkeit und sittliche Empfindungslosigkeit unserer Zeit abgestumpft sind, erweckt sie Hoffnung und bringt geistiges Erwachen, weil die Wahrheit, die sie offenbart, absolut und universell und doch menschlich beweisbar ist.

Die gegenwärtige Verfassung des menschlichen Denkens mag dunkel und gewalttätig sein. Die Menschen betrachten das Dasein voll tiefer Zweifel. Allzuoft scheinen sich ihre Sehnsüchte in der Verwirrung der Zeit zu verlieren. Aber die Christliche Wissenschaft stellt das zerrüttete Leben wieder her. Dem Lichte gleich, das in der Dunkelheit scheint, entzündet sie die verlorene Hoffnung von neuem. Sie befreit den Menschen von dem Bann des Materialismus. Sie erweckt ihn zur Wirklichkeit des Lebens und zu den Möglichkeiten seines eigenen Daseins. Wo Asche gewesen ist, gibt sie wieder einen gewissen Sinn und Freude.

Wieso können wir sagen, daß die Christliche Wissenschaft das alles vollbringt? Das hat einen einfachen, aber tiefen Grund. Die Christliche Wissenschaft enthüllt, daß die Anbetung der Materie die heimtückische und grundlegende Täuschung des menschlichen Daseins ist. Der abgöttische Glaube an die Materie ist im Grunde die verborgene Ursache aller menschlichen Ausweglosigkeit und allen menschlichen Leids.

Doch die Christliche Wissenschaft geht noch viel weiter. Sie enthüllt nicht nur, daß die Anbetung des Geistes als Alles-in-allem und als das eigentliche Leben des Menschen das Heilmittel ist, sondern sie zeigt auch, was das für den praktischen Gehorsam gegenüber dem Ersten Gebot in bezug auf die Beweggründe, das Denken und Handeln und ein hingebungsvolles Leben bedeutet. Sie zeigt uns, wie wir einen einzigen Gott, Geist, haben können — indem wir Schritt für Schritt, Regel für Regel, mit jedem Gedanken und jeder Handlung in Übereinstimmung mit der vollkommenen Wissenschaft des Gemüts, die alles menschliche Denken und alle menschliche Erfahrung in der rechten Weise regiert, das Falsche vom Wahren trennen.

Der heutige Nihilismus ist das Ergebnis der halsstarrigen Entschlossenheit des menschlichen Gemüts, den Menschen mit der Materie in Verbindung zu bringen. Es ist die tiefsitzende und hartnäckige Überzeugung des sterblichen Gemüts, daß der Mensch in der Materie seinen Ursprung hat, in der Materie lebt, die Materie liebt, von der Materie abhängig ist, der Materie abhängig ist, aus ihr gemacht ist, in der Materie eingekerkert und dazu verurteilt ist, in der Materie zu sterben. Wenn wir den Menschen im wesentlichen als einen biologischen Organismus betrachten, seine Intelligenz als eine Folge von Reaktionen ansehen, die von physischen Reizen abhängig sind, können wir leicht zu dem Schluß kommen, daß der Mensch im Grunde ein Tier ist, das keine geistige Bestimmung und kaum Anspruch auf Hoffnung, Glauben, Achtung oder Würde hat.

Die Christliche Wissenschaft andererseits enthüllt die Verbindung des Menschen mit Gott. Sie zeigt uns, wie wir die bereits bestehende Beziehung des Menschen zu dem einen Gott, dem allumfassenden Geist, entdecken und verstehen und demonstrieren können. Sie zeigt, daß diese Beziehung die unverletzte und unverletzbare Gottähnlichkeit des Menschen als der geistigen Idee oder des Ebenbildes des Gemüts ist. Die Offenbarung dieser Beziehung und der erlösende Einfluß, den dieses Erwachen auf das menschliche Leben und die menschliche Einstellung hat, ist das befreiende Wirken des Christus.

Bringen Sie den Menschen mit Gott, Geist, in Verbindung, betrachten Sie ihn als aus dem Geist hervorgehend, als die bewußte Idee des Gemüts, die im Geist oder Gemüt wohnt und Gott, Geist, liebt, vom Geist abhängig ist, vom Geist getragen wird, den Geist widerspiegelt und die Eigenschaften des Geistes wie Freude, Kraft, Herrschaft, Liebe, Reinheit, Intelligenz und Unsterblichkeit ausdrückt — sehen Sie ihn in diesem Licht, und Sie gewinnen neuen Glauben an die Möglichkeiten des Menschen und des Lebens. Sie erkennen den wirklichen Menschen als den Zeugen, der das unendliche Gute, das von Gott ausgeht, zum Ausdruck bringt.

Solch ein Verständnis bietet die Grundlage für den Glauben und stellt ein Gefühl für die Bedeutung und den Wert des einzelnen wieder her. Es enthüllt die gottgegebene Würde und Erhabenheit des Menschen, seine Schönheit und Herrschaft und seine unzerstörbare Individualität. Es verändert nicht nur unsere Einstellung uns selbst und anderen gegenüber, sondern unsere ganze Lebensauffassung. Und es wird schließlich die gesamte Atmosphäre in den menschlichen Angelegenheiten umwandeln.

Doch wirksame gebetvolle Arbeit ist vonnöten. Die herabziehenden negativen Suggestionen von jenen Gedanken zu trennen, die uns zur Erkenntnis unseres Einsseins mit Gott, der Quelle alles Guten, emporheben, schließt weit mehr ein, als an der Oberfläche sichtbar ist. Dazu zählen die Bemühungen des einzelnen, das Denken zu vergeistigen — negative Suggestionen zurückzuweisen und jene richtigen Ideen, die von Gott kommen, zu akzeptieren. Systematisches Gebet ist erforderlich. Es verlangt, daß wir die christusgemäße Methode begreifen und betätigen, nämlich den tierischen Magnetismus, die vermeintliche Macht des bösen Gemüts, zu handhaben. Dadurch fällt denen, die die Christliche Wissenschaft verstehen, eine besondere Verantwortung zu.

Die Christliche Wissenschaft stellt die Natur und die Methoden des tierischen Magnetismus bloß — etwas, was die Welt heute verzweifelt nötig hat. In dieser Bloßstellung und in dem Verständnis des geistigen Gesetzes, das diese Wissenschaft klarmacht, liegt die Befreiung von Verwirrung und Verzagtheit.

In einem ihrer Artikel, der die Wege des Bösen enthüllt, gibt Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, eine prophetische Beschreibung der Leiden unseres gegenwärtigen Zeitalters. Sie schreibt über den tierischen Magnetismus: „Indem er die Methoden des Guten umkehrt, die schweigend zu Gesundheit und Heiligkeit anreizen, treibt er das sterbliche Gemüt zu irrigem Denken und verführt es zur Verübung von Taten, die der natürlichen Veranlagung fremd sind. Die Opfer verlieren ihre Individualität und lassen sich als williges Werkzeug benutzen, um die Pläne ihrer ärgsten Feinde auszuführen, nämlich derer, die ihre Selbstzerstörung beabsichtigen. Der tierische Magnetismus nährt argwöhnisches Mißtrauen, wo Ehre gebührt; Furcht, wo Mut am stärksten sein sollte; Vertrauen, wo Vorsicht walten sollte; ein Gefühl der Sicherheit, wo größte Gefahr ist — und diese erbärmlichen Lügen quälen und verwirren das Gemüt eines Menschen, wenn es ständig damit angefüllt wird, verderben seinen Charakter, untergraben seine Gesundheit und besiegeln seinen Untergang — es sei denn, die Ursache des Unheils werde aufgedeckt und zerstört.“ The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 211;

Die Christliche Wissenschaft liefert die Methode, mit der diese böse mentale Tätigkeit umgekehrt, ungültig gemacht und auf ihr Nichts zurückgeführt werden kann. Sie zeigt, daß wir bösen Gedanken und Motiven Einhalt gebieten und sie zügeln können, indem wir von dem Standpunkt aus arbeiten und beten, daß Gott das Gemüt des Menschen ist, daß das göttliche Gemüt allein Macht hat, daß das Allwirken des Gemüts nur Gutes vollbringt, daß das unendliche Gemüt alles in vollkommener Harmonie regiert, daß das Gesetz des Gemüts jede vermeintliche Tätigkeit des Bösen, das behauptet, verkehrte Gedanken zu übertragen oder irgend etwas zu verursachen, unterbindet und daß der Mensch nur diese unendliche Intelligenz, die gänzlich gut ist, widerspiegelt, weil er mit diesem Gemüt eins ist.

Auf dieser Grundlage kann man jede Suggestion von Entmutigung, Verwirrung, Sterblichkeit, Aussichtslosigkeit, Sinnlosigkeit des Lebens, von Streit, Furcht oder Nichtswürdigkeit aufheben. Mit Hilfe dieser Methode lernen die Christlichen Wissenschafter — kann die ganze Welt lernen —, wie sich die Erfüllung der biblischen Prophezeiung verwirklichen läßt: „Und es ward gestürzt der große Drache, die alte Schlange, die da heißt Teufel und Satan, der die ganze Welt verführt.“ Offenb. 12:9;

So wird es klar, daß die Christliche Wissenschaft eine bedeutsame Mission für die Menschheit hat — nichts Geringeres, als das Miasma des Trübsinns zu brechen und die Last der mentalen Gewaltherrschaft hinwegzunehmen, die die Menschheit jahrhundertelang gefangengehalten hat. Dies ist eine gewaltige Aufgabe. Sie schließt unzählige individuelle Kämpfe und Siege ein. Sie schließt mehr und bessere physische Heilungen durch Gebet auf seiten aller ein, die die Christus-Wissenschaft verstehen. Sie schließt die Weitergabe des Wortes dieser befreienden Wissenschaft an alle überall ein, die da dürstet nach geistigen Dingen und die bereit sind, es anzunehmen.

Bei einer Mission von so großer Tragweite ist es klar, warum die Kirche Christi, Wissenschafter, die diese Offenbarung der Wissenschaft allen darbietet, nicht nur für die gegenwärtigen Aufgaben, sondern auch — wie bei der Errichtung des neuen Kirchenzentrums der Christlichen Wissenschaft — für die bedeutsamen Jahrzehnte der Zukunft planen muß.

Die Christliche Wissenschaft — und nur diese Wissenschaft — kann die heutige Glaubenskrise wirklich heilen. Die Christus-Wissenschaft allein kann die Menschen von der Knechtschaft des Vertrauens auf die Materie befreien, denn nur diese Wissenschaft zeigt, daß das geistige Gesetz und die geistige Macht für alle beweisbar sind.

Wenn die Menschheit die gewaltige Bedeutung dieser Wissenschaft völliger erfaßt, werden sich die Menschen Schritt für Schritt von den Ketten der Sterblichkeit befreien. Trübsinn und Ausweglosigkeit werden neuem Glauben weichen. Freude und die Erwartung des Guten, das im Kommen ist, werden die düsteren Voraussagen in bezug auf das menschliche Dasein ersetzen. Mrs. Eddy fängt den Geist dieses Erwachens ein, wenn sie die folgenden Zeilen zitiert:

Wenn von der Wahrheit Lippe wie ein Sturm
ein mächt'ger Odem all die dunklen Berge
menschlichen Blendwerks Stück für Stück verweht,
beginnt die Herrschaft des Gemüts auf Erden,
von neuem wird der Mensch geboren werden;
im Sonnenschein des neuen Frühlings dieser Welt
wandelt er rein und klar, ein Heil'ger und ein Held. Lalla Rookh von Thomas Moore, siehe Vermischte Schriften, S. 51.


Er aber sprach zu ihnen: ...
Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn,
so könnt ihr sagen zu diesem Berge:
Hebe dich von hinnen dorthin!,
so wird er sich heben;
und euch wird nichts unmöglich sein.

Matthäus 17:20

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