Manchmal ist meine Dankbarkeit gegen Gott so überwältigend, daß ich etwas darum tun muß, und dieses Zeugnis entstand aus diesem Gefühl heraus.
Als ich die Christliche Wissenschaft fand, war ich Boxer in einem Turnverein. Anfänglich hatte ich nur ein intellektuelles Interesse an der Wissenschaft, aber einmal, als unsere Boxmannschaft an einem Turnier teilnahm, hatte ich das Gefühl, daß ich Hilfe von außen her brauchte. Ich ging in ein Lesezimmer der Christlichen Wissenschaft und las mehrere Stunden in Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy.
Während ich las, wurde es mir nach und nach klar, daß ich, anstatt meine Mitmenschen in einem Boxwettkampf zu bekämpfen, die Übel der Menschheit, Sünde, Krankheit und Tod, hätte bekämpfen müssen. In mein Denken brach das Licht herein wie für Saulus auf dem Weg nach Damaskus, und ich sagte wie er (Apg. 9:6, Ausgabe 1952): „Herr, was willst du, daß ich tun soll?“
Das Turnier hatte bereits begonnen, und ich hatte schon meinen ersten Kampf gewonnen. Mein nächster sollte an dem betreffenden Abend sein, und da die Zeitspanne zu kurz war, konnte ich mich nicht mehr vom Turnier zurückziehen. Dann kam mir der Gedanke, wenn ich das Gefühl hätte, daß ich mich nicht mehr zurückziehen könnte, dann könnte ich doch für meinen Gegner beten. Also betete ich für meinen Gegner, und an jenem Abend gewann mein Gegner. Und doch hatte ich irgendwie das Gefühl, daß auch ich gewonnen hätte, und zwar etwas weit Wichtigeres gewonnen als einen Boxkampf. Ich dachte: „Vielleicht wäre ich erfolgreicher beim Beten als beim Preisboxen.“ Das war das letztemal, daß ich in den Ring trat, und seitdem hatte ich herrliche Gelegenheiten, gegen das Böse durch Gebet zu kämpfen anstatt mit meinen Fäusten.
Eine solche Gelegenheit bot sich vor drei oder vier Jahren, als sich die Symptome einer bösartigen Krankheit bei mir zeigten. Sie waren sehr schmerzhaft, aber noch größer als die Schmerzen war meine Furcht vor diesem Zustand. Schließlich erklärte ich: „Nun, ich weiß nicht, was mit diesem Körper geschehen kann, aber das eine weiß ich: jetzt ist Schluß mit dem Fürchten, es nimmt mich einfach zu sehr mit.“ Mit dem Augenblick, da ich beschloß, mich nicht mehr zu fürchten, begann meine Heilung. Täglich erklärte ich, daß die Substanz meines Seins nicht sich zersetzendes Fleisch ist, sondern daß Substanz Geist ist — wie es im Lehrbuch heißt (S. 468): „Substanz ist das, was ewig und der Disharmonie und des Verfalls unfähig ist.“ Der Zustand besserte sich laufend, bis die Heilung vollständig war.
Als ich einmal gegen Grippe oder Influenza ankämpfte, gewann ich Erleichterung durch das, was Mrs. Eddy über einen „göttlichen Einfluß“ sagt. In Zusammenhang mit den mächtigen Werken der Christlichen Wissenschaft sagt sie (ebd., Vorw. S. xi): „Sie sind das Zeichen des Immanuel oder, Gott mit uns‘ — ein göttlicher Einfluß, der im menschlichen Bewußtsein immer gegenwärtig ist, sich wiederholt und heute kommt, wie vor alters verheißen ward:
Zu predigen den Gefangenen [des Sinnes],
daß sie los sein sollen,
Und den Blinden, daß sie sehend werden,
Und den Zerschlagenen, daß sie frei
und ledig sein sollen.“
Ich wußte, daß dieser „göttliche Einfluß“ kein Element einer entkräftenden Krankheit, Influenza genannt, enthielt. Und trotzdem brachte ich es kaum fertig, mich auf den Beinen zu halten. Jeder Knochen in meinem Körper schien zu schmerzen. Schließlich sprach ich meinen Körper folgendermaßen an: „Körper, wenn du mit mir herumgehen willst, solltest du dich lieber in Form bringen. Ich habe nicht die Absicht, einen Sack schmerzender Knochen mit mir herumzutragen.“ Fast im selben Augenblick stellte ich fest, daß ich mir ein Lied pfiff und nicht mehr an die Influenza dachte. Am nächsten Morgen erwachte ich völlig gesund.
Die Christliche Wissenschaft hat mich auch finanziell frei gemacht. Wegen einer Schuldenlast, die meine Familie in meiner Kindheit zu tragen hatte, pflegte ich vom Himmel als von einem Ort zu denken, wo es keine Schulden zu bezahlen gab. Nachdem ich mit dem Studium der Wissenschaft begonnen hatte, erkannte ich, daß Gedanken wichtiger sind als Dollars und gute Charaktereigenschaften wesentlicher als Zahlen in einem Sparbuch. Als ich zur Zeit der Steuererklärung meine Finanzen überprüfte, bemerkte ich zu meiner Frau: „Ich habe niemals mehr Geld gehabt oder mir weniger Gedanken darüber gemacht.“
Meine Frau und ich faßten den Entschluß, als Beweis unserer Dankbarkeit gegen Gott dem Baufonds des Kirchenzentrums der Christlichen Wissenschaft eine großzügige Spende zukommen zu lassen. Nach dieser Entscheidung zählten wir unsere Geldmittel zusammen und stellten fest, daß die Summe wieder um die Hälfte größer war, als ich vermutet hatte. Es ist tatsächlich wahr, daß, wenn wir unsere Hand öffnen, um zu geben, wir dort mehr finden, als wir überhaupt zu besitzen glaubten.
Ich habe Gott für unzählige Segnungen zu danken, aber es gibt mir schon ein besseres Gefühl, selbst diese wenigen erwähnt zu haben.
Boston, Massachusetts, USA
 
    
