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Es scheint, als ob man geradezu jeden Tag...

Aus der April 1972-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es scheint, als ob man geradezu jeden Tag in einer Zeitung oder einer Zeitschrift einen Artikel über Rauschgift und die Jugend fände. Ich habe Artikel gelesen, in denen vielerlei Rauschmittel und der Grad ihres Wirkungsvermögens aufgeführt sind. Aus diesen Artikeln können wir ersehen, wie hinterlistig das sterbliche Gemüt zu sein versucht. Diese Artikel führen zum Beispiel die verschiedenen Rauschmittel auf und schreiben jedem einen anderen Stärkegrad zu, woraus wiederum hervorgeht, was für eine Wirkung es auf jemanden hat und wie er darauf reagieren soll. Mit anderen Worten, sie geben der Materie Macht. Wenn wir anerkennen, daß diese Drogen verschiedene Stärkegrade haben, und zum Beispiel sagen, LSD sei stärker als Marihuana, öffnen wir uns weit der heimtückischen Art des sterblichen Gemüts, peinigende Furcht in unser Leben zu bringen. Dies versetzt uns dann in eine Lage, wo wir niemand anderem helfen können. Die Christliche WissenschaftChristian Science; sprich: kr’istjən s’aiəns. lehrt uns, daß die Materie keine Macht hat, nie Macht hatte oder haben wird. Die einzige Macht, die sie zu haben scheint, ist die, die wir ihr zugestehen.

Vor etwa drei Jahren betrat ich in Hawaii das Büro einer Ausüberin der Christlichen Wissenschaft. Ich stand unter dem Einfluß eines Rauschgiftes, das stärker als LSD sein sollte. Ich war seelisch erregt, verwirrt, und ich brauchte unbedingt jemanden, mit dem ich sprechen konnte. Nur fünf Monate zuvor hatte ich das Festland verlassen, weil ich die Situation, in der die Welt zu sein schien, und die Menschen um mich her, die mir so heuchlerisch vorkamen, nicht ausstehen konnte. Ich erzählte der Ausüberin, daß ich das Militär haßte, weil sie Mörder seien, und daß ich dieses starke Rauschgift absichtlich genommen hätte, um bei der ärztlichen Untersuchung zur Einberufung in das Heer für untauglich befunden zu werden. Dieser Versuch hatte fehlgeschlagen, und meine Angst und Unruhe schienen noch schlimmer zu werden.

Während dieser unerfreulichen Schilderungen bewahrte die Ausüberin ihre Ruhe, trotz meiner kritischen und feindseligen Haltung, die ich gegen die Wahrheiten einzunehmen schien, die sie mir erklärte, wenn ich einmal hinhörte. Sie war sehr mitfühlend und freundlich zu mir, doch sie war zur gleichen Zeit fest und positiv in ihrer Überzeugtheit von der Wirklichkeit meines wahren, gottähnlichen Wesens und Seins.

In einem ähnlichen Fall in der Bibel begegnete Jesus einem Mann mit einem unsaubren Geist. Dieser Mann brauchte Hilfe, doch auf den ersten Blick hätte man nicht gedacht, daß er Hilfe wollte, denn er sagte zu Jesus (Mark. 1:24): „Was willst du von uns ... ? Du bist gekommen, uns zu verderben.“ Jesus akzeptierte nicht den Anspruch, daß diese Worte dem wahren Wesen des Menschen entsprangen, das für den Christus empfänglich ist, sondern er entdeckte den unsaubren Geist, der zu täuschen versuchte, und stellte ihn bloß. Er vernichtete den unsaubren Geist, da er wußte, daß der Mensch die Eigenschaften Gottes widerspiegelt und daß das Sein des Menschen rein ist. Die Ausüberin folgte Jesu Beispiel und versicherte mir, daß Gottes Reich in ewiger Harmonie besteht und daß ich das Recht hatte, darin zu leben, da ich das Kind Gottes war.

Trotz all dem verließ ich das Büro der Ausüberin immer noch verwirrt und gereizt, und ich hörte auch nicht sofort auf, Rauschgift zu nehmen. Jedoch dieses Erlebnis war ein Wendepunkt in meinem Leben. Später erkannte ich, wie tröstend ihre Worte waren, obwohl ich mich ihnen damals so stark widersetzt hatte. In Wirklichkeit flehte ich um Hilfe, und die Ausüberin sah dies und speiste erbarmungsvoll meine „darbende Liebe“. Diese Worte sind aus der geistigen Auslegung des Gebets des Herrn auf Seite 17 in dem Buch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy. Christi Jesu Worte sind: „Unser täglich Brot gib uns heute“, und Mrs. Eddys Auslegung folgt: „Gib uns Gnade für heute; speise die darbende Liebe.“

Einige Tage später verließ ich die Inseln und ging wieder zu meiner Familie und meinen Freunden auf dem Festland zurück. Zuerst dachte ich, der Entschluß, zum Festland zurückzukehren, war ein Fehler. Aber dieser Wechsel gab mir Gelegenheit, darüber nachzudenken, was ich in Hawaii getan hatte. Als ich erkannte, wie nutzlos ich mich gemacht hatte, als ich mich mit all diesen Problemen abmühte, war ich entsetzt, und ich kam zu dem Schluß, daß ich mein Denken ändern mußte, weil ich einsah, wie ich es überdrüssig war, in solch einer selbstgeschaffenen Hölle zu leben. Ich dachte über das Erlebnis mit der Ausüberin nach und erlangte einen kleinen Hoffnungsstrahl.

Die Christliche Wissenschaft war mir nicht neu, weil ich die Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft regelmäßig besucht hatte. Ich fühlte, daß ich sie jetzt brauchte, und war dankbar, daß ich schon ein bißchen mit ihr vertraut war. Bald nachdem ich das Studium der Christlichen Wissenschaft wieder aufgenommen hatte, war ich von dem Gebrauch jeglicher Form von Drogen vollkommen frei. Mir wurde schnell klar, daß der Genuß von Rauschmitteln der mitwirkende Faktor bei all den Problemen gewesen war, die sich in meinem Leben gezeigt hatten. Mrs. Eddy erklärt in Wissenschaft und Gesundheit auf Seite 322: „Die harten Erfahrungen der Annahme von dem angeblichen Leben der Materie, wie auch unsere Enttäuschungen und unser unaufhörliches Weh, treiben uns wie müde Kinder in die Arme der göttlichen Liebe.“


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