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[Urtext in deutscher Sprache]

„Bis die Vollkommenheit erscheint und die Wirklichkeit erreicht ist“

Aus der Juni 1972-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Das Wirkliche und Dauernde kann sich nur durch beständigen Fortschritt zeigen. Mrs. Eddy schreibt in dem Buch Wissenschaft und Gesundheit: „Vollkommenheit liegt der Wirklichkeit zugrunde. Ohne Vollkommenheit ist nichts völlig wirklich. Alle Dinge werden weiter verschwinden, bis die Vollkommenheit erscheint und die Wirklichkeit erreicht ist.“  Wissenschaft und Gesundheit, S. 353; Mrs. Eddys geistige Weisheit stellt die Tatsache heraus, daß Vollkommenheit die Grundlage ist, auf der wir die Wirklichkeit demonstrieren können.

Vollkommenheit ist die geistige Wahrheit alles Wirklichen und Ewigen; sie ist die ewige Eigenschaft alles wahren Seins. Es sollte unser höchstes Ziel sein, die Wirklichkeit zu erreichen. Doch wie kann Vollkommenheit in einer Welt scheinbarer Konflikte für uns in Erscheinung treten, und wie können wir die Wahrheit des Seins erkennen, wenn unser Wissen durch die illusorischen Begriffe der materiellen Sinne beschränkt wird? Das menschliche Gemüt neigt oft dazu, Fehler mit der Ausrede zu entschuldigen, daß wir nicht vollkommen seien. Diese und andere falsche Annahmen hemmen die geistige Entwicklung und nehmen uns die Sicht, durch die wir das Wirkliche und Ewige wahrnehmen können.

Die materiellen Ansichten des sterblichen Menschen müssen dem geistigen Verständnis weichen, das Gott als Alles-in-allem sieht. Wenn wir Fortschritte zum Geist hin machen, stellen wir fest, daß unser wahres Selbst Gottes Bild und Gleichnis ist, wie es in dem geistigen Schöpfungsbericht im ersten Kapitel der Genesis beschrieben ist. Die Heilige Schrift vermittelt uns herrliche Lichtblicke von unserer göttlichen Herkunft und der geistigen Beschaffenheit des wirklichen Seins.

Christus Jesus konnte wie kein anderer Mensch auf Erden die Wirklichkeit lehren und beweisen. Einmal sagte er zu seinen Jüngern: „Darum sollt ihr vollkommen sein, gleichwie euer Vater im Himmel vollkommen ist.“  Matth. 5:48; Diese eindrucksvollen Worte bringen die geistige Tatsache ans Licht, daß wir in Wirklichkeit Gottes Kinder sind, und diese beglückende Erkenntnis zeigt uns, wie wir unser wirkliches Sein in unserem täglichen Leben zur Entfaltung bringen können.

Wenn wir lernen, Gott besser zu verstehen und Seine Gebote zu befolgen, beginnen wir mehr Vollkommenheit zum Ausdruck zu bringen. Wir sehen die Wirklichkeit nicht als ein fernes Ziel und als etwas, was in der Zukunft zu finden ist, sondern als etwas, was der Mensch jetzt widerspiegelt, denn die Wirklichkeit ist „das Reich Gottes“, das „inwendig in euch“  Luk. 17:21 (Fußnote); ist, wie Jesus sagte. Dieses Reich der Harmonie ist hier und jetzt eine praktische Wirklichkeit für alle, die in der Liebe des Vaters vereint sind.

Mrs. Eddy, die die Christliche Wissenschaft, die Wissenschaft des Christus, entdeckte und gründete, lehrt uns, das Wirkliche vom Unwirklichen zu unterscheiden. Sie schreibt: „Um die Wirklichkeit und Ordnung des Seins in ihrer Wissenschaft zu erfassen, mußt du damit anfangen, Gott als das göttliche Prinzip alles Wirklichen anzusehen.“  Wissenschaft und Gesundheit, S. 275; Dieses göttliche Prinzip ist die allumfassende Liebe, Gott, die sich in Seiner Schöpfung widerspiegelt und alle Seine Geschöpfe segnet. Wie die wärmende Sonne die Natur entfaltet, so entfaltet die göttliche Liebe die wahre Eigenschaft und Individualität des Menschen; dies beweist das Einssein des Menschen mit dem himmlischen Vater.

Im täglichen Leben haben wir oft Gelegenheit, zu beweisen, daß wir und andere die geliebten Kinder der göttlichen Liebe sind, des Vater-Mutter Gemüts, das keine Begrenzung kennt.

In dem Wissen, daß der Mensch Gottes vollkommene Idee ist, können wir schon jetzt beginnen, die gottgegebenen Eigenschaften Seiner Kinder zu entwickeln und sie in unserem täglichen Leben anzuwenden. Dies setzt voraus, daß wir auch unseren Nächsten in diese vollkommene Schöpfung mit einbeziehen und ihn als die wahre Widerspiegelung des Vaters sehen. Christus, die Wahrheit, vermittelt der Menschheit das Bewußtsein von der Vollkommenheit des geistigen Menschen, wie es der menschliche Jesus in Reinheit und Heiligkeit demonstrierte. Diese Eigenschaften befähigten Jesus, das menschliche irrende Gemüt zu heilen und den Körper mit göttlicher Kraft aufzurichten.

Wir können mit einfachen Demonstrationen anfangen, das christusgleiche Bewußtsein von unserer wahren Gotteskindschaft und Identität zu beweisen, indem wir der Wahrheit gehorchen, in Übereinstimmung mit dem letzten Glaubenssatz der Christlichen Wissenschaft, der in Wissenschaft und Gesundheit zu finden ist: „Und wir geloben feierlich zu wachen, und zu beten, daß das Gemüt in uns sei, das auch in Christus Jesus war; anderen zu tun, was wir wollen, daß sie uns tun sollen, und barmherzig, gerecht und rein zu sein.“  S. 497; Dann wird der Irrtum einer angeblichen, von Gott, dem Guten, getrennten Macht seine falschen Ansprüche aufgeben, und Christus, die höchste Idee der Wahrheit und Liebe, wird in unserem Denken die Wirklichkeit aufrichten — Gesundheit und Freude, Harmonie und Frieden.

Wenn wir uns vom materiellen Schöpfungsbericht dem geistigen zuwenden, vom Sinn zur Seele streben, wird der Augenschein der illusorischen physischen Sinne durch geistige Schönheit, Reinheit und Gesundheit ersetzt. Wenn wir uns von dem sogenannten sterblichen Gemüt dem göttlichen Gemüt, von der irrenden Gesetzlosigkeit dem geistigen Verständnis und der geistigen Kraft zuwenden, werden wir das Reich Gottes verwirklicht sehen können, Sein vollkommenes Universum und den vollkommenen Menschen, die in Harmonie, Herrschaft und ewigem Leben zum Ausdruck kommen.

Kurz gesagt, die Wirklichkeiten des Seins werden erscheinen, und wir werden sie in ihrer Vollkommenheit als „einen neuen Himmel und eine neue Erde“ wahrnehmen, wie es in der Bibel beschrieben ist. Johannes schreibt in der Offenbarung: „Ich hörte eine große Stimme von dem Thron, die sprach: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und er selbst, Gott, wird mit ihnen sein.“  Offenb. 21:1, 3.

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