In Deutschland: Eine eigene Kirche
Wie haben es die Christlichen Wissenschafter in Mannheim, Deutschland, gemacht, daß sie solch ein schönes eigenes Kirchengebäude haben ?
Für viele Zweigkirchen in Europa ist es seit langem üblich, in anderen Gebäuden Räume zu mieten, oder sie mieten sogar andere Kirchen für mehrere Stunden in der Woche. Dies ist für viele gut, aber andere waren der Meinung, daß die Identität der Christlichen Wissenschaft in ihrem Ort fest begründet werden sollte, um allen zu zeigen, daß die Christliche Wissenschaft hier ist und hier bleibt.
Kirchenmitglieder von Mannheim erzählen, wie es vor sich gegangen ist:
„Die Christlichen Wissenschafter sollten sich nicht so viele Gedanken über das Geld machen, das sie für eine eigene Kirche brauchen. Man kann sparen und sparen und doch niemals genug haben, um die Furcht zu überwinden. Aber Gott wirkt wunderbare Dinge, die uns früher nie in den Sinn kamen, wenn wir es nur zulassen.
Im Jahre 1955 waren wir nur eine inoffizielle Gruppe von Christlichen Wissenschaftern. Als wir 1956 Vereinigung wurden, trafen wir uns immer noch in einem Klassenzimmer. 1961 zogen wir in gemietete Räume um, und 1964 unternahmen wir Schritte, um als Kirche anerkannt zu werden. Die gemieteten Räume waren eine Zeitlang gerade richtig. Aber dann nahmen wir an Zahl zu, und zwei oder drei Jahre lang war die Sonntagsschule so gut besucht, daß wir uns nach anderen Räumen umsahen, doch wir fanden niemals das richtige. So machten wir uns daran zu sehen, daß der wirkliche Bau unserer Kirche Wahrheit und Liebe ist und daß unsere Kirche für unsere Nachbarn, unser Land, ja die ganze Menschheit ein Segen sein wird.
Und dann kam uns 1968 der Gedanke, einen Grundstücksmakler aufzusuchen. Uns wurden viele Gebäude gezeigt, aber nichts wurde entschieden. Seit einem Jahr hatten wir ernsthaft an ein eigenes Gebäude gedacht, und alle unsere Mitglieder beteten nun um ein tieferes Verständnis von der geistigen Idee Kirche. (Das kann man nicht nur in einem Komitee machen. Und es geht auch nicht, daß ein Mitglied für das Fenster arbeitet, ein anderes für die Tür usw.!) Wir lauschten wirklich auf Gottes Führung. Und unsere Kirche wuchs und wuchs.
Und im Mai 1970, nach einem Jahr, in dem wir beharrlich beteten und demütig warteten, rief uns der Makler an und sagte:, Ich glaube, ich habe genau das, was Sie brauchen.' Am selben Abend gingen wir hin und sahen es uns an. Wir traten in das Gebäude — die Räume sahen ein bißchen schlimm aus, aber gleichzeitig hatten wir alle das Gefühl: ,Das ist für uns.' Es war die richtige Größe, und es lag in der Innenstadt. Das Gebäude war früher auch eine Kirche gewesen.
Wir kauften es. Unsere Mitglieder trafen die Entscheidung in einer Geheimabstimmung, und sie war einstimmig. Obgleich wir ungefähr nur 3 Prozent der erforderlichen Summe hatten, hatten wir doch die Furcht vor hohen Kosten verloren. Rücksprachen mit Finanz- und Maklerspezialisten hatten dazu beigetragen, solche Befürchtungen zu zerstreuen. Und wir wußten, daß unsere Substanz Geist war und daß Geist unendlich ist. Bald erhielten wir Spenden und Anleihen von Freunden und Mitgliedern aus unserer Stadt und aus dem ganzen deutschen Feld. In zwei Monaten waren der Umbau und die Ausstattung beendet. Unser guter Architekt war ziemlich aktiv gewesen!
Der Bankbeamte war an der Christlichen Wissenschaft so sehr interessiert — er hatte vorher nie etwas von ihr gehört. Er war sehr hilfsbereit und sagte: ,Bitte, ich kann Ihnen all den Kredit geben, den Sie brauchen.' Die Firmen, der Grundstücksmakler — alle waren sehr hilfsbereit und unterstützten uns mit ihrem Rat. Sie empfanden die Hingabe unserer Mitglieder, sie spürten, was es bedeutet, fest im Prinzip verankert zu sein.
Wenn Sie ein Bild von unserer Kirche sehen könnten, würden Sie ein großes Schild mit unserem Namen sehen und Glastüren, die ein warmes Willkommen ausstrahlen und den Vorübergehenden einen Blick auf viele glückliche Menschen im Innern des Gebäudes gewähren. Die Leute fragen dann:, Was ist dies für eine Religion?‘ An einem Tag kamen sechs Damen in unser Lesezimmer im Erdgeschoß und baten um etwas zu lesen; am nächsten Tag kamen fünf Männer. Wir haben neue Besucher in unseren Gottesdiensten und in unserer Sonntagsschule.
Mannheim hat 328 000 Einwohner. Wir haben hier eine neue Universität. Ludwigshafen ist gleich am gegenüberliegenden Rheinufer, und Heidelberg ist weniger als 20 Kilometer von uns entfernt. Da sind eine Menge Menschen, die wir segnen können, und viele zukünftige Christliche Wissenschafter, wie wir hoffen.
Alle unsere Mitglieder sind sehr dankbar, daß sie diesen Schritt vorwärts unternommen haben. Und sie alle wissen, daß sie noch größeren Fortschritt in der Heilarbeit der Christlichen Wissenschaft machen müssen. In unserem ersten Sonntagsgottesdienst in dem neuen Gebäude sangen wir Lied Nr. 176 das mit den Worten schließt:
Jeder von uns im Bau ein Stein —
Laßt uns der Gnade würdig sein,
Wahrheit der Welt zu verkünden. Liederbuch der Christlichen Wissenschaft.“