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Denk an deine Zukunft!

Aus der Juni 1972-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Dieser dem Wohlwollen und der Liebe entspringende Zuruf ergeht an die jungen Menschen von denen, die auf ihr Wohl bedacht sind: von ihren Eltern, den anderen erwachsenen Mitgliedern ihrer Familie, ihren Lehrern. Wenn er an einen jungen Menschen gerichtet ist, der dazu neigt, seine Möglichkeiten zur eigenen Förderung ungenutzt zu lassen, kann er für ihn eine ernste Mahnung sein, denn, in Mary Baker Eddys Worten, „wenn durch unbedachtes Reden oder Handeln das verläßliche Jetzt verlorengeht, so kommt es nicht wieder zurück“ The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 12;. Wenn er jedoch ein fleißiger, gewissenhafter Mensch ist, mag der Zuruf in Wirklichkeit bedeuten: „Du machst es recht; du denkst an deine Zukunft.“

Ein junger Mensch mag sich fragen: „Was ist die Zukunft? Wenn an sie zu denken darin besteht, intensiv zu lernen, die Hausaufgaben gewissenhaft zu erledigen, so daß keine Zeit für Unterhaltung bleibt, kann sie nicht nach meinem Geschmack sein, denn mir paßt die Vorbereitung nicht.“

Die Antwort ist, daß die Zukunft nicht eine fernliegende Zeit mit unbekannten Forderungen und Umständen ist. Sie kommt Minute für Minute; sie ist die nächste Stunde, der nächste Tag, Tag für Tag. Wir können und sollten uns ständig auf sie einstellen. Wenn wir zur gegenwärtigen Stunde unser Bestes tun, wachsen wir zu den Forderungen der nächsten heran. Mrs. Eddy schreibt: „Wenn man in der Zukunft erfolgreich sein möchte, sollte man die Gegenwart aufs äußerste nutzen.“ Vermischte Schriften, S. 230;

Auf welch andere Weise kann man sich auf die Zukunft vorbereiten? Während die Antwort, die die Christliche Wissenschaft auf diese wichtige Frage gibt, in gewisser Beziehung der eines erfahrenen Erziehers ähnelt, hat sie doch eine umfassendere, weil rein geistige Bedeutung. Das menschliche Gemüt mit seiner begrenzten, materialistischen Anschauung vom Leben, von seinem Zweck und dem Guten, das es zu bieten hat, rät uns: „Wähle dir eine Tätigkeit, die nach deinem Geschmack ist, lerne alles, was du kannst, über ihre Anforderungen, entwickle deine Fähigkeit, ihre einbringlichsten Gelegenheiten zu entdecken. Wenn dann deine Zeit kommt, wirst du bereit sein, und es wird etwas aus dir werden. Du wirst eine erfolgreiche Zukunft haben, denn du wirst eine einträgliche Tätigkeit haben.“

Dieser Rat ist entschieden einseitig, denn er stellt die Zukunft so dar, als läge in ihr nichts als das selbstsüchtige Bestreben, etwas zu erhalten, und er vermittelt den Eindruck, daß die Vorbereitung auf die Zukunft darin bestehe zu lernen, wie man sich grober materialistischer Mittel und Methoden bedient.

In direktem Gegensatz zu dieser verzerrten, materialistischen Ansicht von unserem Lebensziel und wie es zu erreichen sei, lehrt die Christliche Wissenschaft, daß der Mensch nicht ein materieller Sterblicher, sondern die geistige Idee Gottes ist, der göttlichen Liebe oder des göttlichen Gemüts, des einen unendlichen Prinzips oder der Quelle alles Guten. Das grundlegende Ziel eines jeden, sei er nun jung, mittleren Alters oder alt, sollte daher sein, jetzt, stündlich, täglich im Denken und Handeln seine wahre Individualität als das geistige Bild und Gleichnis der göttlichen Liebe zu verwirklichen und zu beweisen. Und dies kann nicht aus selbstsüchtigen Beweggründen geschehen.

Dieser geistigen Aufgabe den ersten Platz in unserem Denken einzuräumen ist eine unablässige Forderung, denn die Gegenwart reicht immerdar in unsere ewige Zukunft hinein. Wird dieser fortlaufende Zweck verstanden und wirklich akzeptiert, dann wird dies unseren Charakter vergeistigen und uns dadurch auf jede Forderung vorbereiten, die das Morgen uns bringen mag. Es wird uns auch vor den herabziehenden Wirkungen der betrügerischen Versuchungen des sterblichen Gemüts warnen und uns helfen, ihnen zu widerstehen, indem wir an unseren geistigen Zielen festhalten. Dann wird unser Ideal sein, zu dienen, nicht etwas zu erlangen, und wir werden nicht nur mit halbem Herzen oder knauserig geben, denn unsere Liebe zu Gottes Schöpfung wird unser Beweggrund sein, nicht der Wunsch nach persönlichem Vorteil oder Gewinn. Doch der Lohn wird kommen, und er wird auf so vielerlei Weise kommen.

Fast jeder junge Mensch fragt sich manchmal, was wohl die Zukunft für ihn birgt. Der eine hat vielleicht das Gefühl, daß seine natürlichen Neigungen ihn für eine ganz spezielle Arbeit vorherbestimmen. Ein anderer mag überzeugt sein, daß seine natürlichen Abneigungen ihn von bestimmten Berufen wegsteuern. Aber was sind diese sogenannten Neigungen und Abneigungen? Sind es nicht einfach Begrenzungen, die das menschliche, sterbliche Gemüt sich selbst errichtet?

Die Christliche Wissenschaft zeigt klar, daß das sterbliche Gemüt Unwissenheit über den Christus, die wahre Idee Gottes als Geist, oder Gemüt, und über den Menschen als Seine Idee ist. Das unendliche Gemüt schließt die Zweifel und Befürchtungen aus, die die Sterblichen über ihre Gegenwart und ihre Zukunft unterhalten mögen. Die Wissenschaft des Seins erklärt und beweist, daß die Fähigkeiten des Menschen, weil er in Wirklichkeit Gottes Widerspiegelung ist, nicht vorherbestimmt sind und daß seine Möglichkeiten nicht vorgeschrieben oder in irgendeiner Weise durch den Glauben an den Einfluß menschlicher Herkunft, durch menschliches Vorurteil oder einen falschen Sinn von Unzulänglichkeit und Furcht begrenzt sind.

Aber wie können wir die Richtung voraussehen, in der unsere Lebensarbeit liegen mag? Wie können wir sowohl die Lockungen eines übermäßigen Selbstvertrauens wie die Einschüchterungen eines Zweifels an uns selbst vermeiden, die geradeswegs vom fleischlichen Gemüt kommen? Wieder gibt die Christliche Wissenschaft den einfachen Rat: Unternimm nie einen Schritt und triff nie eine Entscheidung, ohne dich zuerst an das all-liebende Gemüt um Führung zu wenden. „Befiehl dem Herrn deine Werke, so wird dein Vorhaben gelingen.“ Spr. 16:3; Er wird uns nie im Stich lassen; wir müssen nur die materiellen Sinne zum Schweigen bringen und auf Ihn lauschen. Wenn wir das tun, werden wir erleben, wie sich unsere Fähigkeiten spontan entfalten. Dann wird uns ganz natürlich und genau zur richtigen Zeit der Plan enthüllt, wie diese Fähigkeiten angewandt werden sollen.

Es ist jedoch augenfällig, daß wir uns der Führung des Gemüts nur durch das Verständnis bewußt werden können, daß Gott der allwissende Vater-Mutter Gott ist und daß wir als Sein geliebter Ausdruck ewig mit Ihm verbunden sind.

Haben Sie vielleicht das Gefühl, daß Ihnen wegen Ihrer vorgeschrittenen Jahre nur wenig von Ihrer Zukunft übriggeblieben sei und Sie sich daher auf nichts mehr vorzubereiten hätten? Wenn das der Fall ist, müssen Sie Ihr Denken über sich selbst und Ihr Leben ändern und Ihre unveränderliche Beziehung zu Gott erkennen, der Ihr Leben und die Quelle und der Geber Ihrer ewigen Zukunft ist — ihrer unaufhörlichen Forderungen an Sie und Ihrer unablässigen Fähigkeit, ihnen nachzukommen.

Wenn wir dieses Verständnis und die Bereitwilligkeit, uns an Ihn zu wenden, haben, werden wir unwillkürlich die Verbindung zwischen uns und Gott aufrechterhalten. Das ist genau das, was Christus Jesus tat. Er wandte sich ständig an seinen Vater um Führung. Und es war daher sein Vater, der seine Schritte lenkte. Ebendas lehrte der Meister seine Nachfolger zu tun, als er sie für ihre zukünftige Arbeit vorbereitete. Und ihr ständiges Lauschen auf Gott befähigte sie, ihren epochemachenden Auftrag erfolgreich auszuführen.

Weil letzten Endes Glück und Erfolg unserer Zukunft von unserer täglichen Treue zu den Lehren des Christus abhängt, schreibt Mrs. Eddy: „Die Gegenwart ist unser, die Zukunft, trächtig von Ereignissen. Jeder Mann und jede Frau sollte sich heute selbst ein Gesetz sein ein — Gesetz der Treue zu Jesu Bergpredigt.“ Verm., S. 12.

In dem Maße, wie dieser Geist des Christus unser tägliches Leben beherrscht, wird unser tägliches, ernstes geistiges Bemühen Teil unserer Vorbereitung auf die stündliche Entfaltung unserer Zukunft werden.

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