Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Die Nöte der Welt und wie Die Mutterkirche ihnen begegnet

[„Das eine, das wir gemeinsam haben, das uns alle für immer miteinander verbindet, ist die Vater- und Mutterschaft Gottes... Wenn wir unsere universelle Gotteskindschaft verstehen und zum Ausdruck bringen, können wir uns durch Liebe und Einsicht mit allen unseren Mitmenschen verständigen.“]

Ein Zeitalter der Kommunikation

Aus der Juni 1972-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wir leben in einem Zeitalter, in dem die Möglichkeit universeller Kommunikation besteht.

Wir besitzen die Technik, mit deren Hilfe die Worte eines Menschen von allen Menschen praktisch gleichzeitig gehört werden könnten.

Bei all den Wundern des Raumzeitalters ist gewiß nichts atemberaubender, als die klaren und ruhigen Stimmen der Forscher vom Mond zu hören oder ihre Bilder zu sehen, deren Übertragung zu uns auf die Erde über mehr als eine Viertelmillion Kilometer Weltraum von so hoher Qualität ist.

Wenn jemand unseren Vorfahren, einige wenige Generationen zurück, erzählt hätte, daß die Zeit schnell kommen würde, wo alle Menschen durch augenblickliche Kommunikation miteinander verbunden werden könnten, hätten sie sehr wohl denken können, ein utopisches Zeitalter breche an.

Die Entwicklung ist anders verlaufen.

Die physische Kommunikation untereinander ist in Ordnung. Was die Kommunikation selbst angeht, so haben wir die Möglichkeit, mit der ganzen Menschheit in Verbindung zu treten. Wir sind uns jedoch nicht darüber im klaren, was wir zu sagen haben oder ob irgend jemand zuhört. Der Inhalt unserer Kommunikation weist noch immer schmerzliche Mängel auf, ist noch immer erdgebunden. Wir haben dem wenig Beachtung geschenkt, was Kommunikation wirklich ist — ihrer geistigen Natur, ihrer Quelle, ihrer Autorität.

Ein einziges lateinisches Wort — communis, was „gemeinschaftlich“ bedeutet — ist die Wurzel dreier wichtiger Begriffe, die im allgemeinen nicht miteinander in Verbindung gebracht werden: Kommunikation, Kommunität oder Gemeinsamkeit, Kommunion.

Die Wurzel communis legt die Vermutung nahe, daß eine einzige Idee diese verschiedenen Phänomene miteinander verbindet. Dies ist tatsächlich der Fall. Das eine, das wir gemeinsam haben, das uns alle für immer miteinander verbindet, ist die Vater- und Mutterschaft Gottes. Wir alle sind Söhne und Töchter des einen Gottes, Mitglieder der einen Familie des Menschen, Teilhaber ein und derselben Brüderschaft.

Die Erkenntnis der göttlich begründeten Tatsache universeller Brüderschaft hilft uns, wahre Gemeinsamkeit zu demonstrieren, die der Zweck der Kommunikation ist. Und zu dieser Demonstration kommt es durch den geistigen Vorgang der Kommunion. Wenn wir unsere universelle Gotteskindschaft verstehen und zum Ausdruck bringen, können wir uns durch Liebe und Einsicht mit allen unseren Mitmenschen verständigen. Aus unserer bewußten Gemeinschaft mit Gott und miteinander wird klar, was wir zu sagen haben. Auf diese Weise zeigt es Feingefühl und Integrität. Es kann nicht mißverstanden werden; es wird vernommen. Somit rücken die drei Ableitungen von communis näher zusammen und bestätigen sich gegenseitig: Kommunion, Kommunität, Kommunikation.

Geistig ausgelegt, ist das Abendmahl ein heiliges Band, das uns alle vereinigt. In ihrem Buch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift schreibt Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen WissenschaftChristian Science; sprich: kr'istjən s'aiəns.: „Unser Abendmahl ist geistige Gemeinschaft mit dem einen Gott.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 35; Durch diese geistige Gemeinschaft wird Gemeinsamkeit erreicht. Und Gemeinsamkeit gibt es auf vielen Ebenen. Sie beginnt bei der Familie. Sie ist ein geistiges Band, das Mann und Frau und Kinder zusammenführt und zusammenhält.

Gemeinsamkeit im weiteren gesellschaftlichen oder politischen Sinn erwächst aus ähnlichen Quellen: aus gemeinsamen Zielen und Bestrebungen, gemeinsamen Absichten und Unternehmungen, gemeinsamer Bereitschaft, gesetzestreu zu sein, um eine größere Freiheit zu gewinnen.

Auch Verschiedenartigkeit hat ihren Platz in der Gemeinsamkeit, denn Gemeinsamkeit ist in ihrem geistigen Kern aus unendlicher Individualität zusammengesetzt. Nicht zwei Menschen sind einander gleich, wenn sie auch Teil einer allgemeinen Brüderschaft unter Gott sind.

In ähnlicher Weise gibt es Verschiedenartigkeit zwischen den Gemeinwesen, zwischen Nationen und Rassen. Ihre Individualität hat unendlich viele Ausdrucksmöglichkeiten, doch sie bleiben in der menschlichen Familie unlösbar miteinander verbunden. Das Band, das sie zusammenhält, ist die gleiche geistige Gemeinschaft, die sie mit dem universellen Vater-Mutter Gott verbindet.

Wenn die Menschen diese geistige Einheit in der Vielfalt erkennen, können sie lernen, sich in Sprachen der Brüderschaft zu verständigen. Die Botschaft, die wir zu übermitteln haben, ist göttlich inspiriert. Die Hebräer der alten Zeit erkannten klar, daß die Worte den Menschen durch göttliche Inspiration eingegeben werden müssen. Sie drückten es folgendermaßen aus: „Mose aber sprach zu dem Herrn: Ach, mein Herr, ich bin von jeher nicht beredt gewesen, auch jetzt nicht, seitdem du mit deinem Knecht redest; denn ich hab eine schwere Sprache und eine schwere Zunge. Der Herr sprach zu ihm: Wer hat dem Menschen den Mund geschaffen? Oder wer hat den Stummen oder Tauben oder Sehenden oder Blinden gemacht? Habe ich's nicht getan, der Herr? So geh nun hin: Ich will mit deinem Munde sein und dich lehren, was du sagen sollst.“ 2. Mose 4:10–12;

Die Menschheit meint, ihre Kommunikation komme von einer menschengemachten Quelle und erfolge durch ein menschengemachtes System. Sie hat nicht verstehen gelernt, daß Gott die Quelle ihrer Ideen ist und für die Mittel sorgt, sie mitzuteilen. Christus Jesus identifizierte den Ursprung der Kommunikation in gleichem Sinne: „Wenn ihr des Menschen Sohn erhöhen werdet, dann werdet ihr erkennen, daß ich es bin und nichts von mir selber tue, sondern, wie mich der Vater gelehrt hat, so rede ich.“ Joh. 8:28;

Paulus, einer der größten Meister der Kommunikation, die die Welt je gekannt hat, betonte, daß es bei der Kommunikation auf den Inhalt und in entsprechender Weise auch auf die Kürze ankommt: „Ich will in der Gemeinde lieber fünf Worte reden mit verständlichem Sinn, auf daß ich auch andere unterweise, als zehntausend Worte in Zungen.“ 1. Kor. 14:19:

Vielleicht müssen wir in dieser Zeit endloser Debatten, wo das Gesumme vieler Stimmen die elektronische Atmosphäre erfüllt, die gleiche Haltung einnehmen wie Paulus. Und außerdem müssen wir lernen zu lauschen. Das lauschende Ohr ist die unersätzliche Hälfte jedes Kommunikationssystems.

Jeremia erfaßte die universelle Quelle der Kommunikation: „Meinst du, daß sich jemand so heimlich verbergen könne, daß ich ihn nicht sehe? spricht der Herr. Bin ich es nicht, der Himmel und Erde erfüllt? spricht der Herr.“ Jer. 23:24;

Auf diese Weise deutet Jeremia auf den Begriff der Allgegenwart hin. Ihr Wesen wird von Mrs. Eddy folgendermaßen beschrieben: „Die drei großen Wahrheiten des Geistes: Allmacht, Allgegenwart, Allwissenheit — Geist, der alle Macht besitzt, der allen Raum erfüllt, der alle Wissenschaft ausmacht — widersprechen auf immer der Annahme, daß die Materie etwas Tatsächliches sein könne.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 109;

Die egoistische Vorstellung, die Menschen hätten das Phänomen universeller Kommunikation durch verschiedene materielle Mittel zuwege gebracht, macht sie für die wahre Quelle der Kommunikation blind und erklärt ihr Versagen, von den Hilfsmitteln angemessenen Gebrauch zu machen. Sie sind von der Technik der Kommunikation besessen und haben die Liebe und Brüderschaft außer acht gelassen, die allein eine Kommunikation sinnvoll machen können.

Mrs. Eddy schreibt: „Nicht die persönliche Gemeinschaft untereinander, sondern das göttliche Gesetz ist der Übermittler von Wahrheit, Gesundheit und Harmonie für die Erde und die Menschheit.“ S. 72. Eine Mission der Kirche, die sie gründete, der Kirche Christi, Wissenschafter, besteht darin, dazu beizutragen, daß sich das menschliche Denken für das göttliche Gesetz, das die Kommunikation bewerkstelligt, öffnet. Die Kommunikationen Der Mutterkirche, die die Wahrheit verbreiten, erreichen alle Teile der Erde. Ein wichtiges Ziel des Bauvorhabens des Kirchenzentrums der Christlichen Wissenschaft ist, diese Kommunikation leistungsfähiger und wirksamer zu machen.

Das Bestreben Der Mutterkirche, die Menschen zu erreichen, macht diese Kommunikation aus. Sie setzt sich nicht in erster Linie aus Zeitschriften, Botschaften, Vorträgen, Büchern, Broschüren und Briefen zusammen. Sie ist nicht grundsätzlich von Gebäuden aus Zement und Glas abhängig (oder in sie eingebaut). Sie ist ein dynamisches Ausströmen, ein Mitteilen von Liebe in beiden Richtungen. Sie ist von Gott durch göttliches Gesetz inspiriert. Sie ist ein lebendiger Ausdruck der Brüderschaft, die in der Vater- und Mutterschaft Gottes ihren Ursprung hat.

Ein sehr großer Teil der Probleme in jeder Gesellschaftsordnung wird durch mangelhafte Kommunikation verursacht. Die Menschen sprechen nicht mit ausreichendem Verständnis. Sie hören nicht genügend zu. Wir müssen also unsere Aufmerksamkeit auf die von Gott begründete Gemeinschaft richten, die uns zur Gemeinsamkeit verbindet und uns durch göttliches Gesetz das Verständnis gibt, mit dem wir „Wahrheit, Gesundheit und Harmonie“ an andere weitergeben.

Wenn wir dieses geistige Verständnis in ausreichendem Maße erlangen, werden wir wissen, was wir zu sagen haben. Wir können uns der großen materiellen Kommunikationsmittel bedienen, um die Brüderschaft zu einer tieferen Erfahrung im täglichen Leben zu machen. Das Zeitalter universeller Kommunikation kann ein Zeitalter gegenseitigen Verständnisses werden.


Der aber unterrichtet wird im Wort, der teile
mit allerlei Gutes dem, der ihn unterrichtet.
... Denn was der Mensch sät,
das wird er ernten.
Wer auf sein Fleisch sät,
der wird von dem Fleisch das Verderben ernten;
wer aber auf den Geist sät,
der wird von dem Geist das ewige Leben ernten.

Galater 6:6–8

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Juni 1972

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.