Die Christliche Wissenschaft heilt. Ein Blick auf die Zeugnisse in dieser Ausgabe des Herolds versichert dem Leser, daß die Christliche Wissenschaft nicht nur seelisch, sondern auch körperlich gesund macht. Wer erst im vorgeschrittenen Alter in die Christliche Wissenschaft kommt, bedauert jedoch mitunter, daß er so lange gewartet hatte, ehe er sich mit ihr befaßte. Er erahnt die ungeheuren Möglichkeiten, die sie bietet, hat aber das Gefühl, er sei benachteiligt, die Bürde des Alters und die Strafen des sterblichen Vorgangs des Verfalls seien endgültig, unwiderruflich. Er folgert, daß ein junger Körper elastischer ist und eher wiederhergestellt werden kann als ein alter, daß Jahre schwerer Arbeit Spuren der Abnutzung hinterlassen, die nicht ausgelöscht werden können.
Doch die Bibel berichtet uns, daß einer von Hiobs Freunden ihn der Bereitschaft Gottes versicherte, ihn ungeachtet seiner Jahre in seiner Not zu heilen. Er sagte: „Wenn aber du dein Herz auf ihn richtest und deine Hände zu ihm ausbreitest, ... würde [deine Leben] aufgehen wie der Mittag, und das Finstre würde ein lichter Morgen werden.“ Hiob 11:13–17; Und wir können heute beweisen, daß jemand, der Gott und Seine ewig vollkommene geistige Schöpfung versteht, von jeder Form sterblicher Probleme geheilt werden kann, ganz gleich, wie alt er zu sein scheint. Fähigkeiten und Kräfte, die anscheinend verlorengegangen sind, können wiederhergestellt werden, Zähne können wieder nachwachsen, und Tatkraft und Tüchtigkeit können wiedergewonnen werden.
Die Christliche Wissenschaft erklärt, daß die menschlichen Erfahrungen und der physische Körper vom menschlichen Denken völlig beherrscht werden. Mrs. Eddy schreibt: „Dieser Körper gehört einem sterblichen Menschen, und er macht ihn harmonisch oder unharmonisch, je nach den Gedankenbildern, die er ihm aufprägt.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 208; Wenn sich also die sterbliche Auffassung ändert oder durch das Verständnis von der geistigen Wahrheit berichtigt wird, ändert sich in Übereinstimmung damit auch der materielle Körper.
Die Christliche Wissenschaft verneint die Annahme, es gebe ein allmächtiges materielles Gesetz, das auf Männer und Frauen vorgeschrittenen Alters wirke und ihren Körper der Kraft, der Schönheit und seiner Fähigkeiten beraube. Der Mensch ist in Wirklichkeit, was die Bibel über ihn aussagt: Gottes vollkommene, vollständige, geistige Idee. Jeder einzelne ist die Kundwerdung des ewigen Lebens, immer Gottes Gleichnis, unversehrt und schön. Es gibt kein sterbliches Gesetz, das Gottes Gesetz auflösen könnte, von dem diese Vollkommenheit gestützt wird.
Wenn jemand die falsche Annahme von einem materiellen Gesetz des Verfalls zurückweist, wird sein menschlicher Körper, der, wie er glaubt, ihn darstellt, ebensowenig vom Ablauf der Zeit beeinflußt wie sein guter Charakter. Und wenn er die Wahrheit von Gottes erhaltender Macht akzeptiert, verbessern sich ganz gewiß seine Gesundheit und sein Aussehen.
Diese heilende Tätigkeit der Wahrheit kennt keine Altersgrenze. Sie ist ebenso wirkungsvoll bei Achtzigjährigen wie bei Teenagern. Gott ist unparteiisch. Christus Jesus heilte Petrus’ Schwiegermutter von einem Fieber genauso schnell, wie er Jairus’ Tochter von den Toten auferweckte. Das wahre Verständnis von Gott als dem unendlichen Vater-Mutter und vom Menschen als Gottes vollkommenem Sprößling ist in jedem Falle machtvoll — im Alter wie in der Jugend —, und wir können erwarten, daß es unsere Lebenskraft, Schönheit und Vollkommenheit wiederherstellt.
Mrs. Eddy schrieb einmal: „In dem Maße, wie das Gesetz der Wahrheit verstanden und angenommen wird, verschafft es sich in der Persönlichkeit sowie im Charakter Geltung. Die Deformationen und Gebrechen, die das unausbleibliche Ergebnis des Alterns sein sollen, verschwinden unter den gegenteiligen mentalen Eindrücken.
Du änderst das physische Bild in dem Maße, wie du dein Denken über die Wirkung zunehmender Jahre änderst. Erwartetest du vom hohen Alter zunehmende Nützlichkeit und Lebenskraft mit ebenso starkem Glauben, wie du nach Gebrechlichkeit und Häßlichkeit ausschaust, dann würde mit Bestimmtheit ein zufriedenstellendes Ergebnis folgen. Die mit den Jahren und durch Erfahrung gesammelte Weisheit ist Stärke, nicht Schwäche, und wir sollten dies verstehen, es erwarten und wissen, daß dem so ist; dann würde es sich zeigen.“ Christian Science Series, 1. Jahrg., Nr. 1, S. 10;
Die Christliche Wissenschaft ermutigt uns, alle mentalen und körperlichen Gebrechen des Altwerdens zu überwinden, indem wir die falschen Theorien bezüglich des Verstreichens der Zeit ablehnen und statt dessen die geistige Verheißung erhöhter Vitalität und Leistungsfähigkeit akzeptieren. Sie lehrt uns, unser Denken auf die Ewigkeit des Lebens zu gründen und uns auf fortdauernde Tätigkeit und Nützlichkeit einzustellen. Sie zeigt, daß Gedächtnis und Intelligenz von dem universalen göttlichen Gemüt abhängen und nicht von Gehirnzellen, die verfallen. Sie fördert seelische Spannkraft, geistige und körperliche Tätigkeit. Sie inspiriert mitteilsame Liebe und zerstört egozentrische Einsamkeit. Sie erfüllt Gemüt und Körper mit neuem Leben und stellt die Körperkraft und die Körperfunktionen wieder her.
In Wissenschaft und Gesundheit schreibt Mrs. Eddy von einer Frau, die mit 85 Jahren ihr Augenlicht wiedergewann, und von einer Neunzigjährigen, die neue Zähne bekam (siehe S. 247). Gerade letztes Jahr berichtete eine vierundsiebzigjährige Christliche Wissenschafterin voller Freude, daß der Vermerk, den sie seit vielen Jahren auf ihrem Führerschein hatte und der besagte, sie müsse beim Autofahren eine Brille tragen, gestrichen worden sei. Sie wurde jetzt für fähig erklärt, ohne Brille Auto zu fahren.
Jeder kann erwarten, die Vorteile zu genießen, die ein Verständnis von der Ewigkeit des Lebens mit sich bringt, so daß „du wieder jung wirst wie ein Adler“ Ps. 103:5., wie die Bibel sagt. Jeder kann die Wiederherstellung von Gesundheit, Aktivität, Schönheit und Harmonie erleben, die die Jahre weggenommen zu haben scheinen. Heilung ist für jeden Bürger, für jung und alt, eine gegenwärtige Möglichkeit. Es ist niemals zu spät, um aus Gottes Gesetz der ewigen Tätigkeit und Freude Nutzen zu ziehen.
