„Krankheit“, schreibt Mary Baker Eddy, „ist etwas Gedankliches, das sich am Körper kundtut; und Furcht erzeugt das Denken, das Krankheit und Leiden hervorruft.“ Grundzüge der Göttlichen Wissenschaft, S. 10; [Der englische Text lautet wörtlich: „. .. und Furcht ist der Prokurator des Denkens, das Krankheit und Leiden hervorruft.“] Es ist bemerkenswert, wie Mrs. Eddy die Worte wählt, und dies hier ist eins von vielen Beispielen für die Genauigkeit ihrer Ausdrucksweise. Zur Zeit der Römer war ein Prokurator ein im Staatsdienst stehender Provinzstatthalter. Die erste neuzeitliche Definition von „Prokurator“, die in dem englischen Wörterbuch von Webster gegeben wird, lautet folgendermaßen: „Jemand, der die Angelegenheiten eines anderen führt“
Wenn wir der Furcht Raum geben, lassen wir nicht nur zu, daß die Furcht unsere Gedanken beherrscht — wir lassen faktisch zu, daß Furcht unsere Angelegenheiten führt. Ein Christlicher Wissenschafter weiß, daß Furcht und Glaube nicht nebeneinander bestehen können; eins vertreibt das andere. In dem Maße also, wie wir die Furcht, einen negativen und verantwortungslosen Sachwalter, unser Denken beherrschen lassen, in dem Maße haben wir unseren Glauben an Gott und unser Verständnis von Ihm fallengelassen, die uns durch jede Situation oder Schwierigkeit, der wir gegenüberzustehen scheinen, hindurchhelfen.
Was ist nun eigentlich Furcht? Sie wird gewöhnlich als bange Erwartung von Gefahr angesehen, als eine Ahnung, daß in der Zukunft etwas Böses geschehen könne. Sie ist also eine völlige Negation. Sie ist nicht etwas; sie ist, wie die Dunkelheit, die Abwesenheit von etwas — die Abwesenheit von Glauben. Furcht ist kein guter Sachwalter; sie bringt unsere Gedanken und Angelegenheiten in Verwirrung. Wenn das, wovor wir uns fürchten, eine körperliche Unzulänglichkeit ist, dann kann sich diese Verwirrung des Denkens am Körper als Krankheit kundtun, bis die Furcht durch die Wissenschaft beseitigt ist.
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