Nach achtjährigem Aufenthalt in Großbritannien kehrte ich während meines Urlaubs in meine Heimatstadt Bangalur (Indien) zurück. Alle Freunde, die ich traf, machten mir Komplimente über mein Aussehen und stellten Fragen bezüglich des Wandels, den ich durchgemacht hatte. Sie hatten mich als eine hilflose, leidende Person in Erinnerung, die sich oft selbst bemitleidete und mürrisch oder überempfindlich war. Und da war ich nun — kerngesund, glücklich, zuversichtlich und zufrieden.
Wie dankbar war ich, als ich Gott für die Christliche Wissenschaft, den größten Segen, der mir je in meinem Leben beschert worden war, dankte! Wie glücklich war ich, als ich die Gelegenheit wahrnahm und meine Freunde in die Christliche Wissenschaft einführte! Und welche Demut empfand ich, als ich ihnen die befreiende Macht des Christus, der Wahrheit, erklärte, die allen zugänglich ist! Es ist in der Tat mein aufrichtiger Wunsch, Zeugnis für die heilende Macht der Christlichen Wissenschaft abzulegen, um denen zu helfen, die sich in Not befinden.
Schon in meiner Mädchenzeit litt ich an Epilepsie. Die Anfälle waren so heftig, daß ich gewöhnlich fünf Tage bis zu einer Woche das Bett hüten mußte. Meine Eltern wandten viel Zeit und Geld für mich auf und brachten mich zu den besten Ärzten und Neurologen des Landes. Röntgenaufnahmen wurden vom Gehirn und von der Wirbelsäule gemacht, und nach vielen medizinischen Untersuchungen verschrieb man mir Medikamente und Beruhigungsmittel. Da ich unaufhörlich unter dem Einfluß von Medikamenten stand, ging ich nur halb wach durchs Leben. Die Furcht vor einem plötzlichen Anfall hing wie ein Schwert über mir. Und so blieb mir nichts anderes übrig, als diese einschläfernden Mittel einzunehmen, ohne die ich von meinen Fähigkeiten hätte vollen Gebrauch machen können.
Nach Beendigung meiner Schulzeit war ich außerstande, den Beruf meiner Wahl zu ergreifen, da ich wegen der Epilepsie keine kleinen Kinder unterrichten durfte. So beschloß ich, Ärztin zu werden und mich selber zu heilen. Vier Jahre lang besuchte ich die Universität, doch ich bestand mein Physikum nicht. Um meinen Lebensunterhalt zu verdienen, nahm ich eine Stellung im Büro an, aber ich war nie glücklich oder zufrieden. Ich besuchte Stätten anderer Religionen, die Heilung und Trost versprachen, und verließ sie nur noch deprimierter und niedergeschlagener.
Im Jahre 1953 kehrte eine meiner Schwestern von einem Besuch in Bombay zurück und brachte das Lehrbuch Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy mit. Ihre Freunde hatten gesagt, daß das Lesen des Buches Heilung bringen würde, und so las ich es sehr eifrig, war jedoch bitter enttäuscht, weil ich kein Wort verstand. Im Laufe der Jahre las ich das Buch hin und wieder, und die ganze Zeit fragte ich mich, was für eine Botschaft es in seinen Seiten berge. In meinem Fall bedurfte es der Vorbereitung des Herzens, damit ich das im Lehrbuch enthaltene Gute begreifen konnte.
Im Jahre 1961 bot sich mir die Gelegenheit, nach England zu gehen. Alle meine Angehörigen waren sich darin einig, daß eine Ortsveränderung mir wahrscheinlich gut tun würde, und selbst wenn dies nicht der Fall wäre, könnte ich zumindest die besten Neurologen in jenem Land konsultieren. Noch einmal wurde ich bitter enttäuscht, denn die gleichen medizinischen Untersuchungen wurden durchgeführt und die gleichen Medikamente verschrieben.
Nachdem ich zwei Jahre hindurch gelitten hatte, griff ich nach Wissenschaft und Gesundheit, einzig und allein mit dem Ziel, inneren Frieden und Kraft zu finden und so der Furcht vor Anfällen widerstehen zu können. Im Laufe eines Jahres las ich das Buch von Anfang bis zu Ende. Diesmal verstand ich seine heilende Botschaft; ich fand nicht nur den Frieden, den ich gesucht hatte, sondern ich wurde auch vollständig geheilt.
Durch das Verständnis, das die Christliche Wissenschaft mir von Gott und von der Beziehung des Menschen zu Ihm gegeben hat, konnte ich mein wahres geistiges Selbst finden. Ich konnte aus geistigen Quellen schöpfen, um meinen größten Ängsten und Sorgen entgegenzutreten und sie zu überwinden. Auch ging in mir eine tiefgehende Wandlung des Charakters und des Denkens vor sich. Mein Wunsch zu unterrichten ging in Erfüllung; ich konnte außerhalb von London eine Stelle als Lehrerin bekommen und war zum ersten Mal in den 40 Jahren meines Lebens imstande, ein Leben ohne fremde Hilfe zu führen.
Ich bin sehr dankbar für die liebevolle Arbeit der hingebungsvollen Ausüber, besonders jener, die mir gütig und geduldig den Weg zeigten, als ich meine ersten zögernden Schritte in der Wahrheit machte. Meine Dankbarkeit für Mitgliedschaft in Der Mutterkirche wie auch in einer Zweigkirche und für die wertvolle Erfahrung des Klassenunterrichts bei einem hingebungsvollen Lehrer wird immer größer.
Ich bin vor allem dankbar für das Leben und Vorbild unseres Wegweisers, Christi Jesu, sowie für seine Nachfolgerin Mrs. Eddy, die uns den Tröster, die Christliche Wissenschaft, gebracht hat.
Bangalur, Indien
Ich bin die Schwester, die während ihres Besuches in Bombay zu Freunden geführt wurde, die Christliche Wissenschafter waren. Ich war insofern Zeuge der von meiner Schwester beschriebenen Erfahrung, als ich sah, wie sie leidend und voller Furcht von zu Hause nach Großbritannien abreiste, aber geheilt und umgewandelt zu uns zurückkehrte.
Viele Mitglieder unserer Familie haben durch das Studium und die Anwendung der Christlichen Wissenschaft Segnungen und Heilungen erlebt.
In Demut danke ich Gott für Christus Jesus, für Mrs. Eddy und für die Christliche Wissenschaft.
Bangalur, Indien
Als Schwester von Freni Wadia und Mitglied Der Mutterkirche möchte ich mich für die Glaubwürdigkeit meiner Schwester verbürgen. Ich bin sehr glücklich, daß ich Zeuge dieser Heilung war, die durch die Anwendung der Christlichen Wissenschaft erfolgte.
Worcester Park, Surrey, England