Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

„Vereinfache, vereinfache“

Aus der Mai 1973-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wie oft schließt ein medizinischer Bericht, ein Bericht über Friedensverhandlungen oder über andere vernünftige, wohlmeinende Bemühungen mit den Worten: „Alles ging gut voran, aber dann traten Komplikationen ein“!

Läßt dies nicht darauf schließen, daß jeder Plan, der auf menschlichem Verstand beruht, unvorhergesehenen Änderungen, „Komplikationen“ genannt, ausgesetzt sein kann? Wie sehr sollten wir doch alle den lakonischen Rat Thoreaus: „Vereinfache, vereinfache“ Walden von Henry D. Thoreau, „Wo und wofür ich lebte“; befolgen, um Komplikationen zu vermeiden!

Als David sich auf den Kampf gegen Goliath vorbereitete, war er zuerst versucht, seine Verteidigung dadurch zu komplizieren, daß er die Rüstung des Königs trug — all das Drum und Dran, das zeigte, daß er sich bezüglich seiner Sicherheit auf materielle Methoden verließ. Doch David „legte es ab“ 1. Sam. 17:39;. Er wählte die einfachste Waffe und den einzig möglichen Schutz: rückhaltloses Vertrauen auf Gott. Das Konglomerat böser Annahmen, das in der Erzählung die Gestalt des Goliath annimmt, mußte zu Fall kommen, als ihm die Einfachheit und Reinheit geistiger Stärke gegenübertrat.

Wenn wir uns auf geistige Mittel verlassen, tritt Gottes Gesetz in Tätigkeit. Es läßt uns das christliche Wirken des göttlichen Prinzips in unserem Leben erkennen. Auf diese Weise heilt die Christliche Wissenschaft, die Wissenschaft, die von Mary Baker Eddy entdeckt und gegründet wurde.

Vor einigen Jahren erwachte ich eines Morgens mit all den Beschwerden, Schmerzen und anderen Anzeichen einer Grippe. Ich nahm sofort meine metaphysische Arbeit auf. Innerhalb weniger Augenblicke war mein Bett mit Konkordanzen, Bibeln, den Schriften Mrs. Eddys und Notizheften bedeckt, und ich schlug eifrig eine Stelle nach der anderen auf. Bevor ich mich versah, fühlte ich mich viel schlechter.

Natürlich müssen wir studieren, und es hilft uns sehr, wenn wir passende Stellen in der Bibel und in Mrs. Eddys Schriften finden. Richtiges Studium ist unerläßlich. Aber in meinem Falle machten meine mühsamen intellektuellen Vorbereitungen eine Wirklichkeit aus der Illusion. Ich konzentrierte mich verzweifelt darauf, von etwas frei zu werden, was Gott gar nicht erst erschaffen hatte.

Darauf zu warten oder dafür zu arbeiten, daß ein krankhafter Zustand aufhöre, hat nichts mit der Ausübung der Christlichen Wissenschaft zu tun. Er hat in Wirklichkeit kein Ende. Er hatte keinen Anfang, und er hat kein Zwischenstadium. Krankheit und Disharmonie existieren nur als falsche Begriffe. Mrs. Eddy schreibt in dem Buch Wissenschaft und Gesundheit: „Die Materie ist weder ein Ding noch eine Person, sondern bloß die objektive Voraussetzung vom Gegenteil des Geistes.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 287;

Meine Reaktion auf die Illusion, oder Voraussetzung, war die einzige Wirklichkeit, die sie besaß. Komplikationen begannen aufzutreten, und das Ergebnis war, daß mein Bett und mein Bewußtsein einem Schlachtfeld ähnelten. Und es schien, als ob ich die Schlacht verlieren würde.

Dann traf die Morgenpost ein, und in einem Umschlag befand sich der Abdruck eines Vortrags über die Christliche Wissenschaft. Der Vortragende erwähnte darin einen kleinen Jungen, der erzählte, wie er sich selbst von quälenden Ohrenschmerzen geheilt hatte. Der Junge berichtete ganz schlicht: „Ich sagte einfach zu mir: ‚Gott ist! Dies ist nicht! Und damit basta!‘ “

Ich mußte diese einfache Erklärung immer wieder lesen. Die absolute Behauptung „Gott ist“ war für mich eine klare Zusammenfassung alles dessen, was Mose den Kindern Israel 40 Jahre lang immer wieder mahnend gesagt hatte.

„Dies ist nicht!“ stellte die. Unwirklichkeit aller Disharmonie eindeutig fest. Es war eine Erklärung, die sich auf Christi Jesu unverzügliche Verneinung des Bösen gründete. Es wies Krankheit, Sünde und Tod als Wesenheit oder als einen Teil der geistigen, einzigen Identität des Menschen zurück.

„Und damit basta!“ schloß die endgültige, triumphierende Zusicherung Mrs. Eddys in sich: „Das unergründliche Gemüt ist zum Ausdruck gekommen. Die Tiefe, Breite, Höhe, Macht, Majestät und Herrlichkeit der unendlichen Liebe erfüllen allen Raum. Das genügt!“ S. 520;

Und damit war es abgetan. Nachdem ich mich mit diesem inspirierenden kurzen Bericht befaßt hatte, war ich vollkommen frei von der Grippe. Was bei der Heilung am längsten dauerte, war, das Bett herzurichten und all die Bücher wegzuräumen.

Materielle Gedanken und Vertrauen auf die Materie rufen Komplikationen hervor. Geistige Einsicht vereinfacht alles. Folgende Worte Mrs. Eddys machen die unkomplizierte Tatsache deutlich, daß der Mensch jetzt zusammen mit Gott besteht:

„Das Unendliche ist eins, und dieses eine ist Geist; Geist ist Gott, und dieser Gott ist das unendliche Gute.

Diese einfache Erklärung der Einheit ist die einzig mögliche richtige Darlegung der Christlichen Wissenschaft.“ The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 356.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Mai 1973

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.