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Die Flucht aus Babel

Aus der Januar 1974-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Jeder von uns fühlt sich wohl manchmal dem Druck feindlicher Mächte ausgesetzt. Widerwärtigkeiten mögen körperlich, psychologisch, finanziell, sozial oder erblich bedingt sein oder auf Umwelteinflüssen oder zwischenmenschlichen Beziehungen beruhen. Können wir ihnen entgehen?

Jeder unternimmt Schritte, um sich von Problemen frei zu machen. Wir ertragen im allgemeinen die Lasten und Bürden des menschlichen Lebens so geduldig und wohlgemut wie möglich. Aber gibt es nicht einen mehr wissenschaftlichen, wirksameren Weg, aus Schwierigkeiten herauszukommen?

Von Jeremia gewinnen wir einigen Aufschluß. Die von Gott bewirkte Befreiung Israels aus der Gefangenschaft stand bevor. „Fliehet aus Babel, und rette ein jeder sein Leben“ Jer. 51:6;, sagte der Prophet zu den Israeliten.

Gott, das Gute, befreit uns auch heute noch aus der Knechtschaft. Noch immer folgen die Menschen geistigen Ideen, die sie aus den Verstrickungen der Disharmonie herausführen. Wie lassen wir Babel heute hinter uns? Die Flucht beginnt mit Ideen — z. B. mit dieser hier aus Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy: „Alle Wirklichkeit ruht in Gott und Seiner Schöpfung und ist harmonisch und ewig.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 472; Die geistige Idee der Schöpfung setzt in unserem Leben eine gewaltige Kraft zum Guten in Bewegung.

Wenn nun aber das Böse eine mentale Störung ist, wie z. B. Launenhaftigkeit, Verwirrung, Selbstsucht, Mangel an Selbstvertrauen, Müdigkeit oder Krankheit, was dann? Diese widrigen Umstände lassen auf einen sterblichen Menschen schließen, nicht auf Gottes harmonisches Gleichnis. Wir nehmen die Disharmonie durch das Zeugnis der physischen Sinne in uns auf. Was wir von diesem Zeugnis halten, ist wichtig. Dadurch, daß wir mit Furcht, Ärger oder Verzweiflung reagieren, können wir ihm unwissentlich Macht zugestehen. Auf der anderen Seite können wir Herrschaft über düstere Gedanken beanspruchen, weil sie Gott unähnlich sind. Gott hat niemals eine Störung geschaffen. Der Schöpfer von allem ist gut. Die Schöpfung wird von einer unfehlbaren Intelligenz, dem göttlichen Gemüt, harmonisch regiert.

Das treue Festhalten an den in der Christlichen Wissenschaft offenbarten geistigen Ideen der Schöpfung löst die Unwahrheiten einer materiellen Gesinnung auf und führt uns aus der Knechtschaft gestörter Funktionen. Die geistige Idee des Lebens sagt uns, daß der Mensch die Funktionen Gottes widerspiegelt. Die geistige Idee der Schöpfung fördert das Heilen und bringt Freiheit in unsere menschlichen Angelegenheiten, weil Gott das Prinzip des Lebens des Menschen ist und der Mensch unfehlbar Ordnung, Liebe, Freude, Kraft und Unversehrtheit zum Ausdruck bringt.

In welcher Lage wir uns auch immer befinden mögen, wir können uns vergegenwärtigen, daß geistige Ideen, Engel, am Wirken sind. Sie sind die geistige Kraft, die Störungen beseitigt. Geistige Ideen, das Reich Gottes in uns, helfen uns, die Begrenzungen des materiellen Sinnes abzuschütteln. Wenn wir die Annahme von Begrenzungen erst einmal abgelegt haben, hat sie keine Macht mehr über uns. Alle Bindungen, die sie zu uns hatte, sind gelöst.

Was aber, wenn die feindliche Macht sich in unserem Leben als eine Störung zeigt, die sich verkehrter Platz, verkehrte Zeit, Arbeit oder Gesellschaft nennt? Was ist der Ausweg aus einer solchen Situation? Er kann mit diesem Gedanken aus Wissenschaft und Gesundheit beginnen: „Was Er schafft, ist gut, und Er macht alles, was gemacht ist.“ 2 Störungen werden beseitigt, wenn wir unser Denken frei machen von allem, was unser Bewußtsein von Gottes Güte und Allheit verdunkelt. Es kann keine Störung geben, wenn das Gute alles ist.

Der Ausweg besteht darin, sich richtig mit dem Guten und der Allheit zu identifizieren. Gott, das Gute, ist allgegenwärtig für den Menschen. Der Mensch individualisiert das Gute, und das ist alles. Wenn das Gute in uns am Wirken ist, ist Disharmonie ausgeschlossen.

Christus Jesus sprach von der geistigen Macht, die den Menschen in harmonischer Beziehung zu seinem Ursprung erhält. Jesus sagte: „Der mich gesandt hat, ist mit mir. Der Vater läßt mich nicht allein; denn ich tue allezeit, was ihm gefällt.“ Joh. 8:29;

Dadurch, daß wir beständig die Gemeinschaft mit unserem Ursprung, dem Guten, aufrechterhalten, können wir den Träumer, den physischen Sinn, und seine Träume oder Disharmonie aus unserer bewußten Identität entfernen.

Wir mögen Übung brauchen, um unsere Fähigkeit, das Böse abzuweisen, zu vervollkommnen. Aber es lohnt sich, sich beharrlich darum zu bemühen. Auf diese Weise gewinnen wir praktische Herrschaft über unsere täglichen Angelegenheiten. Wir werden zu besseren Heilern, Kirchenarbeitern, Eltern, Schülern — zu besseren Männern und Frauen. Bei allem, was wir im Leben tun, werden wir weniger Unfreiheit erleben, weil wir mehr Freiheit zum Ausdruck bringen.

„Jauchzet Gott, alle Lande!“ Ps. 66:1; ist ein praktisches Gebot. Dankbarkeit und Lobpreisung tragen dazu bei, die negative Annahme, daß das Gute nicht wirksam sei, zu vertreiben. Weil Gott ohne Unterlaß am Wirken ist, ist das Gute ohne Unterlaß im Menschen am Wirken. Zu denken, daß das Gute nicht wirke, zeugt von einem falschen Begriff von der Schöpfung, der abgelegt werden muß. Wir müssen an der Herrschaft der Liebe, der Allerhabenheit des Prinzips festhalten. Jauchzen heißt genau das. Es bedeutet, sich Gott zu verpflichten. Es erkennt an, daß das Gute am Wirken ist. Wir können inmitten der Stürme des Bösen jauchzen, weil das Gute da ist. So fliehen wir „aus Babel“.

Jesus, der Meister der Metaphysik, wies dem Guten entgegengesetzte Kräfte erfolgreich von sich. Er sagte: „Hebe dich weg von mir, Satan! denn es steht geschrieben:, Du sollst anbeten Gott, deinen Herrn, und ihm allein dienen.‘ “ Matth. 4:10. Der Denker der Gegenwart, der Christus Jesus nachfolgt, widersteht dem falschen Anreiz eines negativen sterblichen Gemüts. Er verwirft mentale Impulse von Furcht, Zweifel, Depression und Selbstzerstörung.

Das Böse einen falschen Gemütszustand zu nennen klingt radikal. Aber es ist die wissenschaftliche Art und Weise, das Böse zu beseitigen, und Jesus wußte das. Unser Ziel ist, uns mit dem Gemüt zu verbinden, indem wir Engel, göttliche Ideen, in uns aufnehmen. Sie geben uns das Bewußtsein von Gottes Güte und Allheit.

Dies ist in unseren Tagen der Weg, der aus Babel herausführt. Auf diesem Weg entgehen wir Widerwärtigkeiten, erleben wir die wahre Schöpfung, Gottes Werk, und spüren wir, daß das göttliche Gemüt als unser Bewußtsein am Wirken ist.

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