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Er sorgt immer für uns

Aus der Januar 1974-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


„Gut, es regnet heute nachmittag“, dachte Luz. „Es ist Zeit, daß ich mich an meinen Versuch mache, den ich als Hausaufgabe aufbekommen habe.“

Es hatte mehrere Wochen gedauert, bis er auf gerade die richtige Idee für das Projekt gekommen war. Nachdem er sich aber nun entschlossen hatte, konnte ihn nichts davon abhalten, geschäftig hin und her zu laufen und mit dem Experiment zu beginnen.

Er krempelte seine Hemdsärmel auf und holte unten im Keller alles zusammen, was er brauchte: etwas Spiritus und einen Kocher, eine Schachtel Streichhölzer, eine große, saubere Konservendose, die er mit Wasser, Salz und einigen kleinen Knochen gefüllt hatte. Dann drehte er sein Radio an, und die Musik war so laut, daß die Wände wackelten.

„So, wo kann ich nun die Büchse hinstellen, um das Wasser zum Kochen zu bringen?“ überlegte er. „Hier, auf Vaters Schraubstock! Ja, das geht ausgezeichnet.“

Der kleine Spirituskocher funktionierte, und in kurzer Zeit sprudelte das Wasser in der Dose. Er beobachtete es und freute sich über jede aufsteigende Blase.

Dann begann er seine Hände im Takt zu der dröhnenden Musik zu schwingen. Plötzlich stieß er die Büchse auf ihrem recht wackeligen Platz um. Das kochende Wasser lief ihm über die Hand! Luz hätte beinahe laut aufgeschrien, aber er dachte schnell daran, daß Gott seine stets gegenwärtige Hilfe war.

Er eilte die Treppe hinauf und erzählte seiner Mutter leise, was geschehen war.

„Mutti, würdest du bitte die Wahrheit für mich wissen?“ bat er sie. In Wirklichkeit bat er seine Mutter, für ihn zu beten, wie es Christliche Wissenschafter tun. Sobald sie ihm versichert hatte, daß sie es gern tun werde, wollte er sich gleich wieder in das innere Heiligtum seines Arbeitsraumes zurückziehen und sich dort hinsetzen und Radio hören.

„Einen Augenblick, Luz“, rief seine Mutter, „du hast auch deinen Teil in dieser Arbeit mit Gott zu tun. Geh hinunter und schalte das Radio aus und komm dann wieder 'rauf.“ Er gehorchte und schwenkte seine Hand in der Luft.

Seine Mutter schaute ihn liebevoll an und zitierte eine Stelle aus der Bibel: „Seid stille und erkennet, daß ich Gott bin!“ Ps. 46:11; Und dann forderte sie ihn auf, die Hand auf seinen Rücken zu legen.

„Ich wußte, daß du das sagen würdest“, meinte Luz. „Ich muß aufhören, dem Bösen nachzugeben, indem ich ihm so viel Aufmerksamkeit schenke, nicht wahr?“ Seine Mutter nickte lächelnd.

Dann nahm sie das Lehrbuch Wissenschaft und Gesundheit zur Hand, und zusammen schlugen sie nach, was Mrs. Eddy darüber sagt, daß es keine Unfälle in Gottes Reich gibt. Auf einer Seite lasen sie: „Unter der göttlichen Vorsehung kann es keine Unfälle geben, denn in der Vollkommenheit ist kein Raum für Unvollkommenheit.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 424;

Während Luz' Mutter ihre Gedanken still Gott zuwandte, studierte er für sich im Lehrbuch Mrs. Eddys Beschreibung des Menschen, die mit den Worten beginnt: „Der Mensch ist nicht Materie“ und weiter lautet: „Die Heilige Schrift belehrt uns, daß der Mensch zu Gottes Bild und Gleichnis geschaffen ist.“ ebd., S. 475;

Luz verstand, daß dies bedeutete, daß er schon in dem Augenblick die vollkommene geistige Idee Gottes war und daß er niemals weniger als vollkommen sein konnte. Als Gottes Idee konnte er niemals von all der Güte Gottes getrennt sein. Und er wußte, daß das, was sein materieller Körper zu empfinden schien, ihn nicht davon abhalten konnte, seine Herrschaft über alles Gottunähnliche auszudrücken.

Luz zweifelte keinen Augenblick, daß Gott ihm aus dieser Lage helfen würde. Er wußte, daß Gottes Liebe uns nie im Stich läßt. Luz glaubte fest an Gottes Macht und war überzeugt, daß ein Gebet zu Gott heute genauso wirksam heilt wie zu Christi Jesu Zeiten. Weil Gott immer Liebe ist, sorgt Er beständig für uns. Luz hatte viele Heilungen gehabt, dadurch daß er sein Verständnis der Christlichen Wissenschaft auf seine Probleme anwandte. Aber seine Hand schien ihm noch immer sehr weh zu tun. So behauptete er für sich nachdrücklich, was Mrs. Eddy sagt: „Es gibt keinen Schmerz in der Wahrheit und keine Wahrheit im Schmerz.“ ebd., S. 113. Er wußte, daß Wahrheit ein anderes Wort für Gott ist. Es konnte keinen Schmerz in Gott geben.

Nach kurzer Zeit fühlte er sich viel besser und ging hinunter, um das Durcheinander, das er verursacht hatte, zu beseitigen. Später am Nachmittag kam er ins Zimmer gesprungen. Er schlug mit der Faust auf seine Hand und rief: „Sieh mal, es tut mir überhaupt nicht weh!“ Am nächsten Tag war an seiner Hand nicht einmal die geringste Spur der Verletzung zu sehen.

Wie können wir uns doch freuen zu wissen, wie Luz, daß Gott immer für uns sorgt und uns niemals im Stich läßt!

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