Schon lange wollte ich ein Zeugnis schreiben, aber ich war nie dazu imstande. Aus Furcht, es könne unzulänglich sein, habe ich alles Geschriebene wieder zerrissen.
Nachdem ich nun in der Lektionspredigt folgende Stelle gelesen habe: „Der Herr ... wird mit dir sein und wird die Hand nicht abtun und dich nicht verlassen. Fürchte dich nicht und erschrick nicht!“ (5. Mose 31:8), weiß ich, daß mich nichts davon abhalten kann, meine Dankbarkeit gegen Gott und für Mrs. Eddy und ihre wunderbaren Bücher zum Ausdruck zu bringen.
Als ich mich eines Morgens bückte, um etwas aufzuheben, sprang mein kleiner Hund gleichzeitig in die Höhe. Unsere Köpfe stießen so heftig zusammen, daß ich von dem Anprall benommen war und für einen Augenblick meinte, ich würde bewußtlos werden. Der Hund wedelte immer noch mit dem Schwanz.
Ich hatte große Schmerzen in meinem rechten Auge. Ich fühlte, daß ich eine Ausüberin der Christlichen Wissenschaft um Hilfe bitten sollte. Am Telefon erklärte ich ihr, daß ich nicht sehen könne und es mir unmöglich sei zu lesen. Sie sagte, ich solle mich hinlegen, meine Ruhe bewahren und meine Einheit mit Gott suchen und anerkennen. Dann sollte ich, wenn ich konnte, Mrs. Eddys Buch Die Einheit des Guten lesen. Ich bemühte mich sehr zu gehorchen und sagte das Gebet des Herrn vor mich hin, das uns Jesus gab, zusammen mit der geistigen Auslegung, die uns Mrs. Eddy in Wissenschaft und Gesundheit gegeben hat. Folgende Zeilen waren besonders trostreich (S. 16):
„Dein Reich komme.
Dein Reich ist gekommen; Du bist
immergegenwärtig.“
Die Schmerzen ließen allmählich nach, und nach einer Stunde konnte ich ohne Schwierigkeiten lesen. Ich betete darum, alles zu verstehen, was Mrs. Eddy uns in den Kapiteln dieses schönen Buches Die Einheit des Guten erklärt, und dankte dabei ständig Gott, daß ich lesen konnte. Ich hatte befürchtet, daß ich mein Augenlicht verloren hatte. Ich las ungefähr zwei Stunden und war mir kaum bewußt, wie die Zeit verging. Da ich mich ganz wohl fühlte, betrachtete ich mich im Spiegel und konnte überhaupt nichts von einer Verletzung feststellen — nicht einmal eine Rötung. Das Auge war vollkommen normal, und keine Spur einer Verletzung war zurückgeblieben. Ich rief dann die Ausüberin an und dankte ihr für ihre wirksame Behandlung.
Ich habe auch andere Heilungen gehabt: von einem verstauchten Knöchel innerhalb einer Stunde, von heftigem Rheumatismus, einem inneren Geschwür, das in wenigen Minuten durch den Gedanken aufgelöst wurde, daß Gott Liebe ist und daß Er nichts Böses sieht. Was diesen letzten Fall betrifft, so hatte ich früher einmal die gleichen Symptome, die ärztlich diagnostiziert worden waren. Im vergangenen Jahr wurde ich von Verschleimung der Lunge geheilt, durch keine andere Arznei als wissenschaftliches Gebet und durch die Hilfe einer hingebungsvollen Ausüberin, die mir riet, Lider zu singen.
Ich bin dankbar, Mitglied Der Mutterkirche zu sein. Der Klassenunterricht war ein bereicherndes Erlebnis. Es war mir eine Freude, mit Freunden christlich-wissenschaftliche Gottesdienste in meinem Heim abzuhalten, als ich von einer Zweigkirche weit entfernt war.
Ich danke unserem Vater-Mutter Gott, der mir jeden Tag Kraft schickt, so daß ich meine Aufgaben erledigen und um mich her die Kinder Gottes sehen kann, die ich wie Brüder lieben kann. „Die einzige Gewähr für Gehorsam ist ein richtiges Erfassen von Ihm, den recht zu kennen ewiges Leben ist“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. vii).
Ich bin dankbar für Christus Jesus, unseren göttlichen Meister, der uns den Weg wies.
Jullouville, Frankreich
