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Chronische Probleme lösen

Aus der September 1974-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Bestimmt muß sich die Neuigkeit wie ein Lauffeuer in Jerusalem verbreitet haben: Nach 38jähriger Krankheit konnte ein Mann plötzlich gehen! Es ereignete sich am Teich Bethesda, wo so viele chronisch Kranke, Blinde und Lahme sich täglich versammelten. Christus Jesus kam und fragte ihn: „Willst du gesund werden?“ und fuhr dann fort: „Stehe auf, nimm dein Bett und gehe hin!“ Joh. 5:6, 8; Und augenblicklich war der Kranke gesund.

Jahrhunderte später wurde ein anderer verkrüppelter Mann schnell geheilt und konnte dadurch wieder gehen. Er war in Boston allgemein bekannt. Seine Beine waren schwach und steif, seine Arme kraftlos, und an schönen Tagen brachte ein Polizist ihn in einem Rollstuhl in den Stadtpark, damit er die Sonne genießen konnte. Dann kam Mrs. Eddy und erzählte ihm von dem heilenden Christus und erklärte ihm, daß der Mensch das vollkommene Kind Gottes ist, und er wurde geheilt. Danach konnte er gehen und ein normales, tätiges Leben führen. s. Clifford P. Smith, Historical Sketches (Boston: The Christian Science Publishing Society, 1941), S. 78;

Schon allein diese beiden Fälle sollten ausreichen, um die Menschheit davon zu überzeugen, daß niemand Jahr für Jahr unter Krankheit und Disharmonie zu leiden braucht, und viele weitere wohlverbürgte Heilungen könnten angeführt werden, um diese Schlußfolgerung zu erhärten. Ob es sich nun um körperliche Krankheit, Einsamkeit, Obdachlosigkeit, Mangel an Versorgung oder irgend etwas anderes handelt, wir können erwarten, daß das chronische Problem der klaren, treuen, beharrlichen Erklärung des Christus, der Wahrheit, weicht — dem Verständnis von der Vollkommenheit des Menschen als Gottes Kind.

Die Christliche Wissenschaft erklärt, daß der Mensch in Wirklichkeit völlig geistig ist, von Gott, dem göttlichen Gemüt, erschaffen ist und als Sein Ebenbild erhalten wird. Er ist unsterblich und lebt in der Ewigkeit, nicht in der Zeit. Das menschliche Erleben hingegen ist nicht das wahre Erleben, sondern ist wie ein Traum, der durch sterbliches Denken erzeugt wird und keine wirkliche Substanz oder Fortdauer besitzt. Der menschliche Körper bringt die Gedanken zum Ausdruck, die das Gemüt desjenigen beherrschen, der sich mit ihm identifiziert. Wenn diese Gedanken christusähnlich sind — mit dem göttlichen Gemüt, oder Gott, übereinstimmen —, wird der Körper gesund sein. Wenn sie jedoch vom sterblichen Gemüt kommen — die kranken, unharmonischen Gedanken der falschen, sterblichen Annahme —, wird der Körper für kranke, unharmonische Zustände anfällig sein.

Jedes Problem kann also dadurch gelöst werden, daß wir das menschliche Denken mit den Wahrheiten des wirklichen, von Gott erschaffenen Seins erfüllen — des Seins, das völlig geistig ist, die Güte Gottes widerspiegelt, ganz und gar vollkommen ist, vor Gesundheit strahlt und Freiheit und Kraft bekundet. Diese Tätigkeit des göttlichen Gemüts durch den Christus entledigt das menschliche Denken falscher, unharmonischer, sterblicher Annahmen. Wenn dann die Wahrheit im Bewußtsein verankert ist, verschwindet der ungesunde körperliche Zustand und läßt die Erkenntnis gegenwärtiger Harmonie und gegenwärtigen Wohlseins zurück, die sich in einem gesunden menschlichen Leben zeigen.

Da alle menschlichen Zustände mental erzeugt und beherrscht werden, müssen sowohl akute als auch chronische Disharmonien auf das Gemüt ansprechen, das sie hervorruft. Mrs. Eddy schreibt in Wissenschaft und Gesundheit: „Akute und chronische Annahmen bringen ihre eigenen Typen hervor.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 246; Folglich muß also die Annahme einer hartnäckig aggressiven, chronischen Disharmonie durch ein Verständnis von der ewigen, geistigen Wahrheit ersetzt und zerstört werden, wenn eine als „chronisch“ bezeichnete Disharmonie geheilt werden soll.

Es sieht vielleicht manchmal so aus, als ob die Ansprüche einer chronischen Krankheit, wie z. B. die Körperbehinderungen, die oft mit vorgeschrittenem Alter in Zusammenhang gebracht werden, zäher wären als die einer akuten Krankheit — als ob das chronische Problem sich stärker festgesetzt hätte und schwerer zu heilen wäre. Auf diese körperlichen Behinderungen des Alters Bezug nehmend, schreibt Mrs. Eddy: „Die akute Annahme physischen Lebens tritt zu einer fernliegenden Zeit ein und ist nicht so unheilvoll wie die chronische Annahme.“ ebd., S. 247;

Auf jeder Altersstufe ist das chronische Problem eng mit der Annahme der menschlichen Entwicklung verknüpft. Es beansprucht Gültigkeit aufgrund seiner anscheinend fortschreitenden Entwicklung über einen Zeitabschnitt hinweg, und es stellt eine Chronik materieller Daten auf, um seine Ansprüche zu rechtfertigen. Aber eine Aufzeichnung von Träumen kann weder die Ansprüche eines Bildes in einem Traum rechtfertigen noch auch nur dessen Existenz beweisen. Wenn der Träumer aus dem Schlaf erwacht, sind das Traumbild wie auch die Chronik, die in Wirklichkeit nie existiert haben, verschwunden.

Der Mann, den Jesus am Teich Bethesda heilte, hatte „schon lange gelegen“ Joh. 5:6;. Aber mit göttlicher Logik und Gerechtigkeit wies Jesus die Chronik einer 38jährigen Krankheit zurück und richtete im menschlichen Bewußtsein das christusgemäße Verständnis vom wahren, geistigen, gesunden Sein des Mannes als Gottes Kind wieder auf, mit dem Ergebnis, daß dieser augenblicklich wieder zu normaler Tätigkeit fähig war.

Mrs. Eddy hat gleichfalls gezeigt, wie wichtig es ist, die Argumente des persönlichen Sinnes als bedeutungslos und unzulänglich zurückzuweisen. Sie betont, daß Annahmen von Disharmonie immer unverzüglich verneint werden sollten, denn die Wahrheit ist, daß Gott, die göttliche Liebe, der Schöpfer ist und daß Er immerdar Seine Sprößlinge vollkommen gesund und aktiv erhält. Sie schreibt: „Dulde nicht, daß der Anspruch von Sünde oder Krankheit in deinen Gedanken großwachse. Weise ihn mit der dauernden Überzeugung von dir, daß er unrechtmäßig ist, da du weißt, daß Gott ebensowenig der Urheber von Krankheit wie von Sünde ist.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 390.

Ferner bewies sie, daß ein unharmonischer Zustand der nachdrücklichen Erklärung und Erkenntnis der geistigen Wahrheit weicht, ganz gleich, wie lange er sich schon zu behaupten scheint oder wie eindrucksvoll die bisherige Entwicklung sein mag, die ihn zu stützen beansprucht. Sie bewies, daß chronische wie auch akute Erkrankungen durch das klare Verständnis der ewigen Vollkommenheit des Menschen als Ausdruck Gottes geheilt werden können.

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