Seit ich die Christliche Wissenschaft im Jahre 1925 kennengelernt habe, ist sie meine einzige Hilfe und mein einziger Arzt gewesen. Ich war in all diesen Jahren beschützt und brauchte nicht einen einzigen Tag meiner Arbeit fernzubleiben. Mitunter versuchte jedoch der Irrtum, meine natürliche Harmonie und meinen Frieden zu stören. Und von solch einem Fall möchte ich berichten.
Wir hatten ein Sommerhaus ungefähr 100 Kilometer von Kopenhagen entfernt, und an einem Wochenende mitten im Winter fuhren meine Frau, meine Tochter und ich dorthin, um nach dem Rechten zu sehen. In der Nacht hatte es gestürmt und geschneit, so daß ich Schnee schippen mußte, um durch den Garten gehen zu können. Der Schnee blieb an meinen Füßen haften, so daß ich auf den Rücken gegen den Schaufelstiel fiel. Ich konnte mich nicht bewegen und mußte dort liegenblieben, bis meine Frau und Tochter kamen und mich in das Haus brachten.
Wir waren alle Christliche Wissenschafter, und so halfen sie mir, mein Denken zu Gott zu erheben, und lasen mir vor. Am nächsten Tag, einem Sonntag, konnte ich noch immer nicht gehen, und sie fuhren mich nach Hause, wo ich mich mit einem Ausüber der Christlichen Wissenschaft in Verbindung setzte. Der Zustand war sehr schmerzhaft, und ich hatte das Gefühl, als ob etwas gebrochen wäre.
Zu der Zeit verlangte meine Arbeit, daß ich im Büro war, und am Montagmorgen konnte ich mit der gebeterfüllten Unterstützung des Ausübers zu einem Taxi hinausgehen und mich zum Büro fahren lassen.
Mein Vorgesetzter kam und sah mich und sagte zu meinem Mitarbeiter: „Ich wünschte, wir könnten etwas für ihn tun. Jeder kann sehen, daß er einen Hüftbruch hat, und es ist schrecklich, ihn in dieser Verfassung zu sehen.“ Aber sie kannten alle meine religiöse Einstellung, und so sagte der andere: „Wir können nichts tun, weil es für ihn nur eine Sache des Glaubens ist.“ Ich war sehr dankbar, daß sie bereit waren, meine Haltung zu respektieren.
Die Arbeit mit dem Ausüber wurde fortgesetzt, und zwei Stellen aus unserem Lehrbuch, Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy, waren mir eine große Hilfe (S. 385): „Was auch immer deine Pflicht ist, kannst du tun, ohne dir zu schaden“ und (S. 228): „Es gibt keine von Gott getrennte Macht. Allmacht besitzt Allgewalt, und irgendeine andere Macht anerkennen heißt Gott die Ehre versagen.“
Ferner schreibt Mrs. Eddy (Vermischte Schriften, S. 5): „Die heilende Kraft ist Wahrheit und Liebe, und diese versagen nicht in der höchsten Not.“
In der zweiten Woche konnte ich den Bus zur Arbeit nehmen, und in der dritten Woche konnte ich wie immer mit dem Fahrrad fahren. Ich hatte erlebt, was wir in den folgenden Worten des Liedes Nr. 412 in unserem Liederbuch der Christlichen Wissenschaft sehen: „Der Christus wird den Traum zunichte machen“ und „vertreibt die Furcht“.
Ich schreibe dies, weil ich vor einiger Zeit erlebte, wieviel ein Zeugnis bedeuten kann. Vor vielen Jahren, als ich Lehrer in unserer Sonntagsschule war, war ich eines Sonntagmorgens krank. Es sah so aus, als ob ich nicht zur Kirche gehen könnte. Doch mit Hilfe der zuvor erwähnten Sätze aus dem Lehrbuch wurde ich augenblicklich geheilt, und ich konnte gehen. Später legte ich in unserer Kirche ein Zeugnis darüber ab, in dem ich ganz genau erklärte, wie diese Heilung ausgearbeitet worden war. Nach weit mehr als zehn Jahren stand eine Frau in unserer Kirche auf und erzählte, daß sie eine ähnliche Schwierigkeit gehabt und sich an mein Zeugnis erinnert habe und daß auch sie augenblicklich geheilt worden sei. Nach der Versammlung sagte die Frau zu mir: „Ja, Ihr Zeugnis war es, das mir plötzlich in den Sinn kam.“
Mit Verwunderung sah ich dann, daß ein Zeugnis, das im Geiste der Wahrheit und Liebe gegeben wird, fortbesteht und wirksam ist, unbegrenzt von Raum und Zeit. Ich glaube nicht, daß es möglich ist, für diese Wissenschaft, die wir alle anwenden können, dankbar genug zu sein.
Valby, Dänemark