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Das Heilen von Krankheit und Sünde

Aus der September 1974-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Jeder, der ernsthaft die Christliche WissenschaftChristian Science; sprich: kr´istjən s´aiəns. studiert, stößt bald auf die vier Seiten in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy, wo wir mindestens dreißig Dinge finden, die wir im Falle von Krankheit und ihren Symptomen tun sollen. Es beginnt auf Seite 390 mit Folgendem: „Wenn die ersten Symptome der Krankheit erscheinen, bestreite das Zeugnis der materiellen Sinne mit der göttlichen Wissenschaft.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 390; Diese dreißig Anleitungen sind nur einige von den vielen, die uns im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft für das Heilen von Krankheit gegeben werden. Wenn wir der Suggestion von Krankheit bei uns selbst oder bei anderen gegenüberstehen, dann macht uns das Studium dieser Anleitungen dafür bereit, sie in die Praxis umzusetzen. Und aus ihrer Anwendung erfolgt Heilung, die für allen anderen wirklichen Fortschritt wesentlich ist.

Ganz gleich, welchen Gewinn wir im menschlichen Leben zu erreichen hoffen, er ist nur insoweit wirklich, als er das ausdrückt, was durch das Heilen der Kranken gelernt wird. Wir lernen, daß das Zeugnis der materiellen Sinne alles ist, was Krankheit jeglicher Art ausmacht. Krankheit hat keine Wirklichkeit außerhalb dieses Zeugnisses. Und dieses Zeugnis ist falsch.

Die wahre Augenscheinlichkeit finden wir in der göttlichen Wissenschaft, die mit Gott, dem göttlichen Gemüt, anfängt und die das untersucht, was der Verfasser des Hebräerbriefes „die Augenscheinlichkeit der Dinge, die man nicht sieht“ Hebr. 11:1 [n. der engl. Bibel]; nannte. Dies war ein Teil seiner Definition von Glauben. Aber die Christliche Wissenschaft offenbart das greifbare Wesen solcher Augenscheinlichkeit. Glaube ist von Gott, Gemüt, geboren, und was er wahrnimmt, ist nicht von der Wirklichkeit getrennt, sondern es ist wahre Substanz, die hier und jetzt praktisch und demonstrierbar ist. Der durch die Christliche Wissenschaft inspirierte Glaube ist nicht bloße Hoffnung; er ist wissenschaftliche Augenscheinlichkeit.

Dieser Augenschein ist geistig, und er wird dem menschlichen Bewußtsein durch den Christus, die Wahrheit, offenbart. So zerstört die Wahrheit, die immer gegenwärtig und immer aktiv ist, den materiellen Augenschein. Christus Jesus lebte und lehrte die Wissenschaft des Christus, die göttliche Wissenschaft. Er widersprach dem materiellen Augenschein, indem er die Kranken heilte und die Toten auferweckte. Seine Mission war jedoch nicht, zu heilen, sondern zu erlösen — die Menschheit von der Sünde und ihren Wirkungen zu erlösen.

Mrs. Eddy schreibt: „Das Heilen von körperlicher Krankheit ist der kleinste Teil der Christlichen Wissenschaft. Es ist nur der Weckruf zum Denken und Handeln im höheren Bereich der unendlichen Güte. Was die Christliche Wissenschaft mit allem Nachdruck anstrebt, ist das Heilen von Sünde.“ Grundzüge der Göttlichen Wissenschaft, S. 2; Sie sagt auch: „Beide, Sünde und Krankheit, sind Irrtum, und Wahrheit ist ihr Heilmittel.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 461;

Manchmal sind wir versucht, unsere Truppen in den Kampf gegen die Sünde auszusenden, ohne willens zu sein, das Hornsignal zu blasen. Oder wir neigen dazu, einen Krankheitszustand zu dulden mit der Ausrede, daß wir besser in der Lage sein werden, mit ihm fertig zu werden, wenn wir geistig weiter fortgeschritten sind. Aber wie können wir erwarten, die größere Gelegenheit wirksam zu nutzen, wenn wir die geringere übersehen?

Jedes Krankheitssymptom, das sich dem menschlichen Bewußtsein darbietet, ist — wenn wir es verstehen — eine Gelegenheit, der Überwindung von Sünde einen Schritt näherzukommen. Kopfschmerzen z. B. sind ein spezifischer Anspruch des Bösen, daß es einen Platz im Bewußtsein einnehmen könne und auch tatsächlich einnimmt. Es ist ein unangenehmer Anspruch; daher weicht er leichter als ein sündiger Anspruch von Lust in materieller Empfindung. Was geschieht aber, wenn wir den Anspruch ignorieren oder uns entschließen, ihn ohne die Anwendung des Christus und der göttlichen Wissenschaft zu behandeln? Wir gestatten damit nur dem sogenannten Gemüt, Böses oder sterbliches Gemüt genannt, sich eine Grundlage für seinen größeren Anspruch zu schaffen.

Deutet dies nicht auf die Ursache für so viel Sünde in der Welt hin — für so viel Verbrechen, Korruption, Ungerechtigkeit, Selbstsucht, Entartung? Und zeigt uns dies nicht den Weg, den wir gehen müssen, wenn wir mehr Herrschaft über die Sünde gewinnen wollen? Jesus zeigte denen, die ihm folgen wollten, den Weg. Er sagte: „Macht Kranke gesund, weckt Tote auf, reinigt Aussätzige, treibt böse Geister aus.“ Matth. 10:8.

Wenn wir die Ursachen von Missetaten beim einzelnen und in der Welt zerstören wollen, dürfen wir dann eine einzige Gelegenheit zum Heilen der Kranken übersehen? Und wenn wir Sünde in uns selbst überwinden und uns so zu dem Bewußtsein unserer wahren Identität als Ideen des Gemüts erheben wollen, können wir es uns dann leisten, ein einziges Krankheitssymptom zu ignorieren, wenn es auftritt?

Wir haben die Wissenschaft, mit der wir jedes Symptom anpacken können. Durch den Glauben an Christus, die Wahrheit, sehen wir geistig anstatt materiell. Wenn wir die Wahrheit über Gott und den Menschen bei einem Anspruch des sterblichen Gemüts anwenden, ganz gleich, ob es sich um Schmerzen, Untätigkeit, Schwellung, Verfärbung, Verschlimmerung, Ansteckung oder was auch immer handelt, dann sehen wir an dessen Stelle den Augenschein göttlicher Vollkommenheit, wie der Mensch sie widerspiegelt — geistige Vollkommenheit, die von materiellen Bedingungen völlig getrennt ist. Auf diese Weise treten wir den Ansprüchen des Bösen entgegen, wo sie erscheinen, und wir sind gestärkt, um ihnen zu begegnen, wenn sie in anderen Formen kommen.

Die Ansprüche der Sünde in der Welt — Ansprüche, die direkt oder indirekt die Ungewißheit, die Ungerechtigkeiten, Befürchtungen und das Elend hervorrufen, denen die Menschheit gegenüberzustehen scheint — können überwunden werden. Die Christliche Wissenschaft gibt uns die Mittel, sie zu überwinden. Wir können anfangen, wirklich Fortschritte in dieser Richtung zu machen, wenn wir jetzt die Gelegenheiten erkennen, die täglich zu uns kommen, und sie nutzen. Wenn wir lernen, die Kranken zu heilen, dann lernen wir, Sünde zu heilen. Wir rüsten uns dafür, der Menschheit eine erleuchtete Hoffnung auf Wohlergehen und Frieden zu bringen.

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