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„Ein Augenblick göttlichen Bewußtseins...

Aus der September 1974-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


„Ein Augenblick göttlichen Bewußtseins oder das geistige Verständnis von Leben und Liebe ist ein Vorgeschmack der Ewigkeit“, sagt uns Mary Baker Eddy in dem Lehrbuch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift auf Seite 598.

Die kostbaren Augenblicke göttlichen Bewußtseins, mit denen ich in all den Jahren meines Studiums der Christlichen WissenschaftChristian Science; sprich: kr´istjən s´aiəns. gesegnet worden bin, waren mir in schweren Zeiten eine Quelle der Inspiration und Ermutigung. Jeder Tag ist in gewissem Grade ein Tag der Demonstration und der Entfaltung des Guten gewesen.

Vor vielen Jahren bat ich eines Sonntagmorgens eine Schulfreundin, die eine Christliche Wissenschafterin war, mich zur christlich-wissenschaftlichen Sonntagsschule mitzunehmen. Ich empfand ein sehr großes Bedürfnis danach, da ich einen Stiefvater hatte, der sich in den letzten Stadien einer Alkoholvergiftung befand. Er war Rechtsanwalt, und seine Praxis war auf dem Nullpunkt angelangt. Wir hatten auch unser schönes Heim verloren. Es war so weit mit ihm gekommen, daß er handgreiflich wurde, wenn er trank, was er in jeder wachen Stunde zu tun schien. Meine Mutter und ich lebten in ständiger Angst und Sorge.

Als ich an jenem denkwürdigen Sonntagmorgen in der Sonntagsschule war, bat ich die Lehrerin, mir doch zu erklären, was und wo Gott ist. Ich war zutiefst davon überzeugt, daß diese Frage beantwortet werden konnte. Sie legte zärtlich ihren Arm um mich und sagte: „Gott ist Liebe, und du kannst niemals von der Liebe getrennt sein, nicht einen einzigen Augenblick.“ Ich hatte die feste Gewißheit, daß das, was sie sagte, wahr war.

Als ich nach Hause kam, war mein Bewußtsein von dem Gedanken, daß Gott immer gegenwärtige Liebe ist, völlig erfüllt. Mein Stiefvater befand sich in einer sehr schlimmen Verfassung. Er wurde handgreiflich und bedrohte meine Mutter, und als ich das Zimmer betrat, stürzte er wütend auf mich zu. Als ich ihn auf mich zukommen sah, erschien er mir plötzlich schön und sanftmütig, in seinen Augen lag ein Ausdruck von Güte, und das ganze Zimmer schien von Licht durchflutet zu sein. Ich war mir nur der Gegenwart der Liebe bewußt. Als er mich erreichte, brach er vor meinen Füßen zusammen. Schließlich raffte er sich wieder auf und sagte zu meiner Mutter: „Ich werde nie wieder trinken.“ Wir hatten dies schon vorher gehört, aber dieses Mal war Gott, Liebe, am Wirken. Mein Stiefvater war augenblicklich geheilt, und er stand wie neu geboren und frei auf. Er erfreute sich noch 25 Jahre eines nützlichen und erfolgreichen Lebens als Rechtsanwalt, Ehemann und Vater.

Kurz nach diesem Erlebnis wurde ich dadurch, daß ich das Buch Wissenschaft und Gesundheit las, das ich übrigens mit meinem ersparten wöchentlichen Taschengeld gekauft hatte, von Beschwerden geheilt, die der Arzt als Anämie, Malaria und Rheumatismus bezeichnet hatte. Als ich die erste Seite in dem Kapitel „Gebet“ las, wußte ich, daß ich die Wahrheit gefunden hatte — daß ich „zu Hause“ und geborgen war und daß Gott alles recht machen würde, was mich betraf.

Obwohl ich nur ein geringes Verständnis von der Allgegenwart des Gemüts hatte, konnte ich erfolgreich beweisen, daß ich dazu fähig war, Kostüme für das Theater zu entwerfen und zu zeichnen. Als ich mein Studium an der Kunstakademie begann, sagten meine Lehrer, daß ich kein Talent hätte. Ich war jedoch überzeugt, daß der Wunsch richtig und der Beweggrund rein war, denn ich wollte mich darauf vorbereiten, finanziell unabhängig zu sein und zur Welt der Kunst und des Theaters beizutragen. Ich betete und studierte treu die Christliche Wissenschaft und wandte das Verstandene auf jede Einzelheit meines täglichen Lebens an — ich berichtigte Charakterfehler, vor allem meine Reizbarkeit. Dies verlangte ständige Wachsamkeit und Hingabe. Die Belohnung übertraf jedoch alle meine Erwartungen. Im darauffolgenden Jahr gewann ich mehrere Preise, die der Schule von der Geschäftswelt zur Verfügung gestellt worden waren. Später erhielt ich ein Stipendium für die vielversprechendsten Leistungen des Studienjahres. Nach Beendigung meines Studiums fand ich eine gute Anstellung, und mir wurden viele interessante Projekte übertragen.

Gegen alle Erwartungen wurde ein Erbschaftsprozeß zu unseren Gunsten entschieden. Während des Verfahrens, das sich über mehrere Monate hinzog, hielt ich an dem fest, was uns der Prophet Jesaja in der Bibel sagt (Jes. 33:22): „Der Herr ist unser Richter, der Herr ist unser Meister, der Herr ist unser König; der hilft uns!“ Ich hielt auch an dem, was Mrs. Eddy in Nein und Ja sagt, fest (S. 30): „Gottes Gesetz ist in drei Worten enthalten: ‚Ich bin Alles‘; und dieses vollkommene Gesetz ist stets gegenwärtig, um jeden Anspruch eines anderen Gesetzes zurückzuweisen.“

Die größte und kostbarste Belohnung war für mich jedoch die Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und in Zweigkirchen. Welch eine Gelegenheit hat mir dies gegeben, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, Mrs. Eddy, zu verstehen und zu lieben und zusammen mit anderen Christlichen Wissenschaftern zu arbeiten und zu beten!

Ich bin zutiefst dankbar für Mrs. Eddys Weisheit und Voraussicht, die im Handbuch Der Mutterkirche (Art. I Abschn. 9) zum Ausdruck kommt, wo sie schreibt: „Ohne ein geeignetes Regierungssystem und eine richtige Art des Vorgehens sind Völker, Einzelwesen und Reiligion schutzlos.“


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