Welchen Wert haben absolute geistige Wahrheiten für diejenigen, die jung verheiratet sind oder vorhaben zu heiraten? Schließlich lehrt doch die Christliche Wissenschaft die reinen absoluten Wahrheiten über die Natur des Menschen, der Schöpfung, zwischenmenschlicher Beziehungen und des Lebens, nicht wahr? Sie versichert, daß der Mensch rein geistig ist, daß er als Idee im Gemüt lebt und nicht als ein Sterblicher in der Materie. Sie besteht darauf, daß Gott, Geist, absolut alles ist und daß die Einheit von Geist und seinem Ausdruck, dem Menschen, unverletzlich ist.
Wenn die Christliche Wissenschaft verlangte, daß man, um ein Christlicher Wissenschafter zu sein, augenblicklich jede letzte Spur des Glaubens an ein menschliches Leben ablegen müsse, dann müßte man zugeben, daß diese Wissenschaft nur eine sehr geringe Beziehung, wenn überhaupt, zu der Situation eines jung verheirateten Paares haben kann. Die Christliche Wissenschaft verlangt jedoch geistiges Wachstum, das sich auf ein zunehmendes Verständnis gründet und mehr durch ein Festhalten an moralischen Normen, die göttlichen Ursprungs sind, gestützt ist als durch metaphysische Spitzfindigkeiten.
Die Wirkung eines Verständnisses von der reinen Wirklichkeit besteht nicht in der Aufhebung des menschlichen Lebens, sondern in seiner fortschreitenden Bereicherung, bis es schließlich völlig dem Göttlichen weicht. „Erhebe dich allmählich“, rät uns Mrs. Eddy, „aus der Materie in den Geist. Bilde dir nicht ein, daß du das geistige Endziel aller Dinge vereiteln kannst, sondern komme in natürlicher Weise in den Geist hinein, durch bessere Gesundheit und Moral und als Folge geistigen Wachstums.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 485;