Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Ich bin dankbar für die Art und Weise, wie...

Aus der Mai 1975-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ich bin dankbar für die Art und Weise, wie die Christliche Wissenschaft vor einigen Jahren mein Leben gesegnet und geändert hat. Damals war ich ein ruheloser Wanderer. Ich war diplomatischer Kurier für das Außenministerium der Vereinigten Staaten. In dieser Tätigkeit war ich viel allein, und ich hatte viel Zeit zum Nachdenken, wenn ich meiner routinemäßigen Arbeit nachging und Taschen mit amtlichen Schriftstücken zu den amerikanischen Botschaften im Ausland brachte.

Schon bevor ich die Stellung als Kurier innehatte, war ich viel gereist. Während dieser Jahre fand ich es leicht, die Entscheidung, was ich mit mir tun sollte, aufzuschieben. Von vornherein hatte ich den Gedanken abgelehnt, etwas zu tun, was mich nicht vollständig befriedigte. Aber ich wußte nicht, was mich befriedigen würde.

Ich hatte mich als junger Mensch auch geweigert, mir eine Religion aufzwingen zu lassen. Als ich heranwuchs, gab es in meiner Familie zwei Religionen. Schon verhältnismäßig früh wies ich im stillen die Lehre einer dieser Religionen zurück, daß Gott ein Wesen sei, das hauptsächlich daran interessiert sei, Sünde zu bestrafen, ja sogar einige Menschen bis in alle Ewigkeit zu verdammen. Die andere Religion war die Christliche Wissenschaft, und ihre Lehre von einem Gott, der nur gut ist, gefiel mir besser. Obwohl ich mich eines glücklichen Familienlebens erfreute, nahm ich keine der Religionen an.

Als ich auf der Hochschule war, suchte ich meine eigenen Lösungen für die Rätsel des Lebens. Ich fand dort keine. Nachdem ich die Hochschule absolviert hatte, wanderte ich einige Jahre lang umher — ich änderte meine Ansichten und wechselte meine Stellungen, ertrung den Militärdienst, litt unter dem Tode meines jüngeren Bruders und fragte mich, ob ich je festen Fuß fassen, heiraten und wirklich glücklich sein würde.

Während dieser wirren Zeit unterstützte mich meine Mutter ständig in meinem Kampf, mich selbst zu finden. Von ihr lernte ich viel über die Christliche Wissenschaft. Und wenn ich bei ihr Hilfe wegen eines Problems suchte, war ich jedesmal erstaunt, daß ihre Gebete für mich erhört wurden. Ich unternahm sogar selbst einige zaghafte Schritte in der Christlichen Wissenschaft, fürchtete mich jedoch, mein ganzes Vertrauen auf sie zu setzen.

Während einer stürmischen Nacht im Mai 1967 landete das Flugzeug, mit dem ich als Kurier reiste, in Bangui, Zentralafrikanische Republik. Entgeben den Maßnahmen in anderen Ländern, die ich besucht hatte, mußte ich hier dem Einwanderungsbeamten meinen Reisepaß übergeben. Zwei Tage später kam ich vor Sonnenaufgang wieder zum Flugplatz zurück, um meine Reise fortzusetzen. Man gab mir meinen Reisepaß zurück, doch der Impfschein, den ich eingeheftet hatte, fehlte. Ohne das Formular konnte ich nicht dieses Land verlassen noch in ein anderes Land einreisen. Als weder meine Botschaft noch die Beamten am Flugplatz es finden konnten und da das Flugzeug, das zweimal in der Woche fliegt, in eineinhalb Stunden abfliegen sollte, wußte ich nicht recht, was ich tun sollte. Da es anscheinend keine menschliche Lösung gab, wandte ich mich an Gott. Und zum erstenmal machte ich völlig Gebrauch von dem, was ich bereits von der Christlichen Wissenschaft wußte.

Zuerst schaltete ich die ärgerlichen Gedanken über jeden aus, der den Schein eventuell entfernt haben konnte. Dann folgerte ich, daß in Wirklichkeit in Gottes Reich nichts verlorengehen noch verlegt werden konnte, da Er überall ist und nichts von Ihm getrennt sein kann. Dann fragte ich wieder die Beamten. Schließlich stieg ein Mann auf ein Fahrrad, fuhr in die nahegelegene Stadt und weckte jemand vom Gesundheitsministerium, um dort nach dem Impfschein zu suchen.

Die anderen Passagiere waren bereits an Bord gegangen, und das Flugzeug sollte abfliegen, als dieser Beamte eilends auf seinem Fahrrad daherkam und den gelben Schein in der Hand schwenkte. Freudig bestieg ich das Flugzeug. Daß dieser Vorfall gut endete, war für mich ein klarer Beweis von Gottes Macht und Gegenwart. Es war auch eindeutig, daß der Frieden und die Freude, die ich gesucht hatte, nicht in weiter Ferne lagen, sondern mir hier und jetzt so nahe wie mein eigenes Denken waren.

Dieses Licht durchdrang mein Bewußtsein, und die unmittelbare Folge davon war, daß Gewohnheiten wie gelegentliches Trinken oder der Gebrauch von Medizin von mir abfielen. Ich hungerte nach mehr Erleuchtung, und so ging ich zum ersten Lesezimmer der Christlichen Wissenschaft, das ich finden konnte, kaufte eine Bibel, Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy und das Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft und begann, täglich die Lektionspredigt zu studieren.

Später schlug mir meine Mutter vor, einen Ausüber der Christlichen Wissenschaft aufzusuchen, um mehr über die Christliche Wissenschaft zu erfahren. Ich ging darauf ein, und im Laufe des folgenden Jahres besuchte ich zwischen meinen Reisen als Kurier einen Ausüber in Frankfurt, Deutschland, meinem damaligen Standquartier. Mit seiner Hilfe beseitigte ich noch mehr mentalen Schutt, vor allem in bezug auf zwischenmenschliche Beziehungen. Auf meinen Reisen las ich Bücher über die Christliche Wissenschaft und studierte meine Bibel und Mrs. Eddys Werke. Was früher ein einsamer Aufenthalt in fernen Ländern war, gab mir jetzt gerade das, was ich brauchte — Zeit, um über eine neue und begeisternde Weltanschauung nachzusinnen.

Für all diese Segnungen und für eine wunderbare Zielbewußtheit bin ich tief dankbar.


Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Mai 1975

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.