Manchmal fragen mich alte Freunde, ob ich nicht jetzt als Christlicher Wissenschafter viele Opfer bringen, vieles aufgeben müsse. Ich antworte, daß ich nie zuvor so frei war von falschen Vorstellungen und unbeschwert von zwingenden Gewohnheiten.
Als Neuling hatte ich gedacht: Wenn ich jetzt die Christliche Wissenschaft ernsthaft studieren will, muß ich erst das Rauchen aufgeben. Aber wie? Das schien hart. Bald jedoch lernte ich verstehen, daß ein anderer Gedanke viel wichtiger war: Wie ehrlich und wie stark ist mein Verlangen nach der Wahrheit, nach Gott? Ist es echt? Bin ich bereit, dafür Opfer zu bringen? In Wissenschaft und Gesundheit, dem Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, sagt Mrs. Eddy: „Gehorsam gegen Wahrheit verleiht dem Menschen Macht und Stärke. Unterwerfung unter den Irrtum führt Verlust an Macht herbei.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 183;
Ich fand, daß ich zu jedem Opfer bereit war und ernstlich materielle Freuden gegen geistige eintauschen wollte. Über dem nun folgenden Studium vergaß ich völlig zu rauchen. Jedes Verlangen danach wich von mir. Ich könnte heute nicht den Zeitpunkt nennen, wann es mich verließ, aber seitdem juble ich jeden Morgen dem Tag entgegen, dankbar, daß ich frei bin. Wenn das Herz voll ehrlichen Verlangens ist, den Christus, die Wahrheit, zu verstehen und zu beweisen, hilft dieses rechte Verlangen über die scharfen Klippen eines falschen Zwanges hinweg. Wahrheit löscht den glimmenden Selbstbetrug. Die Scheinmacht der sterblichen Halsstarrigkeit ist überwunden.
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